HANDTANZ

Getanzt wird mit den Beinen! Oder? Vielleicht stecken auch in unseren Händen einige talentierte Tänzer*innen … Die Musik, die diesen Tanz inspiriert hat, wird von einem Guqin gespielt: ein traditionelles chinesisches Saiteninstrument aus der Familie der Zithern.

SISTER

Ein Mann erinnert sich ans Aufwachsen mit seiner kleinen Schwester in den 1990er Jahren in China. Wie wäre sein Leben verlaufen, wenn die Dinge sich anders entwickelt hätten? Nur scheinbar in Watte und Filz verpackt, behandelt Regisseurin Siqi Song ein unbequemes Thema in der Geschichte Chinas und erhielt für ihre Arbeit 2020 eine Nominierung für den Oscar für den besten animierten Kurzfilm.

SUBWAY SECURITY

SUBWAY SECURITY entstand im Rahmen des Projektes EINE EINSTELLUNG ZUR ARBEIT von Antje Ehmann und Harun Farocki, das dazu einlud, bezahlte oder unbezahlte, materielle oder immaterielle, traditionsreiche so wie gänzlich neue Arbeit in einer Einstellung filmisch zu porträtieren. Di Hu widmet ihr Porträt einem müden Security Beamten in der U-Bahn von Hangzhou.

THE SPEECH

Mai 2003, Peking. Unter dem Druck der WHO muss die chinesische Regierung verkünden, dass der SARS-Ausbruch real ist. Die Stadt wird in einen Lockdown versetzt. In einem privaten Internat versuchen drei achtjährige Mädchen die verstörenden Ereignisse zu verstehen. Und das ist noch nicht einmal das Schlimmste: Die Vorbereitungen für einen großen Auftritt stehen an. Mit allen Mitteln versuchen die Lehrer*innen »Normalität« aufrechtzuerhalten.

STEP INTO THE RIVER

Lu und Wei leben in einem Dorf im ländlichen China. Die jungen Mädchen gehen oft am nahe gelegenen Fluss spielen oder fahren mit ihren Vätern zum Fischen hinaus. Der Fluss hat für die beiden eine besondere Bedeutung, denn die Einkindpolitik Chinas führte dazu, dass einige Eltern hier ihre neugeborenen Töchter ertränkten. Poetisch berührend animiert, erzählt Weijia Ma von den Folgen dieses tragischen Kapitels im Leben vieler chinesischer Familien. (Lina Dinkla)

SIGN NIGHT SHANGHAI: UNFURL

Kollaboration zwischen der gehörlosen britischen Künstlerin Cathy Mager und der gehörlosen Performerin Alice Xiaoshu Hu. Nachdem Cathy Magers im COVID-19-Lockdown entstandener Film SIGN NIGHT – virtuell – bis nach China gereist war, kamen die beiden Künstlerinnen miteinander in Kontakt und schufen ein Filmpoem, das sich auf vielfältigen Bedeutungsebenen als Projektion auf der Fassade des Shanghai Duolun Museum of Modern Art entfaltete.

In ihrem Gedicht beschreibt Cathy Mager das Gefühl von Freiheit und Empowerment durch Gebärdensprache und Gehörlosenkultur, das sie empfindet: »As my hands unfurl, my heart opens to the sky.« Die einfühlsame und ausdrucksstarke Interpretation durch Alice Xiaoshu Hu übersetzt es in das Wachstum einer Lotusblüte, das Ausdauer und Widerstandsfähigkeit erfordert. Nicht zuletzt thematisiert diese Übersetzung auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die globale Artenvielfalt.

Cathy Mager: »Gebärdensprache hat die Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche visuelle Darstellungen der Natur auszudrücken und die geheimnisvolle Naturwelt mit Tiefe und Details darzustellen, was oft in schriftlicher Form viel schwieriger zu erreichen ist. Es ist wichtig die Rolle anzuerkennen, die gehörlose Menschen in relevanten Diskussionen über Klimawandel und Biodiversität spielen.«

CAT CITY

Mitten im Wald wird eine riesige Katze gefunden. Die Menschen fühlen sich so sehr von dem friedlich schlafenden Tier angezogen, dass sie um die Katze herum eine Stadt errichten.