DULCE

In einem kolumbianischen Dorf bringt Dulces Mutter den jungen Mädchen das Schwimmen bei. Diese Fähigkeit ist in der vom Klimawandel betroffenen Küstenregion überlebensnotwendig, auch um später als Muschelsammlerinnen zur Lebensgrundlage der Dorfgemeinschaft beitragen zu können. Guille Isa und Angello Faccini fangen in ihrem mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Dokumentarfilm einen wichtigen Moment im Leben der jungen Dulce ein.

ARIBADA

Inmitten eines kolumbianischen Dorfes, in dem Kaffee angebaut wird, trifft das auferstandene Monster Aribada auf die Traviesas, eine Gruppe indigener trans* Frauen der Emberá, die um den Erhalt der indigenen Identität sowie der trans* Identität kämpfen. Das Magische und das Performative, Fiktion und Dokumentation verschwimmen in dem Experimentalfilm, in dem sich am Ende auch Aribada der trans*futuristischen Gemeinschaft anschließt. (Internationales Frauen Film Fest Dortmund+Köln)

LA PERRA

Die Brüste gehoben, der Po gestrafft, das Federkleid geglättet. Sie ist fertig zum Date. Doch ihre Tochter klammert und will sie nicht gehen lassen zu diesem noch unverständlichen, abstoßenden Ritual des Verlangens. Sehr bald aber wird sich die flügge Pubertierende selbst dem sexuellen Begehren hingeben … und Enttäuschung erleben. In der konfliktreichen Welt der beiden Frauen entziehen sich Männer der Partner- und Vaterschaft. Die treue Haushündin bietet den einzigen Halt. Wie schon in ihrem Vorgängerfilm verlegt Carla Melo Gampert die beeindruckende, aber kompromisslose Analyse einer Familienbeziehung in das Leben der Schreitvögel. (André Eckardt, DOK Leipzig)

MILKRESISTANCE

MILKRESISTANCE ist eine Video-/Live-Performance, die die aktuelle Situation in Kolumbien widerspiegelt. Im Mittelpunkt steht Milch, da sie die fleischliche Erfahrung mit der Erfahrung des Widerstands verbindet. Milch wird verwendet, um die Beschwerden zu lindern, die durch Tränengas verursacht werden. In MILKRESISTANCE wird die Ablehnung der Angriffe auf das kolumbianische Volk durch die Poetik des Textes deutlich gemacht, wobei auch eine gewisse Ironie in Bezug auf ein Lied zum Ausdruck kommt, das wir immer wieder in Walt-Disney-Filmen hören. So erscheint es, als sei dieser Akt ein Produkt unserer Vorstellungskraft.