THE BIGGER PICTURE

»You want to put her in a home, you tell her!« Anhand lebensgroßer Figuren erzählt Daisy Jacobs mit subtilem Witz und Wärme die Geschichte zweier Brüder, die sich um ihre alternde Mutter kümmern. In gemalten, ebenfalls lebensgroßen Sets nimmt die Auseinandersetzung mit einer Situation, mit der jede*r zwangsläufig eines Tages konfrontiert sein wird, Gestalt an.

THE BIGGER PICTURE war 2015 für den Oscar in der Kategorie Bester animierter Kurzfilm nominiert, gewann den BAFTA-Award in der Kategorie Bester animierter Kurzfilm bei den 68. British Academy Film Awards und wurde mit dem Cartoon d’Or ausgezeichnet. Auf der Website zum Film ist ein spannendes Making of zu sehen.

DOOMER DIARIES

In Interviews mit jungen Erwachsenen über Klimawandel, Bildung und Politik bringt Eve Riddle zur Sprache, was aktuell viele junge Menschen bewegt: Zukunftsängste und Sorgen angesichts der drohenden Klimakatastrophe. Leben wir in einem Zeitalter der Angst?

BICYCLE SAMBA

Lautsprecher aufgedreht und Ohren gespitzt: Keine zwei Minuten dauert diese sensationelle Kollaboration von Videokünstlerin Sophie Clements und Sound-Tüftler John Hendicott, aber diese zwei Minuten sind die reinste Freude. Samba auf zwei Zweirädern!

ENOUGH

Die Bewohner*innen einer grauen Stadt haben genug von den alltäglichen Belastungen des Lebens. In ihrer ersten Solo-Regiearbeit, entstanden am Royal College of Art, fokussiert Anna Mantzaris Impulse, die wir alle fühlen, aber nie ausleben: Angesichts eines komplexen sozialen Regelwerks hemmungslos die Selbstkontrolle verlieren zu dürfen.

ONOE CAPONOE: THE MESSAGE

Nachdem ihr Heimatplanet durch den Klimawandel unbewohnbar gemacht wurde, fährt ein Raumschiff voller Tiere ab und lässt eine einzelne weiße Katze auf dem zerstörten Planeten zurück. Kollaboration zwischen dem japanischen Duo TOCHKA (Takeshi Nagata & Kazue Monno) und dem britischen Rapper Onoe Caponoe.

PUSH THIS BUTTON IF YOU BEGIN TO PANIC

Bartholomew Whisper hat ein dringendes medizinisches Problem und sucht deshalb einen Arzt auf. Zwischen Maschinen und unbeantworteten Fragen verschlechtert sich sein Zustand, aber er findet auch Schönheit darin. Der in Zürich geborene und in London lebende Künstler und Regisseur Gabriel Böhmer schafft aus Papier eine vielschichtige Abrechnung mit dem britischen Gesundheitssystem, bei der wir direkt in die Gedanken des Protagonisten hineinsehen können.

A LOVE STORY

Zwei wollige Figuren verlieben sich ineinander und weben zusammen eine bunte Welt. Als die Dunkelheit eine der beiden überkommt, muss die andere darum kämpfen nicht auseinandergerissen zu werden. Mehrfach preisgekrönte Arbeit der in Sri Lanka geborenen britischen Animationsfilmkünstlerin Anushka Nanayakkara.

CAILLEACH

Morag ist 86 Jahre alt. Sie lebt mit ihren drei Katzen und zwölf Schafen am Ende eines Fahrwegs und blickt von ihrem kleinen Bauernhof auf der Isle of Harris, die zu den Äußeren Hebriden gehört, aufs Meer. In diesem Haus wurde sie geboren und hier verbrachte sie ihr ganzes Leben, genau wie die fünf Generationen ihrer Familie vor ihr. Die schottische Dokumentarfilmerin Rosie Reed Hillman widmet Morag ein einfühlsames Porträt ihres einfachen und friedlichen Lebens.

BEATRICE GIBSON TO BARBARA LODEN, NINA MENKES AND BETTE GORDON

Gleich – mindestens – drei Filmemacherinnen kommen Beatrice Gibson in den Sinn, deren Stimmen sie in ihrem eigenen künstlerischen Prozess begleiten. Ihr filmischer Brief ist eine Hommage an die unsichtbaren Verbindungen zwischen den Künstlerinnen und deren Dekonstruktion patriarchaler Rollenbilder. – Der Film ist Teil der Serie »The letters that weren’t and also are«, für die das internationale Dokumentarfilmfestival Punto de Vista (Pamplona, Spanien) mehrere Filmemacher*innen einlud, gefilmte Briefe an andere Filmemacher*innen zu verfassen, die sie nicht persönlich kennen. Das Ergebnis ist eine spannende Reise durch Gemeinsamkeiten und Unterschiedlichkeiten ihrer Arbeitsweisen und kreativen Prozesse.

WHOSE VOICE IS IT ANYWAY?

Die Künstlerin und Performerin Kate Cryer (u.a. Gründungsmitglied von Unspoken Project) gibt ihr Debüt als Filmregisseurin und Drehbuchautorin mit dieser von schwarzem Humor durchtränkten Mockumentary über zwei 40-jährige Frauen: Lottie und Charlie, die beide mit athetotischer Zerebralparese leben, feiern jeweils ihren 40. Geburtstag mit Familie und Freund*innen. Ihr Lebensumfeld könnte jedoch nicht unterschiedlicher sein. In zwei pointierten Momentaufnahmen werden in dieser bissigen Satire diverse Klischeewahrnehmungen von behinderten Menschen entlarvt.