THE LOST THING

Irgendwo irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft: Ein Junge findet am Strand eine seltsame Kreatur, die trotz ihrer ungeheuren Größe etwas verloren und deplatziert wirkt, und beschließt ihr ein Zuhause zu finden. Leichter gesagt als getan in einer Welt, in der alle davon überzeugt sind, dass man »wichtigeren« Dingen Aufmerksamkeit zu widmen hat … Filmadaption von Shaun Tans wundervoll illustrierter Comic-Parabel, für die der bekannte australisch-britische Komiker, Schauspieler und Musiker Tim Minchin als Erzähler gewonnen werden konnte.

EDMOND

Edmonds Verlangen nach Liebe und Nähe ist groß – vielleicht zu groß. Alleine, am Ufer eines Sees, denkt er über seine Möglichkeiten nach und geht auf der Suche nach dem Ursprung seiner Sehnsucht in Gedanken zurück zu den prägenden Momenten seines Lebens. Die niederländische Animationsfilmregisseurin Nina Gantz wurde für ihr Puppentrickdebüt 2016 unter anderem mit dem britischen Filmpreis BAFTA für den besten kurzen Animationsfilm ausgezeichnet.

CHADO

Ein langer, heißer Sommer in einer verzauberten Wildnis. Child macht eine Reihe von Erfahrungen, die ihre Welt auf den Kopf stellen und sie zwingen, schneller als ihr lieb ist erwachsen zu werden.

PEAR CIDER AND CIGARETTES

Ein überraschender Anruf macht Robert Valley die problematische Beziehung zu seinem Jugendfreund Techno wieder präsent: Dieser wartet in einem Krankenhaus in Shanghai auf eine Lebertransplantation und soll dazu überredet werden nach Vancouver zurückzukehren. Zugleich abgestoßen von Technos Hang zur Selbstzerstörung und fasziniert von seinem Charisma, macht sich Valley, der Techno seit Jahren nicht mehr gesehen hat, auf die Reise. Die Erlebnisse verarbeitet der Künstler, der u.a. das Artwork der Band Gorillaz geprägt hat, in der Graphic Novel PEAR CIDER AND CIGARETTES. Der darauf basierende, durch eine Crowdfunding-Kampagne finanzierte Animationsfilm brachte Valley 2017 eine Oscar-Nominierung ein (Best Animated Short Film).

SUNNY BOY

Danny leidet an der seltenen Hautkrankheit Xeroderma pigmentosum und muss vom Licht abgeschattet leben. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als draußen in der Sonne mit den anderen Jugendlichen Fußball zu spielen. Als Danny eine niederschmetternde Diagnose erhält, beschließt er, seinem überfürsorglichen Vater die Kontrolle über sein Leben zu abzunehmen. Er ist bereit, dafür einen hohen Preis zu bezahlen.

Durch das perfekte Zusammenspiel von lebensnaher Inszenierung und ausgefeilter Lichtdramaturgie ist der britischen Filmemacherin Jane Gull ein beeindruckendes Kurzdrama gelungen. SUNNY BOY wurde weltweit auf Filmfestivals mit vielen Preisen geehrt, darunter zahlreiche Ehrungen für den Hauptdarsteller Darren Kent. Der talentierte Schauspieler wurde u.a. durch seine Mitwirkung in der US-Fernsehserie GAME OF THRONES bekannt.

EATING IN THE DARK

Siro ist auf der Suche nach Sinn und begibt sich auf eine surreale Reise durch innere und äußere Welten. Sehr persönlich und sinnlich zugleich, erforscht die Animationsfilmkünstlerin Inari Sirola die fragilen Beziehungen zwischen Fantasie und Realität, gesellschaftlichem Anpassungsdruck und persönlicher Freiheit.

BOOTS & CATS

Katzen, Stiefel, Bienen und Rindfleisch: Beatboxing leicht gemacht!

M.I.A.: BAD GIRLS

Saudi-Arabien als Kulisse für verschleierte Frauen, die auf Autodächern tanzen und über den Wüstensand driften. In ihrem Musikvideo BAD GIRLS zeigt die britische Rapperin M.I.A., was sie antreibt, und provoziert die Abrechnung mit einer Welt, in der eine Frau hinter dem Steuer ein Tabu ist.

Weiterlesen: »Pure Provokation« (Sophia Lindsey, Süddeutsche Zeitung)

VETERANS

Victoria Marks und Margaret Williams begleiten fünf Kriegsveteranen, die unter posttraumatischer Belastungsstörung leiden, in ihrem solitären Kampf mit Isolation, Entfremdung und Erinnerung durch die Straßen von Los Angeles. Eine Seitengasse wird zum Schauplatz eines rituellen Reenactments des Kampfgeschehens und der heilenden Auseinandersetzung mit den traumatischen Erlebnissen. VETERANS wurde bei VideoDansa in Barcelona mit dem Hauptpreis ausgezeichnet.

MATERIAL BODIES

»I’d love to be able to shift to viewing my prosthetics as an accessory. I want to be able to make them look badass.« Durch die Verflechtung von Tanz und Gespräch untersucht der mehrfach preisgekrönte Kurzfilm MATERIAL BODIES auf sinnlich-cineastische Weise die Beziehung von fünf Künstler*innen zu ihren amputierten Gliedmaßen und Prothesen: Im Alltag stets eine Unterstützung wie auch Blickfänger, kann die Prothese aber auch Teil der eigenen Identität, Freund*in oder Tanzpartner*in – und allem voran auch ein Mittel der Selbstentfaltung sein.