A BIRD IN A CAGE

Lady Rhondda (1883-1958), bürgerlich Margaret Mackworth, ist eine jener revolutionären Figuren, deren bahnbrechende Arbeit für Frauenrechte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bislang kaum gewürdigt wurde. Sie stand dem Ableger der Women’s Social and Political Union in Newport vor, kämpfte um einen Sitz im Oberhaus des Parlaments, saß wegen Anzündens eines Briefkastens im Gefängnis, wurde eine erfolgreiche Geschäftsfrau und gründete eine der wichtigsten Zeitschriften für Politik und Literatur ihrer Zeit. (Tricky Women)

UATH LOCHANS – SMALL LAKES OF THE HAWTHORNS

Berückendes Solo des schottischen Tänzers Marc Brew für die Filmreihe WATER AND GLASS (UATH LOCHANS). In Kollaboration mit den Screendance-Spezialist*innen Katrina McPherson und Simon Fildes verneigt sich Brew vor der unberührten Natur der Uath Lochans, einem Seengebiet im Cairngorm Nationalpark.

NIGHT OF THE LIVING DREAD

Als ein Stromausfall Rubys Abendroutine stört, wird sie von unerwünschten Besucher*innen heimgesucht.

THE FIVE MINUTE MUSEUM

Paul Bush montiert tausende Ausstellungsstücke aus den Sammlungen verschiedener Museen in Großbritannien und der Schweiz zu einer animierten Geschichte menschlicher Bemühungen. In sechs Minuten über 2 Millionen Jahre von der Steinzeit bis in die Gegenwart wird die Entwicklung der Menschheit im wahrsten Sinne des Wortes zum Leben erweckt.

ABOUT LOVE ON A SMALL ISLAND

Saleh lebt mit seinen beiden Frauen Ayesheh und Miriam auf der iranischen Insel Queshm. In reflexiver und partizipativer Weise nähert sich ABOUT LOVE ON A SMALL ISLAND ihrer Beziehung an und hinterfragt Stereotypen muslimischer Frauenbilder ebenso wie westliche Modelle von Liebesbeziehungen. Nach und nach enthüllt der Film komplexe Fragen von Heirat und Vorstellungen von romantischer Liebe und Sexualität.

Ausgezeichnet mit dem ethnocineca Students Shorts Award (ESSA) der ethnocineca 2020.

FÜR HUND UND KATZ IST AUCH NOCH PLATZ

Eine Reise auf dem Hexenbesen ist lustig, aber das Leben ist auch für Hexen voller Gefahren. Vor allem, wenn die Hexe einem gefräßigen Drachen vor die Füße fällt. Da ist es gut, wenn man Freund*innen hat, die einem aus der Patsche helfen! Nach dem Buch von Julia Donaldson und Axel Scheffler, die übrigens auch den Grüffelo geschaffen haben.

DEAR HEARING WORLD

Deutliche Worte an die hörende Welt: Im nächtlichen London setzt Adam Decker das gleichnamige Gedicht von Raymond Antrobus aus seiner von der Kritik gefeierten Debüt-Gedichtsammlung »The Perseverance« eindrucksvoll in Szene. Die Spoken Word Performance des gehörlosen Autors verbindet sich mit der Performance der gehörlosen Schauspielerin Vilma Jackson in britischer Gebärdensprache und dem pulsierenden Soundtrack von Enos Desjardins zu einer Brandrede gegen Audismus.

THE SEPARATION

Die Trennung zweier Zwillingsbrüder hat fatale Konsequenzen. Doch die beiden wären nirgendwo besser aufgehoben, als in den Händen des britischen Animationsfilmemachers Robert Morgan. In seinen Stop-Motion-Arbeiten entwirft er eine bizarre, albtraumhafte Welt des Horrors – und trotzdem erkennt man in den seltsamsten Figuren immer auch menschliche Züge.

TO BE HEARD

Sechs junge Menschen erzählen von ihrer Flucht aus Venezuela ins brasilianische Manaus, auf der Suche nach einer Gemeinschaft, in der jeder Mensch so leben und lieben kann, wie er möchte. Hier, in der größten Stadt im Amazonas-Regenwald, befindet sich seit 2018 Brasiliens erste Unterkunft für LGBTIQ+ Flüchtlinge. Der im Kollektiv entstandene Dokumentarfilm TO BE HEARD verwebt die Geschichten der derzeitigen und ehemaligen Bewohner*innen, die alle versuchen, sich in der fremden Metropole ein neues Leben aufzubauen.

Nominiert für den International Shorts Award (ISA) der ethnocineca 2020.

SURGE

Eine visuelle Annäherung an das Erlangen oder Wiedererlangen des Sehvermögens mittels bionischer Implantate. In einer fiktiven postoperativen Kalibrierungssitzung, die sich auf neueste Erkenntnisse der medizinischen Forschung stützt, beleuchtet der Film die Komplexität des Versuchs, Wahrnehmung auszuhandeln, und geht so weit, dass der*die Zuschauer*in schließlich das Experiment leitet. (Internationale Kurzfilmtage Oberhausen)