CATS! A TRAVEL MUSIC VIDEO

Von Olivenöl, Fetakäse und romantischen Inseln träumt Filmemacher Andrew Norton auf der Reise nach Griechenland – vor die Linse bekommt er jedoch hauptsächlich Katzen. Aus den VHS-Aufnahmen entsteht ein mitreißendes Musikvideo mit fundamental wichtiger Message.

NOAH

In einer Geschichte, die sich zur Gänze auf dem Computer-Bildschirm eines Teenagers abspielt, folgt NOAH in rasantem (Echtzeit-)Tempo seinem gleichnamigen Protagonisten über Facebook, Skype, Chatroulette, YouPorn und iTunes durch die Trennung von seiner Freundin. Kurze Aufmerksamkeitsspannen und Multitasking stellen in der digitalisierten Welt der Generation Y neue Herausforderungen an Liebe und Intimität.

Der Debütfilm der Filmstudenten Walter Woodman und Patrick Cederberg, die beide ein Jahr vor dem Dreh den Ausstieg aus Facebook unternahmen, ist eine schlaue Studie über die Rolle digitaler Technologie in zwischenmenschlichen Beziehungen. Nach seiner Premiere auf dem Toronto International Film Festival absolvierte NOAH, der mit einem Budget von nur € 230,– gedreht wurde, eine beachtliche Festivaltournee.

EXERCISES IN BEING CLOSE TO YOU: A STORY FOR THE ARCTIC REFUGE

Das Arctic National Wildlife Refuge ist für die indigene First Nation Community heiliges Land; es ist auch der Ort, wo jedes Frühjahr 40.000 Karibu-Kälber geboren werden. Krista Leigh Davis schließt sich einer 10-tägigen Expedition an, um den Zug der Karibus mitzuerleben und zu erkunden, wie man sich selbst mit der Kamera kritisch zur Mitwelt in Beziehung setzen kann. In ihrem vermeintlichen Tierfilm setzt sie diverse künstlerische Mittel ein, um das Format aus den Angeln zu heben. (Internationales Frauen Film Fest Dortmund+Köln)

SECOND TO NONE

Frederick Butterfield hat genug davon immer der Zweite zu sein. Als er der zweitälteste Mensch der Welt wird, schmiedet er einen Plan. Denn es fehlt nur noch ein winziges Stück zum Ziel.

HOLE

Billy, in mittlerem Alter, schwul und körperlich behindert, lebt alleine – aber fühlt sich nicht minder isoliert, wenn er unter Leuten ist. Der ihm nächste Mensch ist sein Assistent Craig, der ihn täglich besucht, ihm bei den Arbeiten im Haus und beim Baden hilft. Billy wünscht sich nichts sehnlicher als eine Beziehung, und so streift er durch die Stadt, auf der Suche nach Intimität …

EDGE OF DOOM

Eine kurze Folge von Split Screens versammelt Frauen in Ausnahmezuständen: aufgerissene Augen, hochgeworfene Arme, Schreie, eckige Augenbrauen, fassungslose Münder, liegend laufend stehend aufspringend. Emotionale Extremmomente, gesucht und gefunden in Stummfilmen der 1920er Jahre. Wut, Empörung, Schmerz, Schrecken, Angst und Abscheu: ein Kaleidoskop prototypischer Affekt-Gesten, freigelegt von allen narrativen Zusammenhängen. Die Emotionspaare verstärken sich gegenseitig oder reiben sich aneinander. Das Musikstück von Sophie Trudeau, zu dem Michaela Grill ihre Fundstücke wie ein Musikvideo geschnitten hat, stammt aus der Serie der »Confinement Songs«, aufgenommen zu Beginn des pandemiebedingten Lockdowns. (Madeleine Bernstorff)

CRACK THE CYPHER

Tentacle Tribe sind wieder unterwegs: Diesmal lockt die Natur das Conceptual-Hip-Hop-Duo, ihr nomadischer Tanz führt zum Soundtrack von DJ Skratch Bastid und Afiara Quartet durch die Straßen von Montreal und darüber hinaus. Zweite Zusammenarbeit von Marites Carino und Tentacle Tribe.

VANISHING POINTS

Zwei Fremde treffen einander an einer Straßenecke. So weit, so klar. Wäre das Ganze nicht rückwärts getanzt, gedreht und umgekehrt abgespielt. Handelt es sich doch um eine Trennung, als die beiden aufeinander zugehen? Auch wenn ein Haus zwischen ihnen steht, so sind sie doch miteinander verbunden und teilen Momente der Intimität und Synchronizität. Erste Kollaboration der Filmemacherin Marites Carino mit dem Conceptual-Hip-Hop-Duo Tentacle Tribe aus Montreal.

FREAKS OF NURTURE

Eine Mutter-Tochter-Beziehung wird von Babys, Pudeln und fliegenden Spaghetti auf die Probe gestellt. In ihrem Stop-Motion-Kurzfilm über eine Stop-Motion-Filmemacherin und ihre Multitasking-erprobte Mutter arbeitet sich Alexandra Lemay genüsslich an der eigenen Familienkonstellation ab.

TEARS OF INGE

Eine Kamelmutter verstößt ihr Kalb nach einer traumatisierenden Geburt. Basierend auf einer mongolischen Fabel, die im Film von der Großmutter der Filmemacherin erzählt wird, hat Alisi Telengut ein expressionistisches, bewegtes Gemälde geschaffen, das ein berührendes Bild der Beziehung zwischen der Kamelmutter und einem Nomaden zeichnet. Indem er ihr etwas vorsingt, möchte er sie von ihren Schmerzen heilen, damit sie ihr Kalb wieder annehmen kann.