WORKERS LEAVING THE GOOGLEPLEX untersucht ein großes Geheimnis: die Praktizierung sozialer Ungerechtigkeit durch den Google-Konzern. Google unterteilt seine Arbeiter*innen in vier Klassen. Auf dem Google-Campus im Silicon Valley müssen farbige Namensschilder getragen werden, die die Klassenzugehörigkeit anzeigen. Die Arbeiter*innen der vierten Klasse tragen gelbe Namensschilder, sind größtenteils Latinos oder Afroamerikaner*innen, genießen keine Privilegien und müssen nach getaner Arbeit den Google-Campus sofort verlassen. Sie scannen die Bücher für den umstrittenen Service Google Books.
Der US-amerikanische Künstler Andrew Norman Wilson hat selbst für ein Jahr bei Google gearbeitet. Während er die Bewegungen der »ScanOps« dokumentiert, zeichnet er die komplizierten Ereignisse auf, die zu seiner eigenen Entlassung geführt haben. Die Referenz zum Film ARBEITER VERLASSEN DIE LUMIÈRE-WERKE aus dem Jahr 1895 verortet das Video in der Filmgeschichte und zeigt Transformationen und Kontinuitäten im Gefüge von Arbeit, Kapital, Medien und Information auf.