PUSSY RIOT: STRAIGHT OUTTA VAGINA (FEAT. DESI MO & LEIKELI47)

»Don’t be stupid, don’t play dumb, vagina’s where you’re really from.« Kurz nachdem im Präsidentschaftswahlkampf Donald Trumps »Grab them by the pussy«-Sager publik wurde – elf Jahre zuvor aufgezeichnet und mit einer massiv verspäteten »Entschuldigung« versehen, um den Wahlkampf zu retten – veröffentlicht die feministische Punkband Pussy Riot ihr Musikvideo als in your face Gegenattacke auf Trumps frauenverachtende Aussagen. Die Band in christlichen Roben, an den Ohren Preisschilder statt Ohrringe und Männer mit rosa Pumps auf der Toilette – die Provokation ist perfekt. Aber auch die schwierige Geschichte der russischen Band (seit 2011), deren Mitglieder verfolgt, schikaniert und bedroht werden, wird thematisiert in dieser Hymne an die Macht der weiblichen Sexualität: »If your vagina lands in prison, then the world is gonna listen.«

ROSE & RAVEN

Es ist das erste Jahr an der Uni. Alles ist neu, unbekannt. Alleine und etwas verloren in der neuen Stadt, freundet sich die Astronomie-Studentin Rose mit Raven an. Durch die Freund*innenschaft mit dem jungen Mann, der seit seiner Geburt gehörlos ist, lernt sie eine neue Sprache und wird ermutigt nicht aufzugeben und ihre Träume weiterzuverfolgen. In einfühlsamen, teils auf analogem Filmmaterial gedrehten Bildern fängt ROSE & RAVEN die Leichtigkeit der gemeinsamen Zeit, aber auch die Herausforderungen an der Schwelle zum Erwachsenwerden ein.

UNDER COVERS

In einer Nacht der Mondfinsternis werden süße, anzügliche und gruselige Geheimnisse einer Kleinstadt enthüllt. Bezopfte Psychopathinnen, genderfluide Hauskatzen, von göttlicher Hand berührte Nonnen – dieser Film beschwört einen wohligen Gedanken zur Guten Nacht: Anderssein ist relativ.

BYKETROUBLE

Eine Frau mit einem Fahrad müht sich ab einen Lift zu betreten, sowie ihn wieder zu verlassen. Ein Geschäftsmann steht ihr dabei im Weg. Aus Carola Dertnigs fortlaufender Slapstick-Serie TRUE STORIES: Wir versuchen uns in ein nicht bekanntes System zu integrieren und desto mehr wir uns bemühen, umso mehr stolpern wir über unser eigenes Verlangen nach Leistung und Perfektion.

TRASH CAT

Warum Katzen mit Leidenschaft Dinge umstoßen? Weil sie es können. Animationsfilmminiatur über das täglich Brot der Katzenmitbewohner*innen.

SHAINA TAUB: THE LAST SONG ON EARTH

Bild für Bild malt die italienische Künstlerin Gaia Alari Shaina Taubs Soundtrack zum Weltuntergang. Warum nicht feiern, wenn das Ende ohnehin nicht aufzuhalten ist? Öffnet den Champagner! Let’s surrender and sing along! I hope you enjoy your SUV.

DULCE

In einem kolumbianischen Dorf bringt Dulces Mutter den jungen Mädchen das Schwimmen bei. Diese Fähigkeit ist in der vom Klimawandel betroffenen Küstenregion überlebensnotwendig, auch um später als Muschelsammlerinnen zur Lebensgrundlage der Dorfgemeinschaft beitragen zu können. Guille Isa und Angello Faccini fangen in ihrem mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Dokumentarfilm einen wichtigen Moment im Leben der jungen Dulce ein.

LEFTOVERS

Norma und Virginia lebten 47 Jahre zusammen. Sie starben vereinsamt, die lebendige lesbische Community aus ihrer Jugend war längst Vergangenheit. Alles, was blieb, waren ihre Fotos – 2.000 an der Zahl! Eine Liebesgeschichte über das Leben jenseits des Mainstreams.

Die Film- und Medienkünstlerin Michelle Citron, deren Arbeiten vielfach preisgekrönt wurden, arbeitet seit mehr als 40 Jahren zu den Themen Gender, Identität und Sexualität. LEFTOVERS ist der vierte Teil des teilweise interaktiven, über das Internet vertriebenen Film-Quartetts QUEER FEAST.

DANCE LIKE NOBODY’S WATCHING: LAUNDROMAT

In einem Waschsalon in Echo Park, Kalifornien, entstand die erste Episode einer losen Reihe von Tanzvideos: Unter den verwunderten Blicken der umstehenden Menschen tanzt die Schauspielerin Angela Trimbur ausgelassen zu I’M GOOD, I’M GONE von Lykke Li – Musik, die nur sie hören kann. »I just went through a bum of a breakup. I’ve been mega sad. This title caught my eye as I scrolled through – it’s fitting!« Für die Online-Plattform HelloGiggles wurden von Angela Trimbur in der Folge weitere öffentliche Orte betanzt, u.a. ein Flughafen und ein Einkaufszentrum.

THERE’S A MAN IN THE WOODS

Regisseur Jacob Streilein erinnert sich an eine Epiosde aus seiner Kindheit. In der Grundschule verbreiteten die älteren Kinder ein Gerücht, das die Pause schnell zu einer furchterregenden Erfahrung machte. In seinem Film erörtert Jacob Streilein verschiedene Perspektiven einer komplexen Situation.