IIZUNA FAIR

Irgendwo zwischen Gemälde und Film, entwickelt IIZUNA FAIR einen betörenden Sog. Das ursprünglich vom Nagano Art Museum als 360° Videoinstallation in Auftrag gegebene Werk hat eine karnevaleske Szene zum Gegenstand. Inmitten einer hektischen Nacht und einer sich ständig verändernden Fülle von Gesichtern und Körpern, veliert sich ein Mann am Abgrund der Zeit.

WANDELTIER

Ein Tier aus rotem Plastilin wandelt seine Gestalt, während es ausgelassen mit seiner Besitzerin spielt. Die japanische Animationskünstlerin Yasuko Abe löst auf kreative Weise das Problem, dass sie in ihrer Wohnung keine Tiere halten darf.

FAMIRY

Hirokos Vater hat eine Affäre, Hirokos Mutter hat keine Ahnung und Hiroko kämpft mit den widersprüchlichen Auffassungen von Verantwortungsbewusstsein im Erwachsenenleben. Schräges Familiendrama, mit mehreren Preisen ausgezeichnet.

FUTON

Eingehüllt in eine Decke lässt eine junge Tagträumerin Erinnerungen und Empfindungen zu einem sinnlich-surrealen Bilderstrom verschmelzen. Yoriko Mizushiri bettet ihre Zukunftsgedanken und ihre Sexualität zu Musik von Mari Fukuhara (DARK END aus dem Album KARAUKURI) in eine pastellfarben-freundliche Umgebung mit zarten Konturen.

ONE DAY

Zwei Katzen leben ein unaufgeregtes Leben in ihrem gemütlichen Haus. Sie frühstücken zusammen, sie machen zusammen die Wäsche. Doch eines Nachts beschließt eine der beiden Katzen, dass es Zeit ist zu gehen …

SNOW HUT

SNOW HUT formt sich aus Yoriko Mizushiris Erinnerungen an den weichen, weißen Schnee ihrer Heimatstadt. Ein Film mit sinnlichen Bildern und beruhigenden Klängen, die zusammen ein Werk ergeben, das gleichzeitig beruhigend und beunruhigend ist. Mit einer Palette von Pastellfarben könnte man ihn (wie viele der Filme in diesem Programm) als einen »femininen Film« bezeichnen, in dem die Sanftheit und Zartheit im Kern etwas Beeindruckenderes untermauert. Dies ist ein unheimlicher Raum, in dem wir uns befinden, konfrontiert mit einer gesichtslosen Gestalt, die wir als Körper lesen: körperlose Beine, eine Gestalt, die im Wasser versinkt, ein abgetrennter Mund und eine Nadel, die Fleisch nachgibt. Es ist fesselnd und eindringlich, tröstlich und alptraumhaft zugleich, während wir versuchen, unsere Bedeutung in Yoriko Mizushiris symbolischem Werk zu finden. (Abigail Addison)

SOLDIER SCHOOL

Ein Jugendlicher wehrt sich gegen die absurden Rituale seiner Schule, die die Schüler einer Gehirnwäsche unterzieht, um sie zu »Supersoldiers« auszubilden. Dystopischer Animationsfilm, der das totalitäre Regime Japans vor dem Zweiten Weltkrieg reflektiert.

LOVELY ANDREA

Hito Steyerl begibt sich in ihrem autobiografischen Video LOVELY ANDREA auf die Suche nach erotischen Fotografien, für die sie vor Jahren als junge Studentin in Tokyo Modell stand. Sie nimmt die Zuseher*innen dabei mit auf eine Reise durch die fremdartige Welt der japanischen Bondage-(Sub)kultur und mischt Bondage-Szenen mit Bildern von Musikvideos, Comics und Guantánamo-Häftlingen. »Ich habe angefangen mich daran zu erinnern, als ich die ersten Bilder aus Guantánamo sah«, sagt sie, »man könnte sagen, man hat es hier mit einer Art von politischem Bondage von ungeahnten Ausmaßen zu tun.«

IN A PIG’S EYE

Vater, Mutter, Großmutter, sechs Kinder und ein Hund leben zusammen. Vor dem Haus liegt ein überdimensionales Schwein, von dem sich alle beschützt fühlen, bis es plötzlich verschwindet. Atsushi Wada, der für seine außergewöhnlichen Animationsfilme bereits zahlreiche große Preise erhielt, zeichnet hier das Bild einer neurotischen Familie, die sich in rituellen Handlungen und Wiederholungszwängen und vor allem im Schweigen übt.

HIDE-AND-SEEK

Sie leben in einer Wohnstadt, umgeben vom Meer und den Bergen. Seit jenem Tag liegt die Stadt in völligem Dunkel. Diese Dunkelheit verbirgt jetzt Straßenlampen, Wege nach Hause, eine Mutter und das Kind in ihrem Bauch.