DIE NORMALE SHOW – FOLGE 7

In einem leerstehenden Bürogebäude philosophiert ein Papierlocher über das Universum. Folge 7 der auf Ideen von Stefanie Sargnagel basierenden Zeichentrickfilm-Webserie.

DIE GEBLIEBENEN

In einem der in Österreich aussterbenden Näherei- und Textilbetriebe arbeiten die letzten Meisterinnen der Branche. Hier fügt sich die ruhige Kamera in das tägliche Geschehen ein und erschließt einen Raum, der von gegenseitiger Fürsorge und Solidarität geprägt ist. Ein selten intimer Blick auf gegenwärtige Arbeiterinnenbiografien einer im Wandel begriffenen Textilindustrie. (Lisa Heuschober, Diagonale’23)

SEEK THE CELESTIAL YOU ARE

Die Videoarbeit SEEK THE CELESTIAL YOU ARE versucht die sich täglich wiederholenden Verhandlungen einzufangen, die ein Körper – Schwarze, afrikanische, nichtbinäre, queere Femme mit Asylerfahrung – durchmachen musste und muss, um seine Würde zu finden. Faris Cuchi Gezahegn ist ein*e intersektionelle*r LGBTQIA*-Unterstützer*in/Aktivist*in, Performancekünstler*in, PCCC-Stand-up-Comedian und Dichter*in, die*der verschiedene Medien wie Stilaktivismus, Schreiben, Performance und Video-/Audioinstallation nutzt, um sozialen Wandel herbeizuführen und Gespräche in Gang zu setzen.

AUFNAHMEN EINER WETTERKAMERA

Mit Erwartungen aufgeladene Sehnsuchtsorte liegen meist nur einen Schneeballwurf von der nächsten Enttäuschung entfernt. Und auf österreichischen Pisten finden die Enttäuschungen im Zwischenmenschlichen statt. Bernhard Wenger inszeniert seinen Kurzfilm als schmerzhaft realitätsnahe, aber auch humorvolle Episoden-Mockumentary, eingefangen von Wetterkameras. (Diagonale)

WRECKAGE TAKES A HOLIDAY

»Based on a wrong story.« Sehnsuchtsort, Urlaubsort, Paradies – Mythen und Vorstellungen vom Meer und von der Insel. In einer Montage popkultureller, kunst- und filmhistorischer Versatzstücke setzt Jennifer Mattes die Sonnenseite des maritimen Kosmos in eine unauflösliche Beziehung mit dessen Nachtseite: Seenot, Schiffbruch, nasses Grab. Das Meer färbt sich rot – warum warten wir nicht einfach ein paar Millionen Jahre? (Diagonale)

Preis für Innovatives Kino auf der Diagonale – Festival des österreichischen Films 2019.

A WEEK WITH AZAR

Das Reiseverbot, das Donald Trump 2017 gegen sieben muslimische Länder durchsetzte, verwehrte der damals in Seattle lebenden Iranerin Azar die letzte Begegnung mit ihrer kranken Schwester. In einer Mixtur aus Doku, Essay, poetischem Tagebuch und Fotoroman, die Azar symbolischen Widerstand und gedanklichen Ausbruch in die Heimat gestattet, erzählt A WEEK WITH AZAR von den persönlichen Nachwirkungen politischer Entscheidungen. (Diagonale)

LUISE POP: FEMINIST TERRORISTS

Gesellschaftskritische Botschaften statt popgerechter Plattitüden: Die eingängigen Indierock- und Elektropop-Kompositionen der österreichischen Band Luise Pop sind eine Kampfansage an die männerdominierte Popmusikwelt. Für das Musikvideo zu FEMINIST TERRORISTS schöpfte die Leadsängerin Vera Kropf aus den öffentlich zugänglichen Prelinger Archives und stellt Frauenbilder, wie sie in den USA der 1950er und 1960er Jahre in Werbe- und Lehrfilmen propagiert wurden, dem Text gegenüber.

BAD JOB

Der Film begleitet kapitelweise die (erfolglose) Erwerbstätigkeit einer typisch »mahleresk« animierten Figur im multifunktionalen Zipfelmützen-Outfit. Keine Strategie will zum Erfolg führen, am Ende gibt er auf – doch das hat einen erstaunlichen Effekt. (Diagonale) – Nach dem gleichnamigen Comic von Nicolas Mahler.

WAS BLEIBT

WAS BLEIBT handelt von den Leerstellen, die Krieg und Gewalt erzeugen. Der Film besteht aus langen, statischen Totalen von Plätzen und Landschaften im heutigen Bosnien-Herzegowina. Die Alltäglichkeit, Banalität und Schönheit der gezeigten Orte stehen in Kontrast zu der Tatsache, dass sie alle während des Bosnienkrieges von 1992 bis 1995 Schauplätze von Kriegsverbrechen waren. WAS BLEIBT ist ein filmisches Gedenken über die Grenzen der Darstellbarkeit und des Verstehens hinweg. Die gezeigten Orte stehen für sich. Sie erklären sich nicht, sie werfen die an sie gestellten Fragen zurück.

#THEIRCATSASWELL

»How is your cat?« – »She already got a German passport.«

Ein syrisches Paar flieht mit Katze Zaytouna über Griechenland nach Deutschland. Anhand einer mit animierten Bildern unterlegten WhatsApp-Konversation erzählt Lisbeth Kovacic von deren Weg, den Missständen in einer deutschen Flüchtlingsunterkunft und der Bedeutung sozialer Medien auf der Flucht. (this human world)