ES WAR EIN MERKWÜRDIGER TAG
An einem beliebigen Sommertag in einem beliebigen Garten entsteht eine filmische Miniatur einer Suche nach sich selbst.
Die Frau hinter der Kamera hat sich eine spezielle Apparatur erdacht: Ein fester Stoff, über die Finger gespannt, entfaltet sich mit deren Bewegung zum Fächer. Zugleich fungiert dieser jedoch auch als Abblende – das Spiegelbild der Frau wird unsichtbar. Linda Christanell, Jahrgang 1939, ist seit den 1960er-Jahren Teil der (ersten) heimischen Filmavantgarde. Ihre Arbeiten charakterisiert unter anderem die Verwendung von Objekten und Materialien, die ambivalent besetzt sind: Talmi und Tand, schillernde Stoffe, Schmuckstücke, Spiegel, Fotos. (Der Standard)