CLOSER THAN EVER: WILD SUMMON
Mo 28.8.2023 20:00
Schimmernd verschwimmen die Welten miteinander, da wo sich Wasser, Bäume und Himmel berühren. Präparierte Museumstiere erwachen nachts und fordern ihre Lebendigkeit zurück, alchemistische Rituale und fluide Tänze beschwören die Kraft des Wassers, das Rückwärtsgehen einer Pandabärin wird zum queeren Akt der Rebellion. Im dritten und letzten Teil der Programmreihe CLOSER THAN EVER bewohnen wundersame antropomorphe Tierwesen die Leinwand, in kunstvoll angefertigten Tierkostümen – Fell, Federn, Schnäbel und Klauen – wird das Einswerden im Reich der Natur vollzogen.
Shimmering worlds blur into each other where water, trees and sky touch. Taxidermized museum animals wake up at night to reclaim their vitality, alchemist rituals and fluid dances invoke the power of water, a panda bear walking backwards becomes a queer act of rebellion. In the third and last chapter of the program series CLOSER THAN EVER, wondrous anthropomorphic animal creatures inhabit the screen, in artistically crafted animal costumes – fur, feathers, beaks and claws – the union of human and animal in the realm of nature is accomplished.
Sprachen / Languages
💬 Filme in Originalfassung mit englischen Untertiteln (bzw. in englischer Originalfassung) / Films in original version with English subtitles (respectively in English original version)
🦻 Induktive Höranlage für Träger*innen von Hörgeräten/-implantaten / Induction loop for CI and hearing aid users
Filmtalk
Katrina Daschner / GOLDEN SHADOW
Daniela Zahlner / UPWARDS TIDE
Moderation: Karin Schiefer
Kuration
Lisa Mai
PANDA MOONWALK OR WHY MENG MENG WALKS BACKWARDS
Kerstin Honeit / Deutschland 2018 / 8 min / eOFSometimes, it’s two steps backwards. Die millionenschwere, tierische Neuinvestition des Berliner Zoos spielt nicht mit. Zwischen Kurzfilm und Performance im öffentlichen Raum kombiniert Kerstin Honeit Elemente des Found-Footage-Films, der Reportage und des Musikvideos mit humorvollen, queeren Reenactments von Interviewpassagen mit Passant*innen zu einer Gegenerzählung. Das Rückwärtsgehen der Pandabärin Meng Meng wird zum Akt der Rebellion. (Miriam Gossing, Internationales Frauenfilmfestival Dortmund | Köln)
Credits
TAXIDERMIZE ME
TAXIDERMISEZ-MOI
Marie Losier / Frankreich 2021 / 11 min / OmeUIn ihrer Auftragsarbeit für das Musée de la Chasse et de la Nature in Paris erweckt Marie Losier die in der Dunkelheit des Museums gefangenen Tiere zum Leben. Einmal mehr demonstriert der Film den Spaß am Basteln von Kostümen, Licht, Ton und Magie: Fell, Federn, Schnäbel und Klauen werden gestrickt und den getarnten und bemalten Körpern aufgesetzt für eine ganz besondere Nacht im Museum. Wie lebende Bilder fungieren die einzelnen Szenen als poetische Gemälde, während die Klänge imaginäre Räume heraufbeschwören. Enge Freund*innen von Losier – darunter Tänzer und Choreograph François Chaignaud, Schauspieler und Filmemacher Simon Fravega sowie Künstlerin und Taxidermistin Florencia Grisanti – spielen die Kreaturen, die das nächtliche Museum bevölkern. (Internationale Kurzfilmtage Oberhausen)
Credits
GOLDEN SHADOW
Katrina Daschner / Österreich 2022 / 20 min / kein DialogEin fluides Reich glitzernder Schatten und neonfarbener Dunkelheit, in dem sich Wasser, Bäume und Himmel berühren, Pflanzen, präparierte Vögel, Korallen, Pailletten, fluoreszierende Quallen und eine enigmatisch-schimmernde Protagonistin einander begegnen. In einem alchemistischen Akt bringt Katrina Daschner etwas im Werden Begriffenes hervor, das sich nicht fassen lassen will. (Michelle Koch, Diagonale’23)
Credits
UPWARDS TIDE
Daniela Zahlner / Österreich 2022 / 5:30 min / kein DialogMagische Mondträumereien, über vier Jahre jeweils zu Vollmond gefilmt. Dieses schimmernde Bewegtbildpoem kombiniert in flüssigen Übergängen Bilder vom Salzwassersee Loch Carron in den schottischen Highlands mit üppigen Wiener Wäldern. Die beiden Orte vermischen sich, verschwimmen ineinander, ebenso wie der Film (auf prächtig veralteten Analogfilm gebannt) frei zwischen menschlichen Körpern und Wassermassen hin und her pendelt. Metaphysisch, im Wandel, transformativ. (Neil Young, Vienna Shorts)
Credits
UATH LOCHANS – SMALL LAKES OF THE HAWTHORNS
Simon Fildes & Katrina McPherson / Großbritannien 2015 / 6:30 min / kein DialogBerückendes Solo des schottischen Tänzers Marc Brew für die Filmreihe WATER AND GLASS (UATH LOCHANS). In Kollaboration mit den Screendance-Spezialist*innen Katrina McPherson und Simon Fildes verneigt sich Brew vor der unberührten Natur der Uath Lochans, einem Seengebiet im Cairngorm Nationalpark.
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WILD SUMMON
Karni Arieli & Saul Freed / Großbritannien 2023 / 14:40 min / eOFMit ihrer unverkennbaren Stimme erzählt Marianne Faithfull den epischen und dramatischen Lebenszyklus anthropomorpher Wildlachse in Island. Naturfernsehen mit fantastischen Elemente als beunruhigender Ökothriller.
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