CARROUSEL

Jasmine Elsen / Belgien/Tschechische Republik 2020 / 10:15 min / kein Dialog

Eine junge Frau folgt in ihrem Tagesablauf einer genauen Routine, ein sehr gut organisierter persönlicher Mikrokosmos. Doch Neuankömmlinge, die sich schließlich auch noch verlieben, bringen diese Routine durcheinander. Da sie diese Störung als einen persönlichen Angriff empfindet, zieht sie sich in sich selbst zurück, entschlossen, ihre Lebensweise zu verteidigen.

Credits

Drehbuch Jasmine Elsen Animation Jasmine Elsen, Annechien Strouven, Gitte Teuwen, Jeroen Ceulebrouck, Martina Svojikova & Martin Smatana Montage Jasmine Elsen Musik Vahe Grigorjan Produktion Animal Tank & Brecht Van Elslande

Play Trailer

LA BRUJA DE TEXCOCO: EL DIABLO Y LA BRUJA

Generación Galáctica / Mexiko 2021 / 4 min / OmdU (SDH)

»Nicht ich habe La Bruja gefunden, sie hat mich gefunden.« Nach einem schamanischen Ritual in Texcoco, Mexiko, begann für Octavio Mendoza die Transformation zu La Bruja de Texcoco. Die Sängerin und virtuose Bratschistin führt traditionelle mexikanische Musik auf einen femininen Weg, in eine fabelhafte Welt voller Extravaganz, Pailletten, Masken und Huipiles »aus tausend Farben und Worten im Wind«.

ARIBADA

Simon(e) Jaikiriuma Paetau, Natalia Escobar & Zamanta Enevia / Deutschland/Kolumbien 2022 / 30 min / Omd/eU (SDH)

Inmitten eines kolumbianischen Dorfes, in dem Kaffee angebaut wird, trifft das auferstandene Monster Aribada auf die Traviesas, eine Gruppe indigener trans* Frauen der Emberá, die um den Erhalt der indigenen Identität sowie der trans* Identität kämpfen. Das Magische und das Performative, Fiktion und Dokumentation verschwimmen in dem Experimentalfilm, in dem sich am Ende auch Aribada der trans*futuristischen Gemeinschaft anschließt. (Internationales Frauen Film Fest Dortmund+Köln)

www.lapaetau.com

Credits

Mitwirkende Las Traviesas, Doris Nembaregama, Zamanta Enevia, Beroniga Tascon, Emilce Aizama, Andrea Nembaregama, Katy Tuave & Bella Wuasorna Drehbuch Friederike Hirz in Zusammenarbeit mit »Las Traviesas« Bildgestaltung Guille Montiel Montage Simon(e) Jaikiriuma Paetau Sound Design Rubén Valdes, Christian González & Aérea Negrot Produktion Simon(e) Jaikiriuma Paetau & Natalia Escobar

Play Trailer

TRANS*GAZE

Rosa Wiesauer / Österreich 2021 / 20 min / OmdU (SDH)

»If you are brave enough to display your femininity, you are really tough.« Bereits diese Feststellung einer der Protagonist*innen zu Beginn des Films von Rosa Wiesauer verführt auf ganz eigene Weise dazu, Fragen von Transition und Weiblichkeit genauer nachzugehen. TRANS*GAZE verhandelt das subversive Potenzial eines anderen Blickregimes, dass sich gängigen Filmpraxen – insbesondere dem male gaze – widersetzt und stellt die Erfahrungen der Protagonist*innen in den Fokus. Queerness wird nicht nur thematisch, sondern auch in der Gestaltung des Films verhandelt, indem sich der Film in die Tradition des feministischen Filmemachens einordnet und die Backstage-Beleuchtung, die Bodenmarkierungen und die Staffage sichtbar macht. Gleichzeitig werden wir direkt von den Personen in dem Film angeblickt: trans* gaze.

Credits

Mitwirkende Faris Cuchi Gezahegn, Jolanda Resch, Steffi Stankovic & Ruthia Jenrbekova Drehbuch Rosa Wiesauer Bildgestaltung Magdalena Fischer Montage Rosa Wiesauer Sound Design Theda Schifferdecker & Karolina Gruschka Produktion Rosa Wiesauer

JOYFUL FLAME

Ezra Šimek / Österreich/Tschechische Republik/Slowakei 2022 / 24 min / OmdU (SDH)

JOYFUL FLAME liefert eine gänzlich neue, genderpolitische Lesart des Begriffs »Hybridfilm«. Ausgerechnet ein Cowboy, die heteronormativste Figur der Filmgeschichte, dient Ezra Šimek als Verkörperung einer traumartigen Held*innenreise hin zu einem sich verflüssigenden Geschlechterbild. Statt wilde Pistolenduelle auszutragen, vereint sich dieser Cowboy mit einer Hexe, und gemeinsam begraben sie und der Film traditionelle Geschlechterrollen und unterdrückende Weltmodelle. (Diagonale)

Credits

Schauspiel Ezra Šimek & Hana Frejková Drehbuch Ezra Šimek Bildgestaltung Denis Kozerawski Montage Karolína Čejková Sound Design Nicolas Atcheson Musik Oliver Torr Produktionsleitung Sofia Rubinstein Produktion Ezra Šimek & Jindřich Chalupecký Society

ORVILLE PECK: QUEEN OF THE RODEO

Austin Peters / USA 2020 / 8:10 min / OmdU (SDH)

Der kanadische Country-Sänger Orville Peck, Gesicht und identität hinter einer Maske verborgen, widmet sein Musikvideo zum gleichnamigen Song Mitgliedern der LGBTQ+ und Two-Spirit-Community, die bei Rodeos, auf Farmen und in Rasthäusern arbeiten und performen. Im Mittelpunkt steht die aus Vancouver stammende First-Nations-Drag-Queen Thanks Jem. Orville Peck: »Jem kämpft immer gegen Erwartungshaltungen und Fremdwahrnehmungen an und hat es schwer, zwischen all den anderen Queens zu bestehen. Aber für mich war sie immer ein Star. In dem Song und dem Video geht es darum, aus sich herauszugehen, innere Dämonen zu besiegen und sich selbst zur Königin des Rodeos zu krönen.«

www.radicalmedia.com/us/directors/austin-peters

Credits

Mitwirkende Orville Peck, Thanks Jem, Louisianna Purchase, Tess Holiday, Minxie Mimieux, Ryan Maddon, Elle Dorado, Elizabeth Becerril, Delilah DuBois, Dez Sam, Evan Tate, Ketch Weaver, Tami Thomsen, Ja'myra Harris, Sam Lao, Christopher »Click« Thompson, Alan Bick, Ketan Wyatt & Bowie the horse Konzept Carlos Santolalla Bildgestaltung Bill Kirstein Montage Marlo Caine (Cosmos Street) Sound Design Q Department Produktionsleitung Luiza Naritomi Produktion Radical Media, Danny Dewes & Jennifer Heath

HUNDESTRAND NORD

Benita Buhl / Österreich 2023 / 20 min / OmeU

Mit viel Empathie entdeckt Benita Buhl am Hundestrand auf der Wiener Donauinsel das Kino als Möglichkeit, mit Menschen (und ihren Hunden) ins Gespräch zu kommen. Sie lauscht den Hundebesitzer*innen und beobachtet die spielenden Vierbeiner. Nebenbei entpuppen sich letztere als Freigeister, die sich weder von Menschen noch von der Kamera einfangen lassen. (Diagonale)

Credits

Drehbuch Benita Buhl Bildgestaltung Florian Noever Montage Benita Buhl Ton Benedikt Wohlfahrt Sound Design Mauricio Duda Produktion Benita Buhl & Florian Noever

JUMPING HOCHHÄUSER

Tomash Schoiswohl / Österreich 2022 / 16 min / OmeU

Man liest oft, ein Film habe Sprengkraft. Das trifft auch auf Tomash Schoiswohls Analyse der Sprengung von – gescheiterten oder eher vernichteten – Sozialbauten in Linz, St. Louis und Glasgow zu. Allerdings hat sein Film auch Springkraft – wo die neuen Hochhäuser des Kapitals errichtet werden, springt der Filmemacher unablässig auf und ab. Ein wilder, inspirierender Vorschlag für agitatorisches Kino, das Dissens springend greifbar macht. (Diagonale)

matzab.tv

Credits

Mitwirkende Tomash Schoiswohl Drehbuch Tomash Schoiswohl Bildgestaltung Georg Oberlechner Montage Tomash Schoiswohl Ton Vinzenz Schwab Sound Design Vinzenz Schwab Produktion Tomash Schoiswohl

HASENLEITEN

Lotte Schreiber / Österreich 2023 / 22 min / OmeU

Handstand auf der Tischtennisplatte, Selfies beim Skaten: Die Jugendlichen von Hasenleiten nutzen den Park der Gemeindebausiedlung rund um die Uhr. Und auch fürs Filmemachen taugt er. Lotte Schreiber begleitet die Heranwachsenden durch den Alltag und erzählt nebenher die bewegte Geschichte der Siedlung im Südosten Wiens. 1915, während der österreichisch-ungarischen Monarchie, als Spital erbaut, diente die Anlage während des Zweiten Weltkriegs der Unterbringung von Jüdinnen und Juden aus Wien, bevor diese in das Konzentrationslager Dachau deportiert wurden. Heute leben in den 28 Häusern mit 1.214 Wohnungen die Jugendlichen, die im Park sitzen und überlegen, ob es diesen auch in Zukunft noch geben wird. (Eva Königshofen, Diagonale’23)

lotteschreiber.com

Credits

Mitwirkende Celina Keusch, Alex Simic, Taha Bakar, Zehra Üreci, Djordje Simic, Joanne Nazaire, Zeljho Radosualjević, Marcello Simic, Johanna Lummersdorfer, Benedikt Meyer-Weitkamp, Lenka Pedemonte, Roman Schenk & Bülent Tosun Bildgestaltung Johannes Hammel, Laura Ettel & Lotte Schreiber Montage Lotte Schreiber Ton Andreas Pils, David Almeida Ribeiro & Tong Zhang Sound Design Andreas Pils Musik Innode & Ursula Winterauer Produktion Lotte Schreiber

3 SACHEN KAUFEN

(HOW I TRIED TO SAVE THE LITTLE SHOP IN OUR COMMUNITY BUILDING BY GALVANISING MY NEIGHBOURS AND FAILED)
Gabriele Mathes / Österreich 2023 / 15 min / OmeU

Es beginnt als Experiment während der COVID-19-Pandemie: Filmemacherin Gabriele Mathes dokumentiert ihre Bemühungen, eine Greißlerei in ihrem Gemeindebau vor der Schließung zu bewahren, indem sie die Nachbar*innen davon zu überzeugen versucht, sich zu regelmäßigen Einkäufen zu verpflichten. Wieviel zivilgesellschaftliches Engagement verträgt das Zusammenleben im Gemeindebau?

Credits

Drehbuch Gabriele Mathes Bildgestaltung Hermann Lewetz Montage Hermann Lewetz Produktion Gabriele Mathes & Hermann Lewetz

INSTAGRAM