ALI SEIN GARTEN

Undine Siepker / Deutschland 2010 / 15 min / dOF

Koreanische, türkische und ostpreußische Migrant*innen schlagen nach 30 Jahren Glückssuche im Ruhrgebiet Wurzeln in der deutschen Klischee-Idylle: Im Schrebergarten! Mit argwöhnischem Interesse und auch nicht ganz neidlos wird jeweils verfolgt, was sich bei den Nachbar*innen so tut. Zwischen Sellerie und Mangold gedeiht offenbar auch ein sehr empfindliches Pflänzchen im deutschen Gesellschafts-Garten gedeiht: Integration.

»Ali sein Garten« ist Teil des Gruppenfilm »Zeche is nich – Sieben Blicke auf das Ruhrgebiet«, eine Koproduktion von Made in Germany Filmproduktion mit ZDF Das Kleine Fernsehspiel, Kunsthochschule für Medien Köln und Internationale Filmschule Köln.

Credits

Bildgestaltung André Jäger Montage Nina von Guttenberg Ton André Leu Sound Design André Leu Produktion Melanie Andernach Hochschule Kunsthochschule für Medien Köln

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BLAUBEEREN – CERNE JAGODY

Maja Nagel & Julius Günzel / Deutschland 2013 / 15 min / dOF

»Hier wird Abschied genommen und der Trauer Raum gegeben (…) Wenn es eine Anklage gibt, dann wird sie nicht ausgesprochen.« – Robert Lorenz

Die alte Dame kennt die besten Plätze zum Blaubeerenpflücken und sie weiß auch, wie man sie gut einmacht. Sie liebt die uralte Buche und die Gegend, die sie wie ihre Westentasche kennt. Der Braunkohletagebau verschlingt unaufhaltsam den Wald der Muskauer Heide und nähert sich dem Dorf Rohne, in dem die beiden sorbischen Protagonist*innen Edith und Christian Penk leben. Eine tragische Geschichte aus der Lausitz. (Internationales Frauen Film Fest Dortmund+Köln)

www.majanagel.de

Credits

Mitwirkende Edith Penk & Christian Penk Drehbuch Maja Nagel & Julius Günzel Bildgestaltung Julius Günzel Montage Maja Nagel & Julius Günzel Ton Frieder Zimmermann Produktion Filmpunktart, Julius Günzel & Maja Nagel

SOAP&SKIN: WHAT A WONDERFUL WORLD

Anja Plaschg & Timo Schierhorn / Deutschland 2018 / 2:20 min / eOF

»I see trees of green, red roses too
I see them bloom, for me and you
And I think to myself
What a wonderful world…«
(Bob Thiele, 1967)

Ein schöner Tag im Leben einer Schildkröte. Sie macht das, was ihr Spaß macht. Ein tierisches Musikvideo mit einer einzigen Protagonistin, der Leckerbissen gereicht werden. Die Kamera bleibt auf Augenhöhe mit der Heldin. (Internationales Frauen Film Fest Dortmund+Köln)

Themen: Garten / Musikvideo / Natur / Tiere

Credits

Bildgestaltung Timo Schierhorn Montage Anja Plaschg Musik Soap&Skin

WILD SUMMON

Karni Arieli & Saul Freed / Großbritannien 2023 / 14:40 min / eOF

Mit ihrer unverkennbaren Stimme erzählt Marianne Faithfull den epischen und dramatischen Lebenszyklus anthropomorpher Wildlachse in Island. Naturfernsehen mit fantastischen Elemente als beunruhigender Ökothriller.

Credits

Sprecherin Marianne Faithfull Drehbuch Karni Arieli & Saul Freed Bildgestaltung Karni Arieli & Saul Freed Montage Karni Arieli & Saul Freed Sound Design Saul Freed, Jonny Crew, Ben Peace & Wounded Buffalo Musik Saul Freed, Roxana Vilk & Peter Vilk Produktion Karni Arieli, Saul Freed & Jay Woolley

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UPWARDS TIDE

Daniela Zahlner / Österreich 2022 / 5:30 min / kein Dialog

Magische Mondträumereien, über vier Jahre jeweils zu Vollmond gefilmt. Dieses schimmernde Bewegtbildpoem kombiniert in flüssigen Übergängen Bilder vom Salzwassersee Loch Carron in den schottischen Highlands mit üppigen Wiener Wäldern. Die beiden Orte vermischen sich, verschwimmen ineinander, ebenso wie der Film (auf prächtig veralteten Analogfilm gebannt) frei zwischen menschlichen Körpern und Wassermassen hin und her pendelt. Metaphysisch, im Wandel, transformativ. (Neil Young, Vienna Shorts)

www.danielazahlner.com

Credits

Drehbuch Daniela Zahlner Bildgestaltung Daniela Zahlner Montage Daniela Zahlner Produktion Daniela Zahlner

GOLDEN SHADOW

Katrina Daschner / Österreich 2022 / 20 min / kein Dialog

Ein fluides Reich glitzernder Schatten und neonfarbener Dunkelheit, in dem sich Wasser, Bäume und Himmel berühren, Pflanzen, präparierte Vögel, Korallen, Pailletten, fluoreszierende Quallen und eine enigmatisch-schimmernde Protagonistin einander begegnen. In einem alchemistischen Akt bringt Katrina Daschner etwas im Werden Begriffenes hervor, das sich nicht fassen lassen will. (Michelle Koch, Diagonale’23)

Credits

Schauspiel Hyo Lee, Denice Bourbon, Veza Fernández, Silk Graf, Moira Hille, Laura Kind, Sabine Marte, Denise Palmieri, Noah Damian Safranek & Sarah Tseng Drehbuch Katrina Daschner Bildgestaltung Caroline Bobek & Hannes Böck Montage Hannes Böck & Katrina Daschner Musik Sabine Marte Produktion Lady Chutney Production & Katrina Daschner

PANDA MOONWALK OR WHY MENG MENG WALKS BACKWARDS

Kerstin Honeit / Deutschland 2018 / 8 min / eOF

Sometimes, it’s two steps backwards. Die millionenschwere, tierische Neuinvestition des Berliner Zoos spielt nicht mit. Zwischen Kurzfilm und Performance im öffentlichen Raum kombiniert Kerstin Honeit Elemente des Found-Footage-Films, der Reportage und des Musikvideos mit humorvollen, queeren Reenactments von Interviewpassagen mit Passant*innen zu einer Gegenerzählung. Das Rückwärtsgehen der Pandabärin Meng Meng wird zum Akt der Rebellion. (Miriam Gossing, Internationales Frauen Film Fest Dortmund+Köln)

kerstinhoneit.com

Credits

Schauspiel Surya Gied, Marlene Denningmann, Johanna Zinecker, Irene Pätzug, Jessica Páez, Fiona McGovern, Kerstin Honeit, Anne Hölck, Sophie Hilbert, Paula Godinez & Annette Hollywood Bildgestaltung Ben Brix & Katja Anzelewsky Montage Kerstin Honeit & Emma Cattell Sound Design Jochen Jezussek Musik Mieko Suzuki Produktion Kerstin Honeit

TAXIDERMIZE ME

TAXIDERMISEZ-MOI
Marie Losier / Frankreich 2021 / 11 min / OmeU

In ihrer Auftragsarbeit für das Musée de la Chasse et de la Nature in Paris erweckt Marie Losier die in der Dunkelheit des Museums gefangenen Tiere zum Leben. Einmal mehr demonstriert der Film den Spaß am Basteln von Kostümen, Licht, Ton und Magie: Fell, Federn, Schnäbel und Klauen werden gestrickt und den getarnten und bemalten Körpern aufgesetzt für eine ganz besondere Nacht im Museum. Wie lebende Bilder fungieren die einzelnen Szenen als poetische Gemälde, während die Klänge imaginäre Räume heraufbeschwören. Enge Freund*innen von Losier – darunter Tänzer und Choreograph François Chaignaud, Schauspieler und Filmemacher Simon Fravega sowie Künstlerin und Taxidermistin Florencia Grisanti – spielen die Kreaturen, die das nächtliche Museum bevölkern. (Internationale Kurzfilmtage Oberhausen)

Credits

Schauspiel Éloise Decazes, Simon Fravega, Anne Barraud, François Chaignaud, Carole Chassaing, David Legrand, Elise Cribier-Delande, Charlène Dinhut, Raquel Garcia, Théophile Gay-Mazas, Victor Gresard, Florencia Grisanti, Manon Haize, Séverine Hubard, François Leloup-Collet, Alice Maitre, Jean-Pierre Petit, Paula Rodriguez & Chloé Touvenin Sprecher André Malraux Drehbuch Marie Losier & David Legrand Bildgestaltung Marie Losier Montage Marie Losier Ton Marie Losier Sound Design Marie Losier Produktion Marie Losier

DOG APARTMENT

KOERKORTER
Priit Tender / Estland 2022 / 14 min / kein Dialog

Getrieben vom Bellen der nimmersatten Mietwohnung, bahnt sich ein gealterter Balletttänzer seinen Weg durch eine dauerverregnete Einöde zur monotonen Erwerbsarbeit. Zu Tschaikowskis Schwanensee vollführt der Protagonist grazile Bewegungen und scheint kurz erfüllt. Aber das Publikum? Perlen vor die Kühe! Priit Tenders bissige, surreale Stop-Motion-Animation assoziiert frei nach einem Gedicht von Andres Ehin über einen zermürbenden, gefräßigen Alltag, der auf den Hund gekommen ist. (Samuel Döring, DOK Leipzig)

www.joonisfilm.ee/filmitegijad/priit-tender

Credits

Drehbuch Priit Tender Literaturvorlage Andres Ehin Animation Marili Sokk & Egert Kesa Bildgestaltung Ragnar Neljandi Montage Priit Tender Sound Design Gabriel Solis Musik Neoton Familia & Ion Suruceanu Produktion Nukufilm & Kerdi Oengo

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ORPHEUS

Priit Tender / Estland 2019 / 12:50 min / kein Dialog

Orpheus kann mit seiner Musik jede*n verzaubern, auch Tiere und Pflanzen. Seine Musik kann sogar seine geliebte Eurydike aus der Unterwelt retten. Aber es gibt eine Bedingung: Bis Orpheus das Land der Lebenden erreicht, darf er sich nicht umdrehen, um zu sehen, ob seine Liebe ihm wirklich folgt. Was in Priit Tenders Adaption einer Sage aus der griechischen Mythologie als Schöpfung des Menschen beginnt und anschließend eine wilde Feierei durchläuft, wird zur völlig enthemmten Reise in die Unterwelt.

www.joonisfilm.ee/filmitegijad/priit-tender

Credits

Drehbuch Priit Tender Character Design Priit Tender Animation Priit Tender, Ülle Metsur, Tarmo Vaarmets, Maiken Silla & Dag-Ole Solaas Montage Priit Tender Sound Design Horret Kuus Musik Kadri Voorand Produktion Eesti Joonisfilm & Kalev Tamm

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