SOMEWHERE DOWN THE ROAD
Mo 6.7.2020 21:30 FILM
Von Jahrmarkt zu Jahrmarkt über die Autobahn, Autostoppen in Litauen, durch Lissabon bei Nacht: Fünf Filme laden ein, auf dem Beifahrer*innensitz Platz zu nehmen und die ganz spezielle Qualität von temporären Fahrgemeinschaften zu genießen. Am Ende des gemeinsamen Weges ist immer auch ein Stück der persönlichen Lebensgeschichte miteinander geteilt worden. Gefeiert wird unterwegs die Kinopremiere von Veronika Barnaš Dokumentarfilm FAHREN, in dem die Filmemacherin zwei Familien von Schausteller*innen begleitet, deren harte Arbeit am temporären Spektakel nur eines zum Zweck hat: Den Menschen auf den Fahrgestellen einen kurzen Moment der schwerelosen Leichtigkeit zu ermöglichen.
Filmtalk
Gespräch mit Veronika Barnaš, Karin Hammer und Bernhard Hammer (FAHREN) im Anschluss an das Filmscreening. Moderation: Lisa Mai.
Kuration
Lisa Mai
FAHREN
Veronika Barnaš / Österreich 2020 / 29 min / OmeUVeronika Barnaš begleitet in ihrem Film FAHREN zwei Familien von Schausteller*innen und sieht vor allem: Bewegung. Auf langen Fahrten von Schauplatz zu Schauplatz berichten sie vom unsicheren Geschäft auf den Jahrmärkten Österreichs, von der harten Arbeit am temporären Spektakel, die – ob als Großfamilie oder eingespielter Zwei-Personen-Betrieb – nur eines zum Zweck hat: Den Menschen auf den Fahrgestellen einen kurzen Moment der schwerelosen Leichtigkeit zu ermöglichen.
Credits
THE TOW TRUCK DRIVER
O REBOCADOR
Jorge Cramez / Portugal 2015 / 16 min / OmeUEs ist eine einseitig schweigsame Fahrgemeinschaft: Der Fahrer eines Abschleppwagens nimmt den jungen Mann mit, dessen Sportwagen gerade auf den Schrottplatz verfrachtet wird. Er kann von Glück reden, dass er bei dem Unfall unverletzt geblieben ist. Während der Fahrer gegen die Stille der Welt anredet, geht die Fahrt durch die Nacht, dem Morgengrauen entgegen.
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FELLOW TRAVELERS
Linas Mikuta / Litauen 2015 / 17 min / OmeULitauen im Dezember, ein dunkler Wintertag, eine Bundesstraße. Neben Regisseur Linas Mikuta nehmen nacheinander drei Autostopper*innen auf dem Beifahrersitz Platz. Man teilt ein Stück des Weges – und ein Stück der persönlichen Lebensgeschichte. Aus einer simplen Idee entsteht eine faszinierende Momentaufnahme der Gesellschaft Litauens.
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SOMEWHERE DOWN THE LINE
Julien Regnard / Irland 2014 / 10:30 min / kein DialogDas von Liebe und Verlusten geprägte Leben eines Mannes verläuft nicht so geradlinig wie die Strecke vermuten lassen würde. Von der Kindheit bis ins hohe Alter, von Rückbank, Fahrersitz und Beifahrersitz aus, erzählt Julien Regnard eine Lebensgeschichte durch die Begegnungen mit den anderen Passagier*innen.
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HYPNODROM
Richard Wilhelmer / Österreich 2017 / 5 min / eOFEine Fahrt durch die Dämmerung, eine einsame Landstraße entlang. Noch ist die Perspektive des Films an jene des Autos gekoppelt. Kaum hat man jedoch den Blick justiert und sich auf die Bewegung eingestellt, beginnt das Bild, langsam zunächst, in der horizontalen Achse zu rotieren und wie ein Propeller Geschwindigkeit aufzunehmen.
HYPNODROM ist bewegungsinduziertes Delirium, das die Grenzen zwischen Erde und Himmel, zwischen abgebildeter Realität und Imagination, zwischen Wachsein und Traum aufweicht: »Ein kinematografischer Blick durch die ‚egozentrische Kamera‘ als Hommage auf das Kino als Ort der Kontemplation und der Trance« (Richard Wilhelmer).
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