Intensiven Dialog pflegt dotdotdot seit vielen Jahren mit der ethnocineca. Die 14. Ausgabe des internationalen Dokumentarfilmfestivals fand während des kulturellen Lockdowns Anfang Mai 2020 online statt, nun werden im Rahmen einer Kooperation die für die beiden Kurzfilmpreise ethnocineca Students Shorts Award (ESSA) und International Shorts Award (ISA) nominierten 12 Filme auf der Leinwand zu sehen sein. Sie geben Einblick in unbekannte Lebenswelten, das Zusammenspiel von Mensch und Natur, den Kampf um persönliche Freiheit und für eine bessere Zukunft. Sie hinterfragen die Rollen von Institutionen in Zeiten politischen Wandels und legen eine Fülle an Mikrogeschichten frei, die an der ungewöhnlichen Alltäglichkeit teils schwer zugänglicher Orte teilhaben lassen.
Von den schwindenden Gletschern Kirgisistans und Kasachstans bis in die Verzweigungen des U-Bahn-Netzes in Mexiko-Stadt führen die cineastischen Reisen über vier Kontinente, frei nach dem Festivalcredo: »We need to see the world from as many perspectives as possible!« Der Blick ist dabei klar auf jene Menschen gerichtet, die in populären Diskursen kaum gesehen und gehört werden. Als Protagonist*innen nehmen sie ihr Recht in Anspruch, darüber bestimmen zu können, wie sie sich in den Filmen repräsentiert sehen möchten, und werden dadurch zu Mitgestalter*innen eines ethnografischen Kinos, das Impulsgeber für die Zukunft ist.