FESTIVALARCHIV

Anlässlich des Jubiläumsjahres 2017 blickte dotdotdot gemeinsam mit Wegbegleiter*innen und Filmschaffenden zurück auf die vergangenen acht Jahre des österreichischen Films – acht Jahre, in denen das Filmfestival im 8. Bezirk kurze Filme in den Fokus gerückt hat, die inhaltliche, formale und ästhetische Wagnisse eingehen, eingeschriebene Codes hinterfragen und den Möglichkeitsraum Film ausloten. Wie ist es um Vielfalt im österreichischen Film bestellt? Wessen Geschichten werden erzählt? Wer sind die Produzent*innen? Und wer ist am Prozess des Filmemachens beteiligt?

»Some exercise in complex seeing is needed«, wenn es darum geht einen differenzierten Blick zu entwickeln, wie Carola Dertnig festhält. Dazu braucht es den Dialog. Und wenn die vergangenen Festivaljahre eines gezeigt haben, dann dass sich in lauen Sommernächten ganz vorzüglich Gespräche führen lassen. Gemeinsam mit zahlreichen Festivalgästen und den Festivalteilnehmer*innen wurde ein Zwischenstand der Diversität im österreichischen Film abgerufen und Fragen für die Zukunft des Kinos diskutiert. Am Ende standen – wie könnte es anders sein – drei Punkte. Und vielleicht der optimistische Ausruf: Ich sehe keine Krise! Zumindest im Kino.

Das Fahrrad, wie wir es heute kennen, mit Pedalen, Kette und Gangschaltung, war eine mehrstufige Erfindung. Sein Geburtstag: der 12. Juni 1817. An diesem Tag unternahm der deutsche Ingenieur Karl Drais mit seinem eben erfundenen Laufrad – er nannte es die Draisine – die erste »Ausfahrt« von Mannheim bis ins kleine Örtchen Schwetzingen. 200 Jahre später ist das Fahrrad aus keinem Lebensbereich wegzudenken und weit mehr als nur ein smartes Nahverkehrsmittel, je nach Vorliebe Fetischobjekt, Extremsportgerät, Repräsentanz einer politisch-ökonomischen Haltung und Erkennungszeichen einer Community, die denkbar bunt zusammengewürfelt ist.

Fahrradfahren macht nicht nur fit sondern frei. »Das Bicycle hat zur Emanzipation der Frauen aus den höheren Gesellschaftsschichten mehr beigetragen als alle Bestrebungen der Frauenbewegung zusammengenommen«, so die österreichische Schriftstellerin, Frauenrechtlerin und Künstlerin Rosa Mayreder, Zeitzeugin der Fahrradbewegung Ende des 19. Jahrhunderts. Auch die Relativitätstheorie ist Albert Einstein angeblich beim Fahrradfahren eingefallen. dotdotdot gratuliert zum runden Geburtstag und radelt mit zwei cineastischen Fahrradtouren, die den 8. Bezirk mit Live-Animationen und einem fahrradtauglichen Filmprogramm auch über die Leinwand hinaus zum Leuchten bringen, in die Zielgerade des Festivals.

Eine Express-Lektion in Kunstgeschichte à la Maria Lassnig führt direkt in den heurigen Programmschwerpunkt hinein, auf der Suche nach jenem verheißungsvollen Ort, an dem Kreativität entsteht. Kreativität ist nicht zuletzt erforderlich, um dem täglichen Struggle zwischen Alltagsbewältigung, Inspirationskrisen, Kampf um Anerkennung, Selbstvermarktungs- und Selbstoptimierungsdruck zu begegnen. Wie ist das alles überhaupt mit der eigenen Identität als Künstler*in zu vereinbaren? Mit welchen subversiven Methoden lassen sich die kunstfeindlichen Gesetze des Kunstmarktes aushebeln? Vier Filmabende – mit besonderem Fokus auf dem Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter, den Künstlerinnen für die nachfolgenden Generationen geführt haben und führen – liefern widerständige Betrachtungen und kreative Strategien für Selbstermächtigung.

This Maria Lassnig-like express lesson on the history of art takes us directly into the heart of this year’s focus program, searching for propitious places from which creativity emerges. After all, creativity is essential for dealing with the daily struggle between coping with everyday life, inspiration crises, striving for recognition, self-marketing and self-optimization pressure. How could all that be reconciled with an artist’s own identity? Which subversive methods can help to skirt the laws of the art world that are so hostile to art? Four film nights – with a special focus on the fight for gender equality that artists have waged for future generations – afford resistive considerations and creative strategies for self-empowerment.

Auch in dürren Zeiten, wie wir sie 2020 und 2021 pandemiebedingt erlebt haben, gibt es viele Gründe zu lachen, sind Sabine Groschup und Thomas Renoldner von der ASIFA Austria überzeugt – und widmen sich in ihrer Rückschau auf 10 Jahre BEST AUSTRIAN ANIMATION einer eingehenden Untersuchung von Humor im österreichischen Animationsfilm. Ein großes Jubiläum hat 2021 auch TRICKY WOMEN/TRICKY REALITIES zu feiern: Seit 2001 rückt das Wien-basierte Filmfestival visionäres Animationsfilmschaffen von Frauen* in seinem schillernden Facettenreichtum in den Fokus. Festivalleiterin Waltraud Grausgruber hat bei ihrem Besuch Herzensfilme von 1990 bis 2020 im Gepäck. Dass ein Filmfestival 10, geschweige denn 20 Jahre seines Bestehens feiern darf, ist eine beachtliche Leistung an sich. Es ist uns ein Fest, mit unseren Kolleg*innen auf ihre runden Geburtstage anzustoßen. Happy birthday! Happy birthday!

Even in such times of artistic drought as the one we have experienced due to the pandemic, we have still had reasons to laugh. Of this Sabine Groschup and Thomas Renoldner of the ASIFA Austria are convinced, and so they curiously delve into an investigation of humour in Austrian animation film in their retrospective of ten years of BEST AUSTRIAN ANIMATION. TRICKY WOMEN/TRICKY REALITIES is also celebrating a big anniversary in 2021: Ever since 2001 the Vienna based film festival has been shining a light on visionary animation films made by women*. Festival director Waltraud Grausgruber will bring along seven works between the years 1990 and 2020 that are close to her heart. That a festival can look back on ten, not to mention twenty years is an impressive feat in itself. We are happy to be able to raise our glasses with our colleagues to these milestone anniversaries. Happy birthday! Happy birthday!

dotdotdot ist ein neugieriges Filmfestival. Neugierig, was passiert, wenn man den Kurzfilm mit anderen Kunstgattungen herausfordert, die ebenfalls Kurzformen hervorbringen. Im Gedicht steckt das Wort »dicht«. Und in seiner Dichte wiederum entfaltet sich die besondere Kraft des Kurzfilms. Beides – die Dichtung und die Dichte – spielt im Poesie- oder Textfilm zusammen, der Klangwelten der Wortkunst mit der visuellen Kraft des Kinos verbindet. BEYOND WORDS ist ein achtwöchiges Festival im Festival für Poesie, Text und Stadt-/Film-/Bild. Diesen Sommer werden wir bedichten, erdichten und verdichten. Die Stadt werden wir bebildern, erschreiben und erobern. Gemeinsam mit Akteur*innen der lokalen Szene entwerfen wir einen Experimentierraum für poetische Streifzüge auf der Leinwand und durch die Stadt und probieren uns durch eine Vielfalt von Kurz- und Kürzestformaten – von der Instant-Stadtuntertitelung bis zum Video-Haiku. Bei dotdotdot 4plus werden die Poesiealben der aktuellen Sonderausstellung des Volkskundemuseums in Trickfilme verwandelt. Auch der »Schlager« der Kurzlyrik hat seinen Platz bei BEYOND WORDS.

Wir sind: Closer than ever. Global und virtuell vernetzt. In Fürsorge verbunden. Aber am Limit unserer Ressourcen. Überfordert von der Komplexität wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und individueller Beziehungsgefüge und einem Gefühl der Ohnmacht angesichts der drohenden Klimakatastrophe. Und während der menschengemachte Klimakollaps von Playern aus Politik und Wirtschaft weiterbefeuert wird, wächst in vielen Menschen die Sehnsucht nach intensiven, tiefempfundenen Naturerfahrungen und Heilung. An wissenschaftlichen Erkenntnissen und zündenden Ideen zur Abwendung der Krise mangelt es jedenfalls nicht, selbst in der Popkultur lassen sich zahlreiche Hinweise finden. Schafft es letztendlich ein eingängiger Groove in Kombination mit phänomenaler Reichweite, Klimawandelwissen zu vermitteln? Drei Kapitel und 20 Filme für das Ende der alten und die Zukunft einer neuen Welt.

We are: Closer than ever. Globally and virtually connected. Connected in care. But at the limit of our resources. Overwhelmed by the complexity of economic, social and individual relations and a feeling of powerlessness in the face of the impending climate catastrophe. And while man-made climate collapse continues to be fueled by players in politics and business, there is a growing longing in many people for intense experiences of nature and healing. In any case, there is no shortage of scientific knowledge and hands-on strategies for averting the crisis; even in pop culture, numerous references can be found. Ultimately, does a catchy groove combined with phenomenal outreach manage to convey climate change knowledge? Three chapters and 20 films for the end of the old world and the future of a new one.

Kraft- und temperamentvoll, sinnlich und taktil, euphorisch und eskapistisch, apokalyptisch und traumhaft, entschieden feministisch und mit einer großen Wertschätzung für Tiere, Pflanzen und Natur: 30 herausragende zeitgenössische Animationsfilme von Frauen*, die zu einer visionären Formensprache finden, als Hommage an die Künstlerin Leonora Carrington.

Das Werk der 1917 in Großbritannien geborenen und 2011 in Mexiko verstorbenen Leonora Carrington übt mehr denn je eine starke Faszination aus. Leonora Carrington gehörte zu den wenigen Frauen, die sich unter den Pariser Surrealisten mit einer eigenen Bildsprache behaupten konnten. Dennoch wurde sie weitgehend vergessen und erst seit wenigen Jahren als feministische Vordenkerin wiederentdeckt. Ihr faszinierendes und vielschichtiges Werk, das von Malerei bis Literatur viele künstlerische Bereiche berührt, war 2022 etwa auch motivgebend für die Biennale von Venedig.

Angestoßen von der britischen Kuratorin und Produzentin Abigail Addison (Animate Projects), entspinnt sich die Hommage an Leonora Carrington als cineastischer Briefwechsel mit den Kuratorinnen Waltraud Grausgruber (Tricky Women/Tricky Realities) und Lisa Mai (dotdotdot). Zu entdecken sind 30 Filme, die die Beziehungen zwischen Körpern, Mensch und Natur erforschen und Verbindungen herstellen zu den ätherischen, surrealen und anderen weltlichen Orten, die Leonora Carrington aus ihrer überbordenden Fantasie heraufbeschworen hat und die ihre Texte fantastischer Literatur und ihre Kunstwerke durchdringen. Sie berühren aber auch die in der menschlichen Welt allgegenwärtige Gewalt. Der therapeutische Akt, Kunst zu schaffen und sich eine harmonischere und lebenswertere Welt jenseits unserer eigenen vorzustellen, ist in diesen Werken ebenso präsent wie in denen von Leonora Carrington.

Powerful and spirited, sensual and tactile, euphoric and escapist, apocalyptic and dreamlike, radically feminist and with a deep appreciation for animals, plants and nature: 30 visionary and outstanding contemporary animated films by women* form a tribute to artist Leonora Carrington.

The work of Leonora Carrington, who was born in Great Britain in 1917 and died in Mexico in 2011, is more fascinating than ever. Carrington was among the few women who were able to assert themselves among the Parisian Surrealists with their own visual language. As with many previously overlooked female artists, Carrington’s standing as an eminent artist and feminist is now more widely celebrated. Her fascinating and complex work, which touches on many artistic disciplines, from painting to literature, was also the motif for the Venice Biennale in 2022.

Initiated by British curator and producer Abigail Addison (Animate Projects), the homage to Leonora Carrington unfolds as a cinematic correspondence with curators Waltraud Grausgruber (Tricky Women/Tricky Realities) and Lisa Mai (dotdotdot). 30 films are to be discovered, that explore the relationships between bodies, people and nature, and connect to the ethereal, surreal, and other worldly places that Carrington has conjured from her imagination and that permeate her artwork and her stories. But they also touch on the violence ever present in the human world. The therapeutic act of making art and imagining a more harmonious and hospitable world beyond our own, is present in these works as much as it is in Carrington’s.

Dance like nobody‘s watching! Der diesjährige Programmschwerpunkt schickt sich an, die Gesetze der Schwerkraft auszuhebeln und Leinwand und Körper bis in die letzte Zelle in Vibrationen zu versetzen. Tanz und Film – eine Sommerliebe. Kein Pas de deux, sondern eine Bewegung, die sich scheinbar keiner Norm und Normalität unterwirft, irgendwo zwischen Contemporary und Disco, jedenfalls am Puls des Jetzt und Impulsgeberin über die Leinwand hinaus, den eigenen Körper in Brand setzend. Vor 120 Jahren bannte Thomas Edison den ersten Pas de deux zwischen TänzerIn und Kamera auf Zellulouid. Seitdem waren Tanz und Bewegung kontinuierliche Inspiration für FilmemacherInnen, während die Kamera zur kreativen Kollaborateurin für ChoreografInnen avancierte. Im digitalen Zeitalter boomt das Genre Screendance bzw. Videodance weltweit. In Österreich ist dotdotdance so etwas wie das erste temporäre Filmfestival für kontemporären Tanz.

Zum Auftakt der Filmreihe stehen zwei hochkarätige Tributes – beide Österreich-Premieren – an Wim Vandekeybus (in Anwesenheit von Mitgliedern der Compagnie Ultima Vez) und Victoria Marks und Margaret Williams (in Anwesenheit der Künstlerinnen) auf dem Programm, gefolgt von der dreiteiligen Serie RELATIONS #1-3, die sich durch die Verschränkung von Kurzfilmprogrammen und international besetzten Podiumsdiskussionen Fragen zu politischen, räumlichen und zwischenmenschlichen Beziehungen widmet. Schließlich werden mit einem furiosen Finale im Ballroom und auf dem Dancefloor alle Hemmungen abgelegt. Und weil dotdotdot leidenschaftlich gerne Punkte miteinander verbindet und Menschen zusammenbringt, wird das Festival mit seinen zahlreichen Möglichkeiten, an Gesprächen, Workshops und Performances anzudocken, zum pulsierenden Begegnungsraum.

Intensiven Dialog pflegt dotdotdot seit vielen Jahren mit der ethnocineca. Die 14. Ausgabe des internationalen Dokumentarfilmfestivals fand während des kulturellen Lockdowns Anfang Mai 2020 online statt, nun werden im Rahmen einer Kooperation die für die beiden Kurzfilmpreise ethnocineca Students Shorts Award (ESSA) und International Shorts Award (ISA) nominierten 12 Filme auf der Leinwand zu sehen sein. Sie geben Einblick in unbekannte Lebenswelten, das Zusammenspiel von Mensch und Natur, den Kampf um persönliche Freiheit und für eine bessere Zukunft. Sie hinterfragen die Rollen von Institutionen in Zeiten politischen Wandels und legen eine Fülle an Mikrogeschichten frei, die an der ungewöhnlichen Alltäglichkeit teils schwer zugänglicher Orte teilhaben lassen.

Von den schwindenden Gletschern Kirgisistans und Kasachstans bis in die Verzweigungen des U-Bahn-Netzes in Mexiko-Stadt führen die cineastischen Reisen über vier Kontinente, frei nach dem Festivalcredo: »We need to see the world from as many perspectives as possible!« Der Blick ist dabei klar auf jene Menschen gerichtet, die in populären Diskursen kaum gesehen und gehört werden. Als Protagonist*innen nehmen sie ihr Recht in Anspruch, darüber bestimmen zu können, wie sie sich in den Filmen repräsentiert sehen möchten, und werden dadurch zu Mitgestalter*innen eines ethnografischen Kinos, das Impulsgeber für die Zukunft ist.

www.ethnocineca.at

dotdotdot ist ein ausgesprochen neugieriges Filmfestival, das leidenschaftlich gerne Kurzfilm und andere Kunstgattungen zueinander in Beziehung setzt, die kurze Formate hervorbringen. Nach der Auseinandersetzung mit Lyrik (beyond words, 2015) und Tanz (dotdotdance, 2016) werden die interdisziplinären Untersuchungen heuer in Kollaboration mit dem Animafest Zagreb und ASIFA AUSTRIA an den Schnittstellen von Comic und Kurzfilm fortgesetzt. Superheld*innen, Antiheld*innen und Alltagsheld*innen tummeln sich in den Adaptionen erfolgreicher Graphic Novels wie noch zu entdeckender Geheimtipps. Die Affinität zum Animationsfilm ist evident. Die Tonart changiert zwischen brachialem Humor und lakonischem Kommentar auf die Absurditäten des Alltags, die Bildsprache zwischen abstrahierendem Schwarzweiß und optischer Überladenheit, das Verlangen zwischen einem Bedürfnis nach Verinnerlichung und einem Hang zum Eskapismus. Stellt sich noch die Frage: Wer rettet hier wen? Und: Ist die Welt überhaupt noch zu retten?

2019 feiern Japan und Österreich 150 Jahre, seitdem diplomatische Beziehungen zwischen den beiden Ländern aufgenommen wurden. In Kollaboration mit Japannual, dem japanischen Filmfestival in Wien, zeigt dotdotdot in drei Kapiteln brennendes zeitgenössisches Kino aus Japan, das eine junge Generation japanischer Filmschaffender sichtbar macht, die sich keineswegs vom Erbe der mächtigen Filmnation in ein Korsett pressen lässt. Überbordend, farbenprächtig, eigenwillig und politisch sind die Arbeiten die zu sehen sind. Artikuliert sind die Standpunkte zu gesellschaftspolitischen Themen wie Geschlechtergleichstellung, Generationenfragen, Familien- und Umweltpolitik. In anschließenden Couch-Gesprächen wird diskutiert. Der vierte Abend ist ein Heimspiel im cineastischen Dialog zwischen den beiden Ländern: Wo zeigen sich österreichische Filmschaffende von Japan fasziniert?

Kino als Klangraum: Die Kurator*innen Veronika Hepperle, Slaviša Nestorovic und Johannes Pfeiffenberger setzen mit der Kinokonzertreihe LEI(N)WAND TALKIES zu einer Neuinterpretation von Filmvertonung an. Drei Kurzfilme von Studierenden der Filmakademie Wien dienen als Versuchsanordnung für die Live-Vertonung durch die Musiker*innen Florin Gorgos und Brigit Störm, die jeweils einen Abend bespielen. – Die Veranstaltungen werden unterstützt vom Institut für Kulturmanagement und Gender Studies der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

The cinema turning into a sound space: three curators, Veronika Hepperle, Slaviša Nestorovic, and Johannes Pfeiffenberger, launch a re-interpretation of film scoring with their cinema concert series LEI(N)WAND TALKIES. Three short films by students from the Filmakademie Wien serve as experimental setup for live scoring sessions with two musicians, Florin Gorgos and Brigit Störm, each performing during one evening. – The events are supported by the Department of Cultural Management and Gender Studies at the University of Music and Performing Arts Vienna.

»Wir können kommen, wann immer wir wollen«, sagt František, denn er sei ein »Millionär der Zeit«. Man hört oft, Rom*nja seien aus der Zeit gefallen, sie wüssten nicht was Zeit bedeute oder aber sie hätten alle Zeit der Welt. Er weiß von diesem Klischeebild und spielt damit. František ist einer jener Menschen, die die Fotografin Anja Schäfer und die Journalistin Elisabeth Putz in den südwestlichen Stadtteilen von Košice, Luník IX und Šaca, in der Ostslowakei porträtiert haben, in dem Versuch hinter eine Mauer aus Klischees zu blicken, an der lange und von vielen Seiten gearbeitet wurde. Die Wanderausstellung Millionaires of Time. Rom*nja in der Ostslowakei gastiert von 31.5. bis 24.9.2017 im Volkskundemuseum Wien. In Kooperation mit dem Dokumentarfilmfestival ethnocineca spinnen wir den Dialog zwischen Museum und Filmfestival auf der Leinwand fort und lassen Angehörige europäischer Rom*nja Communities ihre Geschichten erzählen.

Barrierefreiheit ist eines der zentralen Arbeitsfelder von dotdotdot. Die engste Barriere, die uns unmittelbar berührt und mitunter handlungsunfähig macht, ist die eigene Komfortzone. Aber wie schwer oder wie leicht ist es wirklich, sie zu verlassen? NO/MORE COMFORT durchmisst private und politische Komfortzonen auf der Suche nach kreativen Strategien. Zu den nächtlichen Komfortzonengesprächen mit den Filmschaffenden stoßen Menschen hinzu, die in Wien Zeichen und Aktionen setzen.

10 Jahre Filmfestival sind eine lange Reise. Verblieben am selben Ort, auf der Leinwand mehrfach um die Welt gereist – ein Umstand, der im Programmschwerpunkt OPEN ROADS widerhallt. Drei Filmabende und ein Kinokonzert laden zu cineastischen Reisen ein und erzählen Geschichten von unterwegs. Tapetenwechsel verrücken Perspektiven, in Bewegung zu sein öffnet Köpfe, Begegnungen machen neugierig darauf Erfahrungen zu sammeln, die Lebensgeschichten anderer Menschen aufzusaugen und sich selbst anderen Menschen zu öffnen. Doch wer hat überhaupt die Freiheit zu reisen und wem wird sie untersagt? Wer muss/darf gehen? Wer darf/muss bleiben? Wollen wir »alles inklusive« oder riskieren wir es ohne Sicherheitsnetz zu reisen und mit eigenen Augen zu sehen? Erzählungen vom Gehen und Zurückkehren, von Sehnsucht, Freiheit, Widerstand und Utopie.

Die spannendsten Protagonist*innen des zeitgenössischen Puppentrickfilms, die diese traditionsreiche Sparte des Animationsfilms durch raffinierte Techniken und smarte Erzählungen ins 21. Jahrhundert befördert haben, werden mit 44 herausragenden Arbeiten im heurigen Programmschwerpunkt in den Fokus gerückt. Von der klassischen Holzpuppe bis zur Häkel-, Filz- oder Drahtpuppe: Es sind keine Schauspieler*innen, die hier vor der Kamera stehen, aber ihre Leistungen sind durchaus vergleichbar. Vielleicht ist es gerade die Reduktion auf das Wesentliche, die sie so treffend von den Menschen und ihrem »Fremdeln« untereinander erzählen lassen, von ihrer Überforderung in der Auseinandersetzung mit einer Welt im gesellschaftlichen und ökologischen Wandel, aber auch von Widerstand, Emanzipation und Empathie.

In einem rasanten Stakkato durch alle Filmgenres ziehen in sechs thematischen Programmen unter anderem Niki Lindroth von Bahr, Špela Čadež, Anna Mantzaris, Robert Morgan und Vincent Paronnaud alias Winshluss die Fäden – von der Screwball Comedy bis zur Zombie-Apokalypse und nicht ohne den fantastischen Film zu würdigen, hat der um 1910 entstandene Puppentrickfilm doch auch starke Wurzeln in der Tradition des Märchenerzählens. Aber – oh! – diese Puppen sind längst erwachsen geworden.

Wien hat endlich (!) ein queeres Museum – zumindest temporär: 2022 wurde in einer ersten Etappe das Volkskundemuseum Wien bespielt. Ein notwendiger Schritt, um her-, their- und histories von queeren Künstler*innen zu schreiben. Nun ist das Queer Museum Vienna bei dotdotdot zu Gast. Zusammen feiern wir die Sichtbarkeit von Identitäten außerhalb der heteronormativen Matrix auf der Kinoleinwand – mit angemessenem Pomp und Glamour, Fantasien und Versprechen, Solidarität und Kinship. Die Welt ist so gut wie gerettet. Oder um es mit dem Titelsong des längst überfälligen Baywatch-Remakes GAY*WATCH BERLIN zu schmettern: »Never you fear – we queers are here!«

Finally (!), Vienna has its own queer museum – at least temporarily: in 2022, the Queer Museum Vienna took its first steps at Volkskundemuseum Wien, a necessary step to tell her-, their- and histories of queer artists. Now Queer Museum Vienna is paying a visit to dotdotdot. On screen we are celebrating the visibility of identities outside of the heteronormative matrix with appropriate pomp and glamour, fantasies and promises, solidarity and kinship. The world is almost saved. Or using the words of the title song of the long due Baywatch remake GAY*WATCH BERLIN: »Never you fear – we queers are here!«

Überbordende Space Operas, echte Robotergefühle, ökologische Reparaturversuche, intergalaktische Verschwörungen, terrestrische Widerstandsbewegungen und viele Erzählungen mehr, die die Dimensionen von Zeit und Raum sprengen: Der Programmschwerpunkt 2021 lädt zu einer lustvollen Durchmessung des Science-Fiction-Genres ein. Alle an Bord der Apocalypse Airlines! In fünf Etappen führt die Reise über Mond und Mars in die unendlichen Weiten des Weltalls, in futuristische, dystopische und extra-terrestrische Welten. Welche Antworten auf die drängenden Fragen der Gegenwart auf der Erde erhoffen wir uns dort, an unbekannten Orten in fernen Zukünften, zu finden?

Fünf Filmabende rücken zeitgenössische filmische Arbeiten in den Fokus, die sich mit den bestehenden und kommenden sozialen und ökologischen Herausforderungen einer nachhaltigen und gleichberechtigten Gesellschaft auseinandersetzen. Acht von Künstler*innen angeleitete Workshops – die übrigens bei freiem Eintritt besucht werden können! – machen Lust darauf, zu spekulieren und zu fabulieren und kollektive und individuelle Zukünfte aktiv mitzugestalten. Tatsache ist: Utopien für eine Welt wie wir sie uns wünschen, so verwegen sie auch sein mögen, können in ihren Ansätzen immer schon im Jetzt gelebt werden.

Expansive space operas, real robot feelings, attempts of ecological reparation, intergalactic conspiracies, terrestrial resistance movements, and many more stories that break through the dimensions of time and space: The program focus of 2021 invites audiences to take a closer look at the genre of science fiction. All aboard Apocalypse Airlines! In five steps the journey will take us over the moon and Mars into the endless expanse of space, and onto futuristic, dystopian, and extra-terrestrial worlds. Can we find answers to some of the most pressing questions of the present in unknown places in the future?

Five film programs shine a light on current cinematographic works that deal with existing and coming social and ecological challenges for a sustainable and just society. Eight workshops by artists – that can all be attended for free – invite you to speculate, to fantasise, and to take part in shaping your individual, but also our collective futures. The fact remains: Utopias of the world we wish for, no matter how bold they may be, can always be lived in part today.

Hass im Netz, Shitstorms, Cybermobbing, Body Shaming, Rachepornos usw. sind heute Massenphänomene des Internets und richten sich dort insbesondere gegen Frauen*. Gesellschaftspolitische Debatten werden über die Köpfe der Menschen hinweg geführt, die sie betreffen, werden ausgrenzend, bagatellisierend, skandalisierend geführt, wie die Debatte, die im Herbst 2017 um die #MeToo-Bewegung entbrannt ist. Das Gesprächsklima ist von extremen Positionen geprägt. Befinden wir uns längst im kommunikativen Ausnahmezustand? Wie wäre es, wenn wir diesen einen Sommer lang außer Kraft setzen und stattdessen einen Ausnahmezustand ausrufen, der von einer Kultur des Zuhörens, der Achtsamkeit und des (Selbst-)Verständnis geprägt ist, der eine glühende Einladung ist, aufeinander zuzugehen und mehr zu lieben, großzügiger und leidenschaftlicher? Lasst uns die Utopie leben! We’re in this together now!

Wir freuen uns auf vielfältige Begegnungen und aufs gemeinsame Brainstormen von Strategien für gegenseitiges Empowerment. Weil es uns besonders unter den Nägeln brennt, darauf hinzuweisen, wie notwendig es ist, in frauen*politische Debatten Menschen aller Geschlechter und Gender einzubeziehen, laden wir ein, mit uns auch in diesem Sinne zu schauen, zu workshoppen, zu diskutieren, zu lieben, zu streiten, zu intervenieren, zu tanzen, zu feiern. Haltet in unserem Programm Ausschau nach dem Hashtag #ITSYOUTOO.

Anlässlich des 10. Jubiläumsjahres rückt dotdotdot im heurigen Programmschwerpunkt jenen Gedanken in den Mittelpunkt, der 2015 die Gründung des Festivals befeuert hat: Kino für alle! Es ist Zeit für eine Bestandsaufnahme. Auf welche Weise hat sich in den vergangenen 10 Jahren in der Filmlandschaft ein Paradigmenwandel in Gang gesetzt, der neue Perspektiven ermöglicht? Welche Rolle spielt der Film für Selbstrepräsentation, Selbstermächtigung und Selbstverständnis vielfältiger Communities? Wird er der Pluralität unserer Gesellschaft gerecht? Und wie verstehen wir uns in diesem Licht als Individuen und als Gemeinschaft?

Die Kuratierung des Programmschwerpunkts mit Filmscreenings, Filmtalks und Workshops haben wir in die Hände einiger Menschen und Organisationen gelegt, die sich in Österreich – und darüber hinaus – dafür einsetzen, vielfältige künstlerische Positionen zu stärken. Wir freuen uns darauf, gemeinsam in Flammen zu stehen!

On the occasion of its 10th anniversary, dotdotdot’s program focus centers on the idea that initiated the founding of the festival in 2015: Cinema for all! It’s time to review. In what ways has a paradigm shift been set in motion in the film industry over the past 10 years, enabling new perspectives? What role does film play in the self-representation, self-empowerment and self-image of diverse communities? Does it do justice to the plurality of our society? And how do we see ourselves in this light as individuals and as a community?

We have placed the curation of the program focus with film screenings, film talks and workshops in the hands of people and organizations who are committed to strengthening diverse artistic positions in Austria – and beyond. We look forward to being on fire together!

Als die Medienwelt im Herbst 2017 durch die von der US-amerikanischen Schauspielerin Alyssa Milano reaktivierte Hashtag-Bewegung #MeToo aufgerüttelt wurde – der Hashtag geht auf die Aktivistin Tarana Burke zurück –, tat sich die historische Chance auf, das Ausmaß sexueller Belästigung, Übergriffe und Gewalt gegenüber Frauen* öffentlichkeitswirksam aufzuzeigen und im Mainstream diskutieren zu können. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens – von Hollywood bis zur Musikindustrie – stärken seither der Bewegung den Rücken.

Die öffentliche Debatte, die um die Bewegung entbrannte, entgleiste schon in ihrem Entstehen. Quer durch alle Medien und sozialen Netzwerke wurde undifferenziert, bagatellisierend und skandalsierend Stimmung gemacht, extreme Positionen wurden bezogen, Irritation geheuchelt und das Verständnis verweigert, dass es hier um Fragen von Zustimmung, Macht und Machtmissbrauch geht. Wir dürfen 2018 in Österreich 100 Jahre Frauen*wahlrecht, 20 Jahre Frauen*volksbegehren und das Frauen*volksbegehren 2.0 feiern. Zugleich drängt sich angesichts der Diskussionen um #MeToo, eine der wichtigsten emanzipatorischen Bewegungen der jüngeren Geschichte, die Frage auf, ob wir gerade einen antifeministischen Backlash erleben.

Gemeinsam mit den an.schlägen und weiteren Programmpartner*innen laden wir ein hier genauer hinzuschauen und hinzuhören. Unter dem Hashtag #ITSYOUTOO heben wir noch einmal sieben Filmprogramme sowie Workshops und Interventionen aus dem heurigen Programmschwerpunkt WE’RE IN THIS TOGETHER NOW hervor. Wir laden ausdrücklich Menschen aller Geschlechter und Gender ein, sich in die Diskussion einzubringen und mit uns kreative Strategien gegen Gewalt an Frauen* und für Empowerment zu brainstormen.

Wir alle sind betroffen. Wir alle sind Teil der Lösung.

Anlässlich der Österreich-Premiere ihres Porträts über den Musiker und Komponisten Felix Kubin bei dotdotdot ist die heurige Personale der 1972 in Frankreich geborenen Filmemacherin und Kuratorin Marie Losier gewidmet. An zwei Abenden stehen einige der quirligen Filmporträts aus ihrem schillernden Œuvre auf dem Programm. Marie Losier lebt ab 1994 für mehr als 20 Jahre in New York, andere avantgardistische Künstler*innen, Filmemacher*innen und Musiker*innen wie Genesis P-Orridge, Tony Conrad, George Kuchar und Alan Vega werden zu Freund*innen und wichtigen Wegbegleiter*innen. Ab 2000 entstehen knapp dreißig Kurzfilme und Videos, 2011 mit THE BALLAD OF GENESIS AND LADY JAYE der erste Langdokumentarfilm.

Zum Filmemachen kommt Marie Losier eher zufällig. Ihre Filme entspringen ihren persönlichen Beziehungen und haben eine ganz besondere raue, körnige, freche, direkte Qualität, wie sie die allgegenwärtigen Home Stories mit Celebrities nie erreichen können. Dem wirklichen Leben der Porträtierten misst Marie Losier dieselbe Bedeutung bei wie deren Vorstellungswelten. Traumwandelnd tanzt die handgeführte Schmalfilm-Kamera gegen das Zeitalter der digitalen Medien an, ist ein Teil der musikalischen Choreografie des Lebens. Dreharbeiten mit Marie Losier sind immer eine kollektive, immersive Erfahrung, vor der auch das Publikum nicht zu retten ist.


© Antoine Barraud

»Ich kann meinen Namen hundertmal hintereinander sagen – und fühle mich jedesmal aufs Neue ertappt. Bin das wirklich ich?«

Die unauflösliche Verwobenheit von Kunst und wahrem Leben ist das wiederkehrende Prinzip in den 11 Kurzfilmen von Christoph Schwarz, die seit 2010 realisiert wurden und in denen der 1981 in Wien geborene Medienkünstler und Filmemacher jeweils als er selbst bzw. eines seiner Alter Egos in Erscheinung tritt. Das Spiel mit Identitätskonstruktion und -dekonstruktion sowie eine hintersinnige Reflexion des Kunstbetriebs ist nicht nur integraler Bestandteil des Œuvres von Christoph Schwarz, sondern bereitet ihm – und dem Publikum – vor allem diebische Freude.

Im Oktober 2017 kündigte Christoph Schwarz anlässlich der Erstaufführung seines neuesten Films CSL an, dass dieser den Abschluss seiner selbstreferenziellen Serie markieren sollte. Nie wieder Filme von und mit Christoph Schwarz? Ist auch diese Ansage »Fake News« und Spiel mit der Wirklichkeit? Höchste Zeit den Medienkünstler und Filmemacher zu einem ausführlichen Talk zu bitten und an zwei Abenden filmisch Revue passieren zu lassen. Furioses Finale der Personale, wie könnte es anders sein, ist die Multiplikation des Künstlers vor den Augen der Anwesenden: 3 knaben schwarz geigen zum Konzert auf.

christophschwarz.net


© Christian Schwab

Endlich: Wien-Premiere für Bady Mincks neuesten Film! Doch was sind schon die paar Jahre des Wartens in 950 Millionen Jahre Weltgeschichte, durch die MAPPAMUNDI mit bestechendem Bild- und Sprachwitz in einer beschleunigten Stop-Motion-Zeitreise rast. dotdotdot widmet der in Luxemburg geborenen und zwischen ebendort und Wien pendelnden Künstlerin und Filmemacherin zum Kinostart von MAPPAMUNDI im Herbst 2017 die erste vollständige Retrospektive, die hierzulande zu sehen ist. Frisch digitalisiert erblicken die bisher nur auf 35 mm verfügbaren Filme in zwei Kapiteln das Licht der Leinwand. In atemberaubenden Montagen und packenden Soundtracks geht die Reise durch surreale Welten an der Schnittstelle von Zivilisation und Wildnis, von Natur und Kultur, von Mensch und Tier.

»Wenn die ganze administrative Arbeit des Tages getan ist – spät in der Nacht oder früh am Morgen – und die Oberfläche geglättet ist, kann ich tief in mich hinabtauchen, in die Welt der Gedanken und Gefühle. Ich befinde mich dann in einem Zustand der Euphorie, wie in Trance, und wenn ich wieder auftauche, sind beide meine Hände mit Juwelen gefüllt. Dann kann ich Stunden damit verbringen meine Entdeckungen zu zeichnen und niederzuschreiben.« – Bady Minck

badyminck.com

Die Vorfilmreihe BONUS TRACK ist das Entrée zu jedem dotdotdot-Filmabend: Mit je einem kurzen Film vor dem Hauptprogramm entsteht eine Erzählung über die Dauer des Festivals hinweg. BONUS TRACK ist ein Ort für filmische Kurz- und Kürzestformate, insbesondere solche, deren natürliches Habitat nicht in erster Linie die Kinoleinwand ist, und solche die Film als demokratisches Medium verstehen und zugänglich machen.

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