YOU LOOK LIKE ME

72 min
Fr 19.8.2016 21:30 FILM

Zwillinge werden voneinander getrennt (und wieder miteinander verbunden), innere Urmenschen entfesselt, kannibalische Gelüste gepflegt: Willkommen in der wundersamen Welt der Doppelgänger*innen! Zunächst stark literarisch geprägt, hat sich das Doppelgänger*innenmotiv in seiner ganzen Bandbreite schnell als eines der faszinierendsten Filmmotive etabliert. Ein Abend kleiner schauriger Filme als Genre-Hommage und Einladung, Abstrusitäten und gediegenem Splatter im Trickfilm zu frönen. Denn wo einem ein identisches Gegenüber entgegenblickt, da tun sich unbewusste Abgründe auf für die Begegnung mit einem anderen, einem düsteren Ich.

Filmtalk

Gespräch mit Severin Fiala (ICH SEH ICH SEH) und Virgil Widrich (COPY SHOP) im Anschluss an das Filmscreening. Moderation: Lisa Mai.

Barrierefrei für gehörlose und schwerhörige Menschen

• Filme in Originalfassungen mit deutschen Untertiteln (HoH)
• Moderation mit Übersetzung in Gebärdensprache (ÖGS)
Induktive Höranlage für Träger*innen von Hörgeräten/-implantaten

DER SPIEGEL

LE MIROIR – REFLECTING A LIFETIME
Ramon + Pedro / Schweiz 2010 / 6:30 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: kein Dialog

Bei der Morgentoilette zieht das Leben eines Mannes im Spiegel an ihm vorbei – von der frühen Kindheit bis ins hohe Alter, vom ersten Milchzahn, über das erste Tattoo bis zu dem Moment, an dem man sein Gebiss in einem Glas ablegt.

ramonandpedro.com

Credits

Schauspiel Zachary Destraz, Jules Martinet, Pierrick Destraz, Henri Destraz, Zoé Tinguely & Patricia Rodrigues Drehbuch Laurent Fauchère, Antoine Tinguely & Pierrick Destraz Animation Nicolas Elsig, Laurent Fauchère & Antoine Tinguely Kamera Hans Meier Schnitt Laurent Fauchère & Antoine Tinguely Sound Design Frédéric Doll & Gabriel Guérin Musik The Clash Produktion Xavier Derigo, Isabelle Pasini, RTS Radio Télévision Suisse & IDIP Films Sàrl
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EDMOND WAS A DONKEY

EDMOND ÉTAIT UN ÂNE
Franck Dion / Frankreich/Kanada 2012 / 15:20 min
Screening: OmdU / Streaming: eOF

Als seine Arbeitskollegen dem schikanierten Edmond eine Mütze mit Eselsohren verpassen, geht ihm ein Licht auf: Dies ist seine wahre Natur. Die neugefundene Identität treibt jedoch den Keil des Unverständnisses noch tiefer zwischen ihn und seine Kollegen. Franck Dion erzählt in seinem vielfach preisgekrönten Animationsfilm die Geschichte eines liebenswerten Außenseiters und seiner Schwierigkeiten, sich im Rahmen eines sozialen Konformismus selbst treu zu bleiben.

www.edmondwasadonkey.com

Credits

Sprecher*innen Kathleen Fee, Richard Dumont, Kent McQuaid & Daniel Brochu Drehbuch Franck Dion Character Design Franck Dion Kamera Franck Dion Schnitt Franck Dion Ton Pierre-Yves Drapeau Sound Design Pierre-Yves Drapeau Musik Pierre Caillet Produktion National Film Board of Canada, Franck Dion, Julie Roy, Richard Van Den Boom & Papy3D Productions
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THE HAPPY LIFE

Minos Nikolakakis / Griechenland 2009 / 8 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: kein Dialog

Ein Comiczeichner. Seine Frau. Seine Figuren. Sie alle könnten ein glückliches Leben führen – wenn nur jede*r in der eigenen Welt bliebe.

www.minosnikolakakis.com

Credits

Schauspiel Mirto Alikaki, Petros Lagoutis & Alexandros Logothetis Drehbuch Minos Nikolakakis Kamera Dimitris Theodoropoulos Schnitt Alexandros Seitaridis Musik Marios Strofalis Produktion Minos Nikolakakis & Vassilis Tourlakis
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COPY SHOP

Virgil Widrich / Österreich 2001 / 12 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: kein Dialog

Ein Mann erwacht, richtet sein Haar vor dem Spiegel, tritt auf die Straße, um seinen vertrauten Weg zur Arbeitsstätte anzutreten. Erst dort, am Kopierer, nachdem er seine Hand (gleich seiner Identität) abgelichtet hat, gerät die Welt aus den Fugen. Der Mann wird die Filmkader fortan unaufhörlich reproduzieren – zuerst taucht ein Doppelgänger auf, schließlich wuchern seine Doubles sogar ins Unermessliche.

Grobkörnige Schwarzweißbilder sowie die bis auf Geräusche rein musikalische Untermalung rücken COPY SHOP in die Nähe einer Groteske, des Pastiches eines kafkaesken Szenarios, in dem noch einmal ironisch das Verschwinden jedweder Orginalität durch die Medien verkündet wird – eine Ebene, die der Film vom anderen Ende her schon in seinem Produktionsprozess reflektiert: Auf Video gedreht, wurden die Bilder aus dem Computer ausgedruckt und dann nochmals mit Trickfilmkamera animiert. (Dominik Kamalzadeh)

www.widrichfilm.com

Credits

Schauspiel Johannes Silberschneider & Elisabeth Ebner-Haid Drehbuch Virgil Widrich Kamera Martin Putz Schnitt Virgil Widrich Ton Alexander Zlamal Musik Alexander Zlamal Produktionsleitung Gabriele Kranzelbinder Produktion Virgil Widrich
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EDMOND

Nina Gantz / Großbritannien 2015 / 9 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: eOF

Edmonds Verlangen nach Liebe und Nähe ist groß – vielleicht zu groß. Alleine, am Ufer eines Sees, denkt er über seine Möglichkeiten nach und geht auf der Suche nach dem Ursprung seiner Sehnsucht in Gedanken zurück zu den prägenden Momenten seines Lebens. Die niederländische Animationsfilmregisseurin Nina Gantz wurde für ihr Puppentrickdebüt 2016 unter anderem mit dem britischen Filmpreis BAFTA für den besten kurzen Animationsfilm ausgezeichnet.

www.ninagantz.com

Credits

Drehbuch Nina Gantz Animation Nina Gantz, Adam Watts & Terri Matthews Kamera Ian Forbes Schnitt Nina Rac Ton Rob Turner Musik Terence Dunn Produktion Emilie Jouffroy Hochschule National Film and Television School

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THE SEPARATION

Robert Morgan / Großbritannien 2003 / 9:30 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: kein Dialog

Die Trennung zweier Zwillingsbrüder hat fatale Konsequenzen. Doch die beiden wären nirgendwo besser aufgehoben, als in den Händen des britischen Animationsfilmemachers Robert Morgan. In seinen Stop-Motion-Arbeiten entwirft er eine bizarre, albtraumhafte Welt des Horrors – und trotzdem erkennt man in den seltsamsten Figuren immer auch menschliche Züge.

Credits

Drehbuch Robert Morgan Animation Robert Morgan Kamera Philip Cowan Schnitt Nicolas Chaudeurge Sound Design Andy Thompson Produktion Sylvie Bringas
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MANOMAN

Simon Cartwright / Großbritannien 2015 / 10:40 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: kein Dialog

Glen versucht seiner Männlichkeit mittels Urschreitherapie auf die Sprünge zu helfen und bekommt dabei Gesellschaft. Etwas bricht aus ihm heraus. Und das lässt sich nicht zähmen – ungeachtet der Konsequenzen. Mit einer schrägen Story und der visuell ansprechenden Kombination von Stabpuppen und Animationstechniken überzeugte Simon Cartwright die Jurys zahlreicher internationaler Filmfestivals. Unter anderem wurde MANOMAN auf dem San Francisco International Film Festival mit dem Golden Gate Award für den besten kurzen Animationsfilm ausgezeichnet.

Credits

Sprecher Gordon Pearson Drehbuch Simon Cartwright Character Design Simon Cartwright Animation Simon Cartwright Kamera Steven Cameron Ferguson Schnitt Paco Sweetman Sound Design Dayo James & Gareth Rhys Jones Hochschule National Film and Television School
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