STRATEGIEN DER WIRTSFINDUNG

Brigitta Falkner / Österreich 2013 / 5 min / dOF

Transformationsprozesse werden in STRATEGIEN DER WIRTSFINDUNG am Beispiel parasitärer Systeme dargestellt. In jedem Behältnis wartet eine potentielle Metamorphose. Was in das Versteck hineinkriecht, kann dieses in einer anderen Gestalt verlassen. Gegenstand dieser aus wechselnden Perspektiven, Blick- und Schlupfwinkeln erfolgten filmischen Annäherung sind die komplexen Interaktionen zwischen Wirt, Parasit und Vektor. Und so schließt dieses atmosphärische, ob seiner Verbindung von Poesie, Art Visuals und Wissenschaft mutige kleine Filmgedicht mit dem großen Hinweis auf den immerwährenden Lauf der Dinge. STRATEGIEN DER WIRTSFINDUNG wurde auf dem ART VISUALS & POETRY Filmfestival 2014 mit dem Preis für den besten Film des Österreich-Wettbewerbs ausgezeichnet.

Credits

Sprecherin Brigitta Falkner Literaturvorlage Brigitta Falkner Animation Brigitta Falkner Ton Brigitta Falkner

MEIN KIND

Max Oravin / Österreich 2013 / 6:30 min / dOF

Eine Meditation über Kindheit und wie sie besser nicht sein sollte. Jenseits festzumachender Genres vertont und bebildert Max Oravin seine hypnotischen Wortströme und geschliffenen Textminiaturen. In Oravins alchemischem Labor verwandeln sich Wörter in sprachlose Musik. Das kann zuweilen verstörend sein.

oravin.tumblr.com

Credits

Sprecher Max Oravin Literaturvorlage Max Oravin Sound Design Max Oravin Produktion Max Oravin

THE DICE PLAYER

LA’EB AL NARD
Nissmah Roshdy / Ägypten 2013 / 3:20 min / OmeU

Darwish hat durch Zufall den Krieg überlebt und wird zum Würfelspieler. Einer, der nur noch hoffen kann, dass die Würfel günstig fallen. Formal ist THE DICE PLAYER ein Schriftfilm, der die Schönheit der arabischen Kalligrafie betont und sie durch eine Pergament- und Tusche-Simulation in Szene setzt. Die Schriftzeichen tanzen förmlich zur Musik. Dabei folgen die Bilder den Versen, versetzen sie durch den Tanz der Schrift in Schwingungen.

Credits

Konzept Nissmah Roshdy Literaturvorlage Mahmoud Darwish Animation Nissmah Roshdy Musik Le Trio Joubran

ESSEN – STÜCK MIT AUFBLICK

Peter Böving / Deutschland 2013 / 10 min / OmeU

In der Pathologie wird eine Frauenleiche aus dem Kühlfach gezogen und zur Obduktion aufgebahrt. Zeitgleich wird eine Lautpoesie von Ernst Jandl sichtbar, deren Sinn sich erst einmal nicht erschließt. Als schließlich die Obduktion beginnt, wird Jandls Poem nicht nur in Klang und Sinn erfahrbar gemacht, sondern prägnant auch dessen Witz seziert. Peter Böving geht noch einen Schritt weiter, indem er diesem Gedicht einen lückenlosen Kriminalfall entlockt – scharfsinnig und skurril!

www.peterboeving.de

Credits

Sprecher*innen Severin Hoensbroech, Bettina Marugg & Burkhard Roszyk Drehbuch Peter Böving Literaturvorlage Ernst Jandl Animation Peter Böving Bildgestaltung Peter Böving Montage Peter Böving Ton Peter Böving Musik Peter Böving Produktion Anke Brillen & KLÖTZCHENKINO

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GIRAFFE

Annelyse Gelman & Auden Lincoln-Vogel / USA 2013 / 3 min / eOF

Die Geschichte der Giraffa camelopardalis – ein Tier, dessen Merkwürdigkeit nur noch vom Homo sapiens übertroffen wird.

annelysegelman.com

Credits

Sprecherin Genevieve Scanlan Literaturvorlage Annelyse Gelman Animation Annelyse Gelman & Auden Lincoln-Vogel

WALKING GRAINY

MARCHANT GRENU
Francois Vogel / Frankreich 2013 / 2:20 min / eOF

Skurrile Auseinandersetzung mit dem Thema Bewegung. Francois Vogel läuft »unscharf« die Treppen von Montmartre in Paris entlang und zitiert dabei ein passendes Gedicht: MARCHANT GRENU von Henri Michaux.

francoisvogel.com/en

Credits

Schauspiel Francois Vogel Literaturvorlage Henri Michaux Musik Arthur S. Produktion Drosofilm

THE THING WITH FEATHERS

Jalaludin Trautman, Miguel Angelo Pate & Rain Kencana / Deutschland 2014 / 4 min / eOF

Das Hoffen und die Sehnsucht in Fernbeziehungen. Aus Distanz wird Nähe. Alles ist Tanz … Choreographie von Kadir Amigo Memi nach dem gleichnamigen Gedicht von Jinn Pogy.

rainkencana.com

Credits

Mitwirkende Yui Kawaguchi & Kadir Amigo Memi Drehbuch Branimir Petev & Jalaludin Trautman Literaturvorlage Jinn Pogy Bildgestaltung Jalaludin Trautman Montage Rain Kencana Produktion Jalaludin Trautman & Rain Kencana

THE AEGEAN OR THE ANUS OF DEATH

Eleni Gioti / Griechenland 2014 / 7:30 min / OmeU

Ein geheimnisvoller Mann erscheint an verschiedenen Orten Athens, an denen während der letzten Jahre rassistische Übergriffe stattgefunden haben. Warum gibt er Anweisungen, wie man eine Rettungsweste benutzt? Wen will er aus dem »Anus des Todes« retten? Dieser Film von Eleni Gioti und Jazra Khaleed ist ein poetischer Anschlag auf die Ausbreitung faschistoider Ideen.

Credits

Schauspiel Laberouk Sprecher Iasonas Panagiotopoulos Drehbuch Eleni Gioti & Jazra Khaleed Literaturvorlage Jazra Khaleed Bildgestaltung Alexis Iosifidis Montage Eleni Gioti Sound Design Iasonas Theofanou Musik Iasonas Theofanou

COMMON ROOM

The Common Room Animation Team / Großbritannien/Israel 2014 / 7 min / eOF

Basierend auf dem gleichnamigen Spoken-Word-Poem von Talia Randall, bündeln 13 Animationsfilmemacher*innen ihre individuellen Stile in einer Geschichte, die sehr persönliche aber auch universelle Erfahrungen Heranwachsender thematisiert.

Credits

Sprecherin Talia Randall Literaturvorlage Talia Randall Animation The Common Room Animation Team Musik Elian Gray

DIALOG ÜBER ÖSTERREICH

Hubert Sielecki / Österreich 2012 / 3:20 min
Screening: OmdU (SDH) / Streaming: dOF

DIALOG ÜBER ÖSTERREICH basiert auf 12 Lautgedichten von Gerhard Rühm, von denen sechs als Heimatgedichte jenseits von Sentimentalität und Trivialität 1959 im Dialektband »Hosn Rosn Baa« der Wiener Gruppe veröffentlicht wurden. Hubert Sielecki schlüpft in einem Restaurant in die Haut zweier Wiener Originale, während Rühm selbst den fiktiven Dialog von sentimental-raunzend bis ordinär-aggressiv so interpretiert, dass man meint, jedes Wort verstehen zu können. Aber man meint es eben nur.

www.hubert-sielecki.at

Credits

Schauspiel Hubert Sielecki Sprecher Gerhard Rühm Konzept Hubert Sielecki Literaturvorlage Gerhard Rühm Bildgestaltung Praved Krishnapilla Produktion Hubert Sielecki

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