SCHEIN SEIN

Bady Minck / Österreich/Luxemburg 2008 / 8 min / OF

Mit den Augen hören, mit den Ohren sehen: Eine Meditation über Seinsgewissheiten und Wahrnehmungsillusionen, eine kreisende Suchbewegung in Raum und Zeit und gleichzeitig ein Trompe l´Oeil; Morton Feldmans entdramatisierte, scheinbar aus der Zeit gefallene Musik wird im Film in ihren räumlichen Dimensionen beim Wort genommen. (Thomas Miessgang)

Teil der Serie FREE RADICALS, einem Crossover-Projekt zwischen Musik und Film von Klangforum Wien und dem Film-Laboratorium der AMOUR FOU Filmproduktion. Bady Mincks Filme für die bei der Biennale di Venezia 2007 uraufgeführte Serie erforschen die Wahrnehmungsebenen von Hören und Sehen. SCHEIN SEIN spielt mit der Täuschung von Augen und Ohren wie mit der Spannung zwischen zweidimensionalem Abbild und dreidimensionalem Raumbild. Siehe auch DAS SEIN UND DAS NICHTS.

badyminck.com/de/filmography/free-radicals

Themen: Animationsfilm / Musik

Credits

Mitwirkende Klangforum Wien, Morton Feldman & Beat Furrer Drehbuch Bady Minck Bildgestaltung Martin Putz Montage Frédéric Fichefet Ton Peter Böhm Musik Morton Feldman Produktion Amour Fou Filmproduktion, Minotaurus Film, Gabriele Kranzelbinder, Alexander Dumreicher-Ivanceanu & Bady Minck

DAS SEIN UND DAS NICHTS

Bady Minck / Österreich/Luxemburg 2007 / 10:30 min / OF

Sie sehen was Sie hören in Bady Mincks visueller Umsetzung einer Original-Komposition von Beat Furrer für das Klangforum Wien: DAS SEIN UND DAS NICHTS visualisiert eine phantastische Reise in das Innere der Partitur. Die Musiker*innen erscheinen und verschwinden wie Noten und Klänge. Bady Minck gibt der Musik einen virtuellen Raum – vielleicht spielt die zentrale Szene des Films im Kopf des Dirigenten und Komponisten, der wie ein Zauberer mittels Handzeichen die MusikerInnen exterminiert … (Martin Pieper)

Teil der Serie FREE RADICALS, einem Crossover-Projekt zwischen Musik und Film von Klangforum Wien und dem Film-Laboratorium der AMOUR FOU Filmproduktion. Bady Mincks Filme für die bei der Biennale di Venezia 2007 uraufgeführte Serie erforschen die Wahrnehmungsebenen von Hören und Sehen. Siehe auch SCHEIN SEIN.

badyminck.com/de/filmography/free-radicals

Themen: Animationsfilm / Musik

Credits

Mitwirkende Klangforum Wien & Beat Furrer Drehbuch Bady Minck Bildgestaltung Martin Putz & Jörn Staeger Montage Frédéric Fichefet Ton Peter Böhm & Wolfram Wuinovic Sound Design Eckart Goebel Musik Beat Furrer Produktionsleitung Alfie Kral Produktion Amour Fou Filmproduktion, Minotaurus Film, Gabriele Kranzelbinder, Alexander Dumreicher-Ivanceanu & Bady Minck

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VIEL LAUTER KANN ICH NICHT SCHREIEN

Robert Cambrinus / Österreich 2012 / 11 min / OmdU (HoH)

TV- und Internetbilder aus aller Welt durch- und überfluten unseren Alltag. Die Kontextualisierung erfolgt wie nebenbei – oder gar nicht. Wie stehen beispielsweise die Proteste im arabischen Raum mit der eigenen Realität in Beziehung? Wie mit der eigenen Person, dem eigenen Sehen, Hören, Verstehen? Robert Cambrinus’ Schrei ist ein stummer: Via Inserts sinniert er über das (Un-)Vermögen der eigenen Wahrnehmung. Privates vermischt sich dabei mit Öffentlichem. Dahinter ein visueller Medienwulst: unsortierte Protestbilder, Katastrophen-Images. Bild und Schrift kommentieren einander nur indirekt. Die Assoziationen sind notgedrungen individuell. (Diagonale)

Credits

Drehbuch Robert Cambrinus Konzept Robert Cambrinus Montage Nathan Cubitt Sound Design Kurt Strohmeier Musik Thalija Produktion Robert Stokvis & Concept Films

OF STAINS, SCRAP AND TIRES

Sebastian Brameshuber / Österreich 2014 / 19 min / OmdU (HoH)

Motoren, Achsen, Zylinder – die Bauteile des Glücks. Was sich nicht in Europa weiterverkaufen lässt, schiffen die Scrapmaster vom Erzberg nach Afrika. Glück ist das (selten) leicht verdiente Geld, die (rare) Schönheit einer menschgemachten Maschine, die reale und imaginierte Freiheit auf Rädern. Zur Bild- und Tonpoetik von Autowerkstatt, Schrott und Paintballfeld liest ein anderer Wagenmeister, Bobby Sommer, ein Gedicht von Bertolt Brecht. Die singenden Steyr-Wägen, sie versprechen lautlose Leichtigkeit – ohne ihre Verwandtschaft zur Rüstungsindustrie zu verschweigen. Happiness is made of steel. (Viennale)

sebbram.tumblr.com

Credits

Mitwirkende Magnus Chitioke, Clifford Mgochukwu & James Robertson Bildgestaltung Klemens Hufnagl Montage Sebastian Brameshuber Ton Matthias Kassmannhuber Produktionsleitung Marie Tappero Produktion KGP Kranzelbinder Gabriele Production Hochschule Le Fresnoy

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DIE ARBEITERINNEN VERLASSEN DIE FABRIK

Katharina Gruzei / Österreich 2012 / 11 min / OmdU (HoH)

1895 waren es in der deutschen Übersetzung des Filmtitels der Lumières noch Arbeiter, die die Fabrik verließen, obgleich deutlich mehr Frauen zu erkennen waren. Katharina Gruzei verunmöglicht in ihrer Neu-Interpretation die Geschlechterzuschreibungen in Titel und Bild. Im Flackern ihrer Lichtinstallation filmt die Kamera Silhouetten und schwimmt mit der Masse hinaus aus den eben geschlossenen Austria Tabak Werken. Erst am Ende wird die Originaleinstellung nachempfunden, diesmal mit geschärfter Wahrnehmung. (Diagonale)

katharinagruzei.blogspot.co.at

Credits

Konzept Katharina Gruzei Bildgestaltung Renate Bauer Montage Katharina Gruzei Produktion Katharina Gruzei

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WIR SIND DIE MUTANTEN

Konrad Wakolbinger / Österreich 2013 / 14:30 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: OmeU

Was macht man als reformorientiertes Unternehmen, das einen Haufen unkündbarer Mitarbeiter*innen am Hacken hat? In Österreich wurde im Zuge einer Reform der Post eine Art Paralleluniversum für jene Mitarbeiter*innen gegründet, die noch bis zur Pensionierung im Unternehmen zu verbleiben haben. Ohne sinnvolle Beschäftigung den Arbeitstag verbringend, auf Trab gehalten durch fragwürdige Fortbildungen und untergebracht in abgeschotteten Bürotrakten, entpuppt sich diese sozial verträgliche Maßnahme als perfide Menschenverachtung mit System. (Lina Dinkla)

Konrad Wakolbingers Kurzdokumentarfilm WIR SIND DIE MUTANTEN – der Titel verdankt sich einer Interviewaussage des ehemaligen Post-Vorstandsvorsitzenden Anton Wais – geht der Frage nach, was aus den menschlichen Arbeitskräften wurde, die bei der Privatisierung des Staatsunternehmens auf der Strecke blieben. (…) Er behandelt das, was gerne übersehen wird, wenn auf ein etabliertes System ein effizienzgesteigertes folgt: den Kollateralschaden. (Dominik Kamalzadeh)

Credits

Schauspiel Walter Mathes Sprecher Walter Mathes Drehbuch Konrad Wakolbinger Bildgestaltung Thomas Marschall & Wolfgang Hähling Montage Konrad Wakolbinger Sound Design Karl Horky Produktion Konrad Wakolbinger

YO NO VEO CRISIS

David Krems & Teresa Martín / Österreich/Spanien 2013 / 15 min / OmdU (HoH)

Ein Urlaubsfilm im weitesten Sinn: über Spanien, das Land mit kolportierten neunzig Prozent Staatsverschuldung und eklatanter Jugendarbeitslosigkeit. Von Gesprächen und Beobachtungen inspiriert, formulieren die Reisenden eine geist- und witzreiche Geschichte der Ungleichgewichte – eine sinnliche Annäherung an das, was in den Medien gerne unter dem abstrakten Begriff »Krise« subsumiert wird. (Diagonale)

Credits

Sprecherin Teresa Martín Konzept David Krems Bildgestaltung David Krems Montage David Krems Ton David Krems Produktion David Krems

OBDACHLOS – ZUHAUSE AM RANDE DER GESELLSCHAFT

Anja-Therese Salomon / Österreich 2016 / 17 min / dOF

Obdachlosigkeit kann jeden treffe*n. Basierend auf Interviews mit mehr als 20 von Obdachlosigkeit betroffenen Menschen sowie Expert*innen und Organisationen der Wohnungslosenhilfe in Wien, haben Studierende der WU Wien ein problemlösungsorientiertes Filmprojekt auf die Beine gestellt. Ein Ausschnitt aus dem 75-minütigen Dokumentarfilm ist hier zu sehen.

obdachlosdoku.com

Credits

Sprecher Gerhard Wagner Drehbuch Anja-Therese Salomon Montage Anja-Therese Salomon Produktionsleitung Dobrin Vitanov & Mohamed Ahmed Produktion Anja-Therese Salomon

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ABSENT

Nikki Schuster / Österreich 2015 / 6:30 min / kein Dialog

In ihrer Kurzfilmserie RECYCLERS ließ die Animationskünstlerin und Sounddesignerin Nikki Schuster Fundstücke aus dem Müll verschiedener Großstädte tanzend eine eigene Subkultur begründen. In der experimentellen Stop-Motion-Foto-Animation ABSENT geht sie noch einen Schritt weiter und findet Leben dort, wo das menschliche längst abgezogen ist: In leerstehenden Gebäuden in Spanien, Bolivien, Mexiko, Bosnien, Kroatien und Deutschland taucht ein mikroskopischer Blick unvermittelt in enge Plastikschläuche und staubige Mauerritzen ein. Gleißendes Licht wechselt in den mit Bauschutt und Müll angefüllten Räumen mit der Schwärze verborgener Winkel. (Maya McKechneay)

fiesfilm.com

Credits

Konzept Nikki Schuster Bildgestaltung Nikki Schuster Montage Nikki Schuster Sound Design Sebastian Müller Musik Ignatz Bee Produktion Fiesfilm & Nikki Schuster

CHRISTOPH & LOLLO: DIESE STADT

Christoph & Lollo / Österreich 2011 / 6 min / dOF

Widmeten sie sich drei CDs lang ausschließlich der Spezies der Skispringer*innen, wandte sich das Liedermacher-Duo Christoph & Lollo zunehmend drängenderen Themen zu. Mit der Nummer und dem zugehörigen Musikvideo DIESE STADT aus ihrem sechsten Album TSCHULDIGUNG wird etwa gegen gegen die Vereinnahmung des öffentlichen Raumes durch Wirtschaft, Verbände und Politik protestiert – hintersinnig, frech und respektlos, aber niemals plump.

www.christophundlollo.com

Credits

Musik Christoph & Lollo Produktion Christoph & Lollo

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