VIENNA X

Marwa Yasin / Österreich 2022 / 4:10 min / OmeU

Ausgehend von dem Song »Vienna« von Billy Joel, der im Film auf einem Oud (arabische Laute) neuinterpretiert wird, kreiert und animiert die in Wien lebenden Illustratorin Marwa Yasin ein digitales Abbild des Reumannplatzes – ein Ort, der mit vielen negativen Stereotypen belegt ist, aber für viele Menschen eine ganz andere Bedeutung hat.

Credits

Sprecherin Samar Salem Drehbuch Marwa Yasin Animation Marwa Yasin Musik Fatih Maraşlioğlu & Ozan Coşkun

DRAGA LJILJANA – LIEBE LJILJANA

Nina Kusturica / Österreich 2000 / 31 min / OmeU

Acht Jahre nach ihrer Flucht nach Österreich begibt sich die in Bosnien-Herzegowina geborene Filmemacherin Nina Kusturica auf die Suche nach einer verlorenen Vergangenheit. Die titelgebende Ljiljana, an die sie ihre filmischen Briefe adressiert, ist ihre Kindheitsfreundin, die während des Krieges in Sarajevo geblieben ist. Doch sie zu finden scheint ebenso unmöglich wie das Wiederfinden der früheren Heimat. Nina Kusturicas Abschlussfilm an der Filmakademie Wien ist »ein Film über die Unmöglichkeit aus dem Exil nach Hause zurückzukehren; ein Roadmovie und ein Detektivfilm«. (Volker Heise)

ninakusturica.com

Credits

Drehbuch Nina Kusturica Bildgestaltung Eva Testor Montage Julia Pontiller & Nina Kusturica Ton Marco Antoniazzi Musik Abad Kusturica Produktionsleitung Christoph Ziereis Hochschule Filmakademie Wien

9/8FIGHT41 – A 9/8 FIGHT FOR ALL OF US

Gizem Aksu / Deutschland/Türkei 2022 / 30 min / OmeU

In Dresden beginnt die aus der Türkei stammende Choreographin Gizem Aksu eine imaginäre Freundschaft mit der damals in Deutschland lebenden Sinto Boxlegende Johann Rukeli Trollmann (1907-1944). Um eine Kritik am »deutschen Faustkampf« zu üben, färbte Rukeli seine Haare blond und bedeckte seinen Körper mit Mehl weiß. Schließlich wurde ihm sein Meistertitel aberkannt. Inspiriert vom Kampf von Rukeli Trollman, der durch das NS-Regime wegen seines »Boxens wie ein tanzender Zigeuner« vielfältigen Diskriminierungen ausgesetzt war und im Konzentrationslager Wittenberge getötet wurde, zeichnet der Film die Erfahrungen der Künstlerin mit ihrer Einwanderung nach Berlin und den Kampf für Gerechtigkeit in Istanbul nach. Mit Rukelis Widerstand wird auch der Kampf von Rom*nja-, queeren und weiblichen Tänzer*innen repräsentiert.

www.gzmaksu.com

Credits

Mitwirkende Banu Açıkdeniz, Gizem Aksu, Gizem Nalbant & Sema Semih Bildgestaltung Derin Cankaya, Gizem Aksu & Ece Latifaoğlu Montage Gizem Aksu Sound Design Emre Malikler Musik Kardeş Türküler & Emre Malikler Produktion HELLERAU Europäisches Zentrum der Künste, Goethe Institut Istanbul & KALAN Music

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WANKOSTÄTTN

Karin Berger / Österreich 2023 / 37 min / OmeU

In hellem Anzug mit elegantem Hut und Krawatte steht Karl Stojka auf der Quellenstraße in Favoriten, einem ehemaligen Arbeiter*innenbezirk in Wien. Wir folgen dem Sog seiner Erinnerungen, wie er bewegend vom Leben der Rom*nja im nationalsozialistischen Wien und in der Lovara-Siedlung Wankostättn berichtet. Der gleichnamige kurze Dokumentarfilm basiert auf Interviews, die Karin Berger 1997 mit Karl Stojka geführt hat. Als zwölfjähriges Kind wurde er 1943 mit seinen fünf Geschwistern in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert. Er hat überlebt, so wie seine jüngere Schwester Ceija Stojka, die Karin Berger schon früher in zwei berührenden Filmen porträtiert hat. Der aktuelle Film ist das Ergebnis einer langen, freundschaftlichen Verbundenheit der Filmemacherin mit Ceija und Karl Stojka und ein einzigartiger Film über einen verschwundenen Erinnerungsort. In einer Gegenwart, in der die letzten Zeitzeug*innen sterben, stemmt sich die Dokumentarfilmemacherin Karin Berger gegen das drohende Schweigen und zeigt eine essenzielle Funktion des Kinos auf.

www.karinberger.at

Credits

Mitwirkende Karl Stojka Konzept Karin Berger Bildgestaltung Jerzy Palacz Montage Niki Mossböck Ton Alf Schwarzlmüller Produktion Navigator Film, Johannes Holzhausen, Johannes Rosenberger & Constantin Wulff

NEXT?

Christel Guibert / Belgien/Frankreich 2024 / 9 min / kein Dialog

Halb tierische, halb menschliche Wesen treffen sich bei einem Speed-Dating-Tanz-Event, wo sie ihre Unterschiede und Kommunikationsschwierigkeiten erkunden. Als sich ein Ameisenbär-Mann Hals über Kopf in eine Spitzmaus-Frau verliebt, erlebt er das komplexe Paarungsballett am eigenen Leib.

Credits

Drehbuch Christel Guibert Animation Christel Guibert, Benjamin Berrebi, June Ortu & Sylvie Léonard Victorino Montage Hervé Guichard & Antoine Rodet Sound Design Olivier Thys, Aline Gavroy & Olivier Mortier Musik Olivier Kikteff Produktion Folimage

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EEVA

Lucija Mrzljak & Morten Tšinakov / Estland/Kroatien 2022 / 16 min / OmeU

Beim Begräbnis regnet es. Menschen weinen. Eine Frau trinkt zu viel Wein, brät Goldfische – und dann brennt die Wohnung. Skurril-düsterer Animationsfilm über eine eigenwillige Frau, die ein Todesfall aus der Bahn wirft.

Credits

Sprecher*innen Lucija Mrzljak, Kaspar Jancis & Draško Ivezić Drehbuch Morten Tšinakov Animation Egert Kesa, Goran Stojnić, Morten Tšinakov, Lucija Mrzljak, Tarmo Vaarmets & Noemi Ribić Montage Morten Tšinakov & Lucija Mrzljak Ton Sander Põldsaar Sound Design Borna Buljević & Jure Buljević Musik Morten Tšinakov Produktion Eesti Joonisfilm, Kalev Tamm & Draško Ivezić

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THE CREATORS

Madeleine Homan / Großbritannien/Niederlande 2023 / 4:30 min / kein Dialog

Eine Welt zu schaffen, die ihrer Vorstellung entspricht, ist selbst für die Schöpfer*innen keine leichte Aufgabe. In ihrer originellen Schöpfungsgeschichte wirft Madeleine Homan die Frage auf, warum die Welt so geordnet ist, wie sie ist.

www.madeleinehoman.com

Credits

Drehbuch Madeleine Homan Animation Madeleine Homan, Anya Butcher, Jess Jolliffe & Francisco Alvarez Simavilla Sound Design Kai McClymont Musik Tom Redburn Hochschule The Bristol School of Animation

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ZOON

Jonatan Schwenk / Deutschland 2021 / 4:25 min / kein Dialog

Im dunklen Morast eines nächtlichen Waldes gehen matt schimmernde Axolotl ihren lustvollen Spielen nach. Genüsslich wird sich aneinander gerieben und geknabbert. Als ein großer, zweibeiniger Waldbewohner vorbei kommt, verspeist er kurzerhand eines der kleinen Tiere. Ein ungewöhnliches Spiel beginnt, während über dem Wald der Morgen dämmert.

www.jonatan-schwenk.com

Credits

Drehbuch Jonatan Schwenk & Merlin Flügel Animation Jonatan Schwenk & Marta Magnuska Bildgestaltung Ferdinand Kowalke & Jonatan Schwenk Sound Design David Kamp Musik David Kamp Produktion Jonatan Schwenk

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FLUTZ

Ryan McCown / USA 2023 / 8 min / OmeU

Zwischen zwei Eiskunstläuferinnen, ihren Trainern und einer Hexe entsteht eine Rivalität auf glattem Eis in Ryan McCowns in jeder Hinsicht außergewöhnlichem Animationsfilm.

www.ryanmccown.com

MISALIGNED

KONIUNKCJA
Marta Magnuska / Polen/Lettland 2022 / 7 min / kein Dialog

Eine Fliege rotiert um eine Glühbirne, ein Löffel dreht sich in der Tasse. Hier bewegt sich alles im Kreis. Auch das Leben des Paares. Er schaut aufs Handy, sie macht den Sonnengruß. Selbst ihre Purzelbäume lassen ihn nicht aufschauen. Die minimalistisch gehaltene Schwarz-Weiß-Animation beginnt zu vibrieren. Die Eintönigkeit gerät aus dem Takt. Sie imaginiert ihn als Fliege und jagt ihn. Szenen einer Ehe spiegeln sich in den gelben Augen eines Geckos. (Anke Leweke, DOK Leipzig)

martamagnuska.com

Credits

Drehbuch Marta Magnuska Animation Marta Magnuska, Kristīne Zvirbule & Mārtiņš Dūmiņš Montage Ewa Golis & Marta Magnuska Sound Design Michał Fojcik Produktion Piotr Szczepanowicz, Grzegorz Wacławek & Sabine Andersone

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