LUST

POŽUDA
Irena Jukić Pranjić / Kroatien 2014 / 7 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: kein Dialog

Eine schwarze Katze träumt von einem amourösen Abenteuer mit einem mysteriösen Fremden. Als sie erwacht, liegen Pheromone in der Luft. Mit Hilfe einer Detektei nimmt sie die Spur des Fremden auf und begibt sich auf ein episches Abenteuer, das sie an ihre Grenzen führt: Wieviel von sich ist sie bereit aufzugeben, um einer idealisierten Vorstellung zu folgen? Nach 10 Jahren, in denen sie Comics für Erwachsene und Kinder veröffentlichte, wandte sich die kroatische Künstlerin Irena Jukić Pranjić 2011 vermehrt dem Animationsfilm zu.

irenajukicpranjic.blogspot.co.at

Credits

Drehbuch Irena Jukić Pranjić Animation Ana Horvat & Antonia Begušić Montage Zoran Mudronja Produktion Vinko Brešan & Zagreb film

SOLDIER SCHOOL

Saya Ito / Japan 2012 / 14 min / OmdU (HoH)

Ein Jugendlicher wehrt sich gegen die absurden Rituale seiner Schule, die die Schüler einer Gehirnwäsche unterzieht, um sie zu »Supersoldiers« auszubilden. Dystopischer Animationsfilm, der das totalitäre Regime Japans vor dem Zweiten Weltkrieg reflektiert.

Credits

Drehbuch Saya Ito Animation Saya Ito Montage Saya Ito Produktion Saya Ito

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KURZES LEBEN

Johanna Freise & Daniel Šuljić / Deutschland/Österreich 2007 / 9:15 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: OmeU

KURZES LEBEN ist ein gezeichneter Film. Jede der Zeichnungen ist komplex und fein gearbeitet, ein kleines Meisterwerk. In der Folge ergeben sich überraschende Perspektivenverschiebungen, Metamorphosen und Lichtsituationswechsel, die von einem Zustand in den anderen hineinfinden, im Einklang mit der psychologischen Bewegung im Film. (…) Ein Sterntaler-Mädchen kristallisiert sich, ein fragiles Wesen, fast nackt, getrieben von Sehnsucht und Neugier auf Liebe und auf Leben. Und sie findet die Liebe, lächelt erlöst und schelmisch beim Anblick der sich kreuzenden Strahlen der beiden Liebenden. Gleich darauf wird sie abrupt vom Geliebten verlassen. (Mara Mattuschka)

Immer wieder einmal beteiligt sich die Schauspielerin und Sängerin Meret Becker an delikaten Kunstprojekten. Ausschlaggebend für ihre Mitwirkung bei der Verfilmung eines Comics der Maria-Lassnig-Schülerin Johanna Freise seien die Sexszenen gewesen. Die sind auch einprägsam: Die ruckeligen Bilder zeigen ein heftiges Boy-Meets-Girl in verschiedenen Stellungen. Ebenso stark aber dürfte Becker, die der Hauptfigur ihre Stimme leiht, sich angesprochen gefühlt haben von der melancholisch-fantastischen Stimmung des Films KURZES LEBEN, den Johanna Freise mit Daniel Šuljić nach dem gleichnamigen Comic produzierte. Bei aller düsteren Poesie fehlt nicht ein Schuss Sarkasmus: »Ich sitze im schlecht gezeichneten Bus und denke über den Tod nach«, beobachtet das Mädchen. (DER STANDARD)

www.johannafreise.com

Credits

Sprecher*innen Meret Becker, Florian Schmeiser, Christian Nisslmüller, Lena Freise, Maja Vukc, Bruno Pisek & Gregor Seberg Drehbuch Johanna Freise Animation Johanna Freise, Daniel Šuljić, Guido Hoffmann & Krasimira Velikova Ton Daniel Šuljić Sound Design Daniel Šuljić Produktion Johanna Freise

DEAR LITTLE TIM

Chayanit Kiatchokechaikul / Japan 2016 / 3:10 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: OmeU

Der kleine Tim hat seine ganz eigene Ausdrucksweise um zu zeigen, wie er sein kleines Universum begreift.

Credits

Drehbuch Chayanit Kiatchokechaikul Animation Chayanit Kiatchokechaikul Montage Chayanit Kiatchokechaikul Sound Design Chihiro Nagashima Musik Chikara Uemizutaru Produktion Mitsuko Okamoto Hochschule Tokyo University of the Arts

SATO NO CHIHIRO

Chihiro Sato / Japan 2013 / 4:50 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: OF

Menschen und Alltagsgegenstände in Interaktion: Im Stil eines Comics erzählt Sato Chihiro in ihrem Animationsfilm sieben kleine, miteinander verwobene Kurzgeschichten.

Credits

Drehbuch Chihiro Sato Animation Chihiro Sato Montage Chihiro Sato Produktion Chihiro Sato

I LIKE GIRLS

J’AIME LES FILLES
Diane Obomsawin / Kanada 2016 / 8 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: fOF

Charlotte, Mathilde, Marie und Diane erzählen intime und witzige Geschichten von der ersten Liebe, von einseitiger Schwärmerei, gegenseitiger Anziehung und erotischen Momenten. Ihr sexuelles Erwachen geht Hand in Hand mit der Entdeckung, andere Frauen zu begehren – und mit einem freudvollen neuen Selbstbewusstsein. Drei Episoden über Wonder Women, Cowgirls & Co. aus dem Comic J’AIME LES FILLES der kanadischen Comiczeichnerin und Filmemacherin Diane Obomsawin alias OBOM.

Credits

Sprecher*innen Alice Tougas-St-Jak, Rosalie Daoust, Catherine Perron, Éliane Préfontaine & Marion Outerbridge Drehbuch Diane Obomsawin Literaturvorlage Diane Obomsawin Animation Diane Obomsawin & Janet Perlman Bildgestaltung Éric Barbeau Montage Augustin Rioux Ton Geoffrey Mitchell & Padraig Buttner-Schnirer Sound Design Judith Gruber-Stitzer Musik Judith Gruber-Stitzer Produktion National Film Board of Canada, Marc Bertrand & Julie Roy

JAMMERS

Lizz Hickey / USA 2015 / 8:30 min / OmdU (HoH)

Die unfreiwillig unangepassten »Jammers« Danny, Jeremy und Carol strudeln durch die Wirren der Pubertät und ecken regelmäßig bei den Highschool-Prinzessinnen »Tinas« an. Konkretes Problem: der bevorstehende Schulball. Derb-rotziger Humor kennzeichnet den Stil von Lizz Hickeys auf dem gleichnamigen Comic basierende Pilotfolge für eine TV-Serie auf Cartoon Network. Die Rolle der Cartoon-Heldin Carol spricht Hickey übrigens selbst.

Credits

Sprecher*innen Lizz Hickey, Michael Showalter, Steve Little, Natasha Leggero & Courtenay Taylor Drehbuch Lizz Hickey & Casey Alexander Literaturvorlage Lizz Hickey Animation Andrew Overtoom & Nick Bertonazzi Jr. Musik Mike Krol & Casey Alexander Produktion Cartoon Network Studios

MENSTRUELLA

Lisl Matzer / Österreich 2014 / 3:20 min / OmdU (HoH)

Menstruella ist eine Superheldin, die mit ihren ganz eigenen Waffen gegen Ungerechtigkeit an Frauen kämpft. Minimalistische Animation mit Anleihen sowohl aus dem Stummfilm als auch dem Superheld*innenfilm, die den Publikumspreis des One Day Animation Festival 2015 ganz klar für sich entschied.

Credits

Drehbuch Lisl Matzer Animation Lisl Matzer Montage Lisl Matzer Musik Lisl Matzer Produktion Lisl Matzer

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BATRACHIAN’S BALLAD

BALADA DE UM BATRÁQUIO
Leonor Teles / Portugal 2016 / 11 min / OmeU

»Es war einmal in einer Zeit, da es noch keine Menschen gab, da waren alle frei und konnten miteinander sein«, erzählt eine Stimme aus dem Off. »Alle Tiere tanzten gemeinsam und das Glück war über alle Maßen. Nur einer, der war nicht eingeladen zu dem großen Fest – das war der Frosch. In seiner Wut über die Ungerechtigkeit beging er Suizid.«

Roma und Fröschen ist gemein, dass sie nie nicht gesehen werden, nie unbeachtet bleiben. Die junge Regisseurin Leonor Teles verwebt in ihrem Film die Lebensumstände der Roma in Portugal heute mit der Erinnerung an ein Gestern. Sie bleibt keine passive Beobachterin, sondern entscheidet sich für eine eindeutige Teilnahme und Position. Als drittes Standbein etabliert sie eine aktiv angewandte Performance-Kunst, die Eintritt in die filmische Erzählung findet. Aus dem »Es war einmal« wird ein »Es ist«. »Danach ist nichts wie vorher, und die Melodie des Lebens wird sich verändert haben«, sagt die Stimme aus dem Off. (Berlinale)

Leonor Teles wurde auf der Berlinale 2016 als jüngste Preisträgerin aller Zeiten mit dem Goldenen Bären für den Besten Kurzfilm ausgezeichnet.

Credits

Konzept Leonor Teles Bildgestaltung Leonor Teles Montage Leonor Teles Ton Bernardo Theriaga Sound Design Branko Neskov Produktion Filipa Reis, João Miller Guerra & Uma Pedra no Sapato

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VALENTINA

Maximilian Feldmann / Deutschland 2016 / 51 min / OmeU

»Soll ich euch eine Geschichte erzählen?«, fragt Valentina. Valentina lebt im Kreis ihrer Großfamilie in einer Armensiedlung im Roma-Viertel von Skopje, Mazedonien. Das zehnjährige Mädchen ist ein Wildfang und eine begnadete Erzählerin. Seiner charismatischen Heldin ist der Film ein streunender Kompagnon. Über skurrile Anekdoten, surreale Tagträume und schmerzhafte Erinnerungen macht uns Valentina mit ihrer Familie bekannt: Wir beobachten Vater Asim beim Sperrmüllsammeln, Mutter Naile beim Betteln, die Schwester Ramize beim Haare flechten, den Bruder Ferdi, der nur Unsinn im Sinn hat, und den Großvater, der nur an Zigaretten denkt und manchmal furchterregende Zornesausbrüche hat. (Berlinale)

Gänzlich unaufgeregt, in sorgfältig kadrierten Schwarzweißbildern thematisieren Luise Schröder (Drehbuch, Kamera) und Maximilian Feldmann (Drehbuch, Regie) nichts weniger als das Elend und die Größe, kurz das Drama dieser Welt. VALENTINA wurde mehrfach ausgezeichnet (u.a. Baden-Württembergischer Filmpreis 2016, FIRST STEPS Award der Berlinale 2016), im Mai 2017 mit dem International Documentary Award des Wiener Dokumentarfilmfestivals ethnocineca. Der Preis wird im Rahmen der Filmvorführung an die beiden Filmschaffenden übergeben.

www.valentina-film.com

Credits

Drehbuch Maximilian Feldmann & Luise Schröder Bildgestaltung Luise Schröder Montage Gregor Bartsch & Matthias Scharfi Ton Oscar Stiebitz Sound Design Oscar Stiebitz Musik Oliver Ole Fries Produktion Luise Schröder & Maximilian Feldmann Hochschule Filmakademie Baden-Württemberg

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