»Despite a few annoying moments involving masks, this was a very beautiful mishmash of dance and dialogue set on the north Norfolk coast, featuring a man with no legs who danced on his hands, an aggressive Scottish man who danced like an elegant Bez, and a really awesome routine to Cher’s BELIEVE«, schrieb The Guardian über Lloyd Newsons THE COST OF LIVING, in dem David Toole, Tänzer ohne Beine, aufs Eindrucksvollste in Erinnerung ruft, dass Tanz immer schon eines war: »inklusiv«. Denn wer atmen kann, kann tanzen. Was kostet es, sich über Barrieren hinwegzusetzen? Was kostet es, Rückgrat zu zeigen? Was kostet es, zu leben? dotdotdance with us into the festival!
20:30 WELCOME DRINKS
21:30 BEGRÜSSUNG & FILMPROGRAMM
Lisa Mai (Festivalleitung) & Martina Kichler (Gebärdensprachdolmetscherin)
Barrierefrei für gehörlose und schwerhörige Menschen
• Filme in Originalfassungen mit deutschen Untertiteln (HoH)
• Moderation mit Übersetzung in Gebärdensprache (ÖGS)
• Induktive Höranlage für Träger*innen von Hörgeräten/-implantaten
UATH LOCHANS – SMALL LAKES OF THE HAWTHORNS
Simon Fildes & Katrina McPherson / Großbritannien 2015 / 6:30 min / kein DialogBerückendes Solo des schottischen Tänzers Marc Brew für die Filmreihe WATER AND GLASS (UATH LOCHANS). In Kollaboration mit den Screendance-Spezialist*innen Katrina McPherson und Simon Fildes verneigt sich Brew vor der unberührten Natur der Uath Lochans, einem Seengebiet im Cairngorm Nationalpark.
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THIS CHAIR IS NOT ME
Andy Taylor Smith / Großbritannien 2011 / 9:45 minScreening: OmdU (HoH) / Streaming: eOF
Der britische Tänzer Alan Martin lässt einen Akt der Selbstermächtigung als gespielten Dokumentarfilm Revue passieren: Gelähmt von Cerebralparese, gelingt es ihm durch den Tanz sich aus der Isolation zu befreien und zu emanzipieren – vom Zuhause, vom Vater, vom Rollstuhl. Ein Sprachcomputer ermöglicht den entscheidenen Schritt zu einem eigenständigen Leben als Tanztrainer.
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KINTSUGI
APOTROPIA / Italien 2014 / 4:30 min / OmdU (HoH)Kintsugi ist eine traditionelle japanische Reparaturmethode für Keramik, bei der Bruchstücke durch mit Pulvergold versetzten Urushi-Lack ergänzt oder geklebt werden. Vor dem Hintergrund des Zen-Buddhismus entwickelte sich die Goldverbindung Kintsugi, die den Makel hervorhebt und die Fehlerhaftigkeit wertschätzt. Videoarbeit der italienischen Tänzerin Antonella Mignone und des Filmemachers Cristiano Panepuccia, die als APOTROPIA im Duo arbeiten.
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THE SENSE OF TOUCH
LE SENS DU TOUCHER
Jean-Charles Mbotti Malolo / Frankreich/Schweiz 2014 / 14:30 minScreening: OmdU (HoH) / Streaming: kein Dialog
Chloé und Louis sind gehörlos. Seit langem sind sie heimlich ineinander verliebt, können sich dies aber nicht eingestehen. So tanzen sie; jedes Wort wird zum Ausdruck ihrer Choreographie zum Soundtrack der französischen Sängerin Camille. Als es endlich zum ersten Rendezvous kommt, gipfeln Chloés Katzenliebe und Louis‘ Katzenallergie in einem kritischen Moment.
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THE COST OF LIVING
Lloyd Newson / Großbritannien 2004 / 35 min / OmdU (HoH)Cromer an der Küste Norfolks ist ein typischer, altmodischer und verblasster Ferienort. Die Sommersaison geht zu Ende und Eddie und David hat ihre Arbeit als Straßenkünstler desillusioniert zurückgelassen. Eddie ist direkt, scheut keine Konfrontation und kämpft für seinen Glauben an das Gerechte und die Ehrlichkeit. David ist ein Tänzer ohne Beine; ihm zuzusehen bedeutet, die eigenen Vorstellungen von Perfektion zu hinterfragen. Ruhig und bestimmt achtet er darauf, dass ihm seine Behinderung und gesellschaftliche Vorurteile nicht in die Quere kommen. Eine Reihe von lose verknüpften Szenen zeigt, wie die beiden leben, in und aus Beziehungen gleiten und von Tag zu Tag überleben.
Lloyd Newsons Tanzstück THE COST OF LIVING, das von ihm wie einige seiner Werke für die Leinwand adaptiert wurde, ist ein Meilenstein in einem konzisen Œuvre, das an der Grenze von Tanz und Theater den Finger stets in gesellschaftliche Wunden legt. Newsons Compagnie DV8 Physical Theatre wurde 1986 in London gegründet, wobei der Abkürzung DV8 sowohl für »Dance« und »Video« im Super 8 Format steht (da die Tänzer*innen auch mit Filmelementen arbeiten) als auch für »deviate« (engl. abweichen).
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