INTRINSIC MORAL EVIL

Harm Weistra / Niederlande 2013 / 11 min / eOF

In Kollaboration mit dem Choreografen Fernando Dominguez Rincon und drei talentierten Tänzern realisierte Harm Weistra mit INTRINSIC MORAL EVIL einen Film über das Erwachsenwerden und die Suche nach Identität, aber vor allem ein Spiel mit der Wahrnehmung und Erwartungshaltung der Zuschauer.

»Die spezifische Neigung der homosexuellen Person ist zwar in sich nicht sündhaft, begründet aber eine mehr oder weniger starke Tendenz, die auf ein sittlich betrachtet schlechtes Verhalten ausgerichtet ist.« (aus: Schreiben an die Bischöfe der katholischen Kirche über die Seelsorge für homosexuelle Personen • Joseph Kardinal Ratzinger • Rom, 1.10.1986)

www.harmweistra.com

Credits

Mitwirkende Joan Ferré Gomez, Jorge Guillen Ortiz & Frago Peña Gonzalez Sprecher Hank Botwinik Drehbuch Harm Weistra Bildgestaltung Jorrit Garretsen Montage Michiel Boesveldt Sound Design Aline Bruijns Produktion framelab & Harm Weistra

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LAY ME LOW

Marlene Millar / Kanada 2015 / 8 min / OF

Zehn individuelle Stimmen erheben sich im Gleichklang, zehn Tänzer*innen, Musiker*innen und Sänger*innen synchronisieren ihre Schritte. Im Gesang und in der Bewegung finden sie zu einem gemeinsamen Rhythmus, zu einer kollektiven Erfahrung der Überwindung von Trauer. Nach einem gleichnamigen traditionellen Lied der Shaker, einer christlichen Freikirche in den USA, erzählt LAY ME LOW davon, wie nahe das Empfinden von Verlust und Intimität beieinanderliegen können.

Mehr als 30 Jahre hat die kanadische Musikerin und Tänzerin Sandy Silva als Solistin und Ensemble-Mitglied, auf der Bühne und im Film mit perkussivem Tanz und Body Percussion gearbeitet, bevor sie sich an ihr erstes Langfilmprojekt wagte. MIGRATION ist eine abendfüllende Produktion mehrerer kurzer Vignetten, die in Kollaboration mit anderen Künstler*innen aus Montreal sowie der Filmemacherin Marlene Millar entstehen, die u.a. für ihre Arbeiten mit Louise Lecavalier bekannt ist. LAY ME LOW ist die erste dieser Vignetten, die auch für sich alleine stehen können. Seit seiner Premiere 2015 wurde der Kurzfilm bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

www.sandysilvadance.com

Themen: Gesang / Musik / Natur / Schwarzweiß / Tanz / Tod

Credits

Mitwirkende Andrew Bathory, Sonia Clarke, David Cronkite, Dominic Desrochers, Josée Gagnon, Josianne Laporte, Hélène Lemay, Kimberly Robin, Sandy Silva & Bobby Thompson Konzept Marlene Millar Bildgestaltung Geoffroy Beauchemin & Peter Krieger Montage Marlene Millar Sound Design Félix Boisvert

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GLOVE STORY

Oren Shkedy / Israel 2013 / 38 min / eOF

GLOVE STORY untersucht den Begriff des persönlichen Freiraums und dessen Invasion. Als dünne Schutzschicht, um den Raum des anderen unversehrt zu durchdringen, dienen die omnipräsenten Handschuhe. Vor dem Hintergrund des politischen Klimas im Nahen Osten ist die Fragestellung freilich auch eine andere: Wenn Grenzen bloß behauptet werden, was sind die psychischen, physischen und sozialen Auswirkungen davon? Nach PRIVATE I’S ist GLOVE STORY die zweite Zusammenarbeit zwischen der israelischen Choreografin Dana Ruttenberg und dem Filmemacher Oren Shkedy.

Credits

Mitwirkende Ohad Knoller, Riki Blich, Adi Boutrous, Inbar Nemirovsky, Ayala Frenkel & Uri Shafir Drehbuch Dana Ruttenberg Bildgestaltung Ram Shweky Produktion Dana Ruttenberg

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OFF GROUND

Boudewijn Koole / Niederlande 2013 / 12:30 min / kein Dialog

Ein Raum, ein Tisch, zwei Stühle, zwei Menschen – Mutter und Kind, in liebevollem Spiel, in der fließenden Bewegung eines Tangos. Unvermittelt gerät ihr Körper aus dem Gleichgewicht, die Hände lösen sich und sie wird aus dem Spiel gerissen … Ein Film über die Grenzen zwischen Leben und Tod, Körper und Seele, Wirklichkeit und Fantasie mit der Tanzikone Louise Lecavalier und dem ihr ebenbürtigen jungen Tänzer Antoine Masson. OFF GROUND erhielt 2013 den Publikumspreis bei Cinedans und den Pearls Award des Berliner Tanzfilmfestivals POOL 13.

Themen: Architektur / Eltern / Kindheit / Tanz / Tod

Credits

Mitwirkende Louise Lecavalier & Antoine Masson Drehbuch Boudewijn Koole & Jakop Ahlbom Bildgestaltung Melle van Essen Montage Boudewijn Koole Ton Mark Glynne Musik Alex Simu Produktionsleitung Jolanda Segers Produktion Jongens van de Wit

APPROACHING THE PUDDLE

Sebastian Gimmel / Deutschland 2014 / 8:30 min / OmdU (HoH)

Eine junge Frau (Homai Toyoda), offenbar auf Regenwetter eingestellt, erkundet einen leeren Parkplatz. Zwischen Pfützen entwickelt sie einen spielerischen Tanz. Ihre abrupt wirkenden Bewegungen werden dabei zunehmend rhythmischer, bis sie in eine Fantasiewelt driftet, an einen magischen Ort, an dem ihre Gummistiefel zum Leben erwachen.

Themen: 3+ / Animationsfilm / Magie / Tanz

Credits

Mitwirkende Homai Toyoda Bildgestaltung Claire Jahn Montage Sebastian Gimmel Ton Tobias Hartmann Sound Design Jacob Economou & Navid Razavi Produktion Christof Groos & Petra Clemens Hochschule KHM

SONS OF KEMET: IN THE CASTLE OF MY SKIN

Lebogang Rasethaba / Südafrika 2015 / 5:30 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: kein Dialog

Funken fliegen, das Orchester tanzt. Das 2011 gegründete britische Quartett Sons Of Kemet hat die Jazzwelt in ungewöhnlicher Besetzung – zwei Schlagzeuger, eine Tuba sowie ein Multiinstrumentalist als Bandleader – im Sturm erobert und um die Stilrichtung »Afrofuturistic British Jazz« bereichert. Für das Video zum Album LEST WE FORGET WHAT WE CAME HERE TO DO hat sich das Quartett mit dem südafrikanischen Filmemacher Lebogang Rasethaba und dem Choreografen Jarrel Mathebula zusammengetan, um Musik und Tanz verschiedener historischer Traditionen aufeinander loszulassen. »Pantsula«, so heißt der Ensemble-Tanz, der in den 1950er Jahren in den Townships von Johannesburg entstanden ist.

sonsofkemet.com

Credits

Schauspiel Thando Hlabisa Mitwirkende Gift Marule, Mhlonipeni Manjiya, Shaun Ngwenya, June Hlabisa, Sabelo Mahlangu, Dumisani Khumalo, Louis Gazimbana, Hlulani Baloyi, Phetulo Manamela, Sipho Nyathi, Banele Skhosana, Mduduzi Mahlangu, Njabulo Manana & Buhle Davane Bildgestaltung Motheo Moeng Musik Shabaka Hutchings, Theon Cross, Tom Skinner & Sebastian Rochford Produktion Arcade Content & Allison Swank

NOVACIÉRIES

Marine Brutti, Jonathan Debrouwer, Arthur Harel & Céline Signoret / Frankreich 2015 / 17 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: OF

Die Kamera folgt einer Opernsängerin und den Tänzern in dem aufgelassenen Stahlwerk Novaciéries bei Saint-Etienne. Die Tänzer antworten auf den verklungenen Beat der Maschinen mit Hard Jump und Hakken, während die Hardcore-Hymne HARDCORE TO THE BONE als lyrische Klage erklingt. Die Jumpstyle-Neuinterpretation NOVACIÉRIES durch das französische Kollektiv (LA)HORDE ist ein rätselhafter Bericht über die Entwicklung eines Post-Internet-Tanzes und die Nachnutzung einer Industrieanlage.

www.collectiflahorde.com

Themen: Architektur / Gesang / Mode / Musik / Tanz

Credits

Mitwirkende Eve Coquar, Valentin Basset, Rodolphe Berger, Garance Coquart, Ylva Falk, Hugo Hermanvillier, Kevin Martinelli, Théo Michallet, Edgar Scassa, Loïc Vinciguerra & Nadir Zarougui Bildgestaltung Kaname Onoyama Montage Edouard Mailaender Ton Baptiste Marie Sound Design Richard Frances, Maxime Daoud & Adrien Daoud Produktion (LA)HORDE

SET IN MOTION

Willi Dorner & Michael Palm / Österreich 2012 / 20 min / OmdU (HoH)

SET IN MOTION ist eine gleichermaßen humoristische wie unheimliche filmische Kettenreaktion, die die wechselvollen und nicht immer unproblematischen Beziehungen zwischen menschlichen Körpern und Möbeln choreografiert. Eine Lagerhalle für Gebrauchtmobiliar wird zu einem Schauplatz entfesselter Kinetik umfunktioniert. Sieben Performer*innen bilden mit einzelnen Möbelstücken (ein Sessel, ein Tisch, ein Hocker) einen skulpturalen Dialog: Hockend, kauernd, liegend bilden sie Flächen, Winkel, Ebenen, Verstrebungen und lassen ihre Gliedmaßen als Verlängerungen hervorschauen. Neue dynamische Skulpturen entstehen, loten aus, wie Körper mit Möbeln verschmelzen können, wie es sich anfühlt, ein Tisch, ein Sessel, ein Fauteuil zu sein. Aktionen der Körper lösen Reaktionen des Materials aus, sodass ein filmischer Belastungstest entsteht, der die Grenzen zwischen Mensch und Ding verwischt. (Crossing Europe)

ciewdorner.at

Credits

Mitwirkende Sebastian Geç, Katie Green, Nick Keegan, Werner Nigg, Lisa Oettinghaus, Anna Reitbauer & Esther Steinkogler Bildgestaltung Johannes Hammel & Eugen Pell Montage Michael Palm Ton Michael Palm Sound Design Michael Palm Produktion Johannes Hammel, Regina Reisinger & Willi Dorner

CRACK THE CYPHER

Marites Carino / Kanada 2016 / 7:30 min / ohne Dialog

Tentacle Tribe sind wieder unterwegs: Diesmal lockt die Natur das Conceptual-Hip-Hop-Duo, ihr nomadischer Tanz führt zum Soundtrack von DJ Skratch Bastid und Afiara Quartet durch die Straßen von Montreal und darüber hinaus. Zweite Zusammenarbeit von Marites Carino und Tentacle Tribe.

www.tentacletribe.com

Themen: Tanz / Urbane Räume

Credits

Mitwirkende Emmanuelle Lê Phan & Elon Höglund Konzept Marites Carino Bildgestaltung Kes Tagney Montage Marites Carino Musik Afiara Quartet, Skratch Bastid & Laura Silbeberg Produktion Video Signatures, Marites Carino & Marlene Millar

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VANISHING POINTS

Marites Carino / Kanada 2013 / 8:30 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: kein Dialog

Zwei Fremde treffen einander an einer Straßenecke. So weit, so klar. Wäre das Ganze nicht rückwärts getanzt, gedreht und umgekehrt abgespielt. Handelt es sich doch um eine Trennung, als die beiden aufeinander zugehen? Auch wenn ein Haus zwischen ihnen steht, so sind sie doch miteinander verbunden und teilen Momente der Intimität und Synchronizität. Erste Kollaboration der Filmemacherin Marites Carino mit dem Conceptual-Hip-Hop-Duo Tentacle Tribe aus Montreal.

www.tentacletribe.com

Credits

Mitwirkende Emmanuelle Lê Phan & Elon Höglund Konzept Marites Carino Bildgestaltung Donald Robitaille Montage Marites Carino & Kara Blake Musik Andrès Vial Produktion Video Signatures

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