INTO THE WHITE – PORTRAIT EINES FREUNDES

Isabella Brunäcker / Österreich 2017 / 14 min / OmdU (HoH)

Das intime Porträt eines drogenabhängigen Linzers, der von seiner Sehnsucht nach einem geordneten Leben erzählt. Fragile Schwarz-Weiß-Aufnahmen vom rauchenden Protagonisten im nebelverhangenen Linz mischen sich mit atmosphärischen Gitarrensounds und den bestechend ehrlichen Statements eines gezeichneten Träumers. (Diagonale)

Credits

Konzept Isabella Brunäcker Bildgestaltung Isabella Brunäcker Montage Isabella Brunäcker Sound Design Jan Kaiser Produktion Isabella Brunäcker

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GLEICHGEWICHT

Bernhard Wenger / Österreich 2015 / 5 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: OmeU

Bernhard Wengers kurzer, mitreißender Dokumentarfilm über den Versuch einer Eigentherapie im Wiener Prater, inmitten fliegender Stahlträger und greller Lichter, begleitet Denise, die gegen alle Widerstände versucht auf eigenen Beinen zu stehen. Auf dem »Tagada«, einem elektronischen Karussell, wie im Leben.

Credits

Konzept Bernhard Wenger Bildgestaltung Rupert Höller Montage Bernhard Wenger Ton Özgür Anil Musik DJ Webby Produktion Bernhard Wenger Hochschule Filmakademie Wien

PAPA

Umut Dag / Österreich 2010 / 41 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: OmeU

Ein junger Vater, Rapmusiker, Anfang 30, ist über Nacht von seiner Partnerin verlassen worden und steht plötzlich allein mit den beiden gemeinsamen Söhnen da. Bloß: Um die hat er sich bis dahin nie gekümmert. Obwohl die emotionale Distanz unüberbrückbar erscheint, gewinnt er in der Vaterrolle zunehmend an Souveränität – bis Mutter Conny plötzlich wieder vor der Türe steht.

Umut Dag (RISSE IM BETON, KUMA) konnte mit seinem ersten mittellangen Spielfilm auf Anhieb Publikum wie Kritiker*innen überzeugen – nicht zuletzt aufgrund eines soliden Drehbuchs (Stefanie Franz) und der herausragenden schauspielerischen Leistung seines Hauptdarstellers. Murathan Muslu alias Aqil verkörpert in seiner ersten Filmrolle bis in die letzte Faser eindringlich einen Menschen, der in einen Alltag gezwungen wird, in dem die von ihm selbst gewählten Klischees nicht mehr lebbar sind.

PAPA feierte seine Weltpremiere beim Max Ophüls Preis 2011 und wurde auf der Diagonale mit dem Preis für den besten Kurzspielfilm ausgezeichnet.

Credits

Schauspiel Murathan Muslu & Magdalena Kronschläger Drehbuch Stefanie Franz Bildgestaltung Georg Geutebrück Montage Claudia Linzer Ton Sergey Martynyuk Sound Design Dimitri Giannikopoulos Musik Dimitri Giannikopoulos Produktion Philipp Grandits & Umut Dag Hochschule Filmakademie Wien

SCHATTENBOXER

Jannis Lenz / Österreich 2015 / 18 min / OmdU (HoH)

Um eine Haftstrafe wegen Körperverletzung abzuwenden, muss Ahmed ein Antigewalttraining absolvieren. Offen über seine Gefühle zu sprechen fällt ihm schwerer als so mancher Kickboxkampf. Hier wie dort zählt aber letztlich die Disziplin, meint sein Trainer einmal – denn kämpft man aktiv gegen den eigenen Schatten, gibt es nur selten Sieger. (Diagonale)

Unter Schattenboxen versteht man ein Element des Trainings, bei dem der Boxer mit seinem Spiegelbild trainiert. Ein Schattenboxer ist also einer, der mit sich selbst kämpft. Schattenboxer nennt Jannis Lenz die Titelfigur seines Kurzporträts, in dem der 23-jähriger Ahmet Simsek an einem Wendepunkt steht (…) – und basiert seinen Kurzfilm teilweise auf dessen Lebensrealität. Er begleitet ihn zu seinen (realen) Boxstunden und zum (fingierten) Antigewalttraining und lässt dadurch den Eindruck einer Grenzverwischung zwischen Dokumentation und Fiktionalität entstehen. Gleichzeitig verzichtet er auf Psychologisierung seiner Figur und beobachtet vielmehr dessen Reaktionen auf seine Umwelt. (Alexandra Seibel)

Credits

Schauspiel Ahmet Simsek, Branimir Radosavljevic, Susanna Hohlrieder, Amit Mroke, Jörg Buchmüller & Elisabeth Jungherr Drehbuch Jannis Lenz Bildgestaltung Jakob Fuhr Montage Alexander Rauscher Ton Rudolf Pototschnig Sound Design Rudolf Pototschnig Produktionsleitung Silvia Winzinger Hochschule Filmakademie Wien

DANCE LIKE NOBODY’S WATCHING: LAUNDROMAT

Angela Trimbur / USA 2011 / 2:20 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: eOF

In einem Waschsalon in Echo Park, Kalifornien, entstand die erste Episode einer losen Reihe von Tanzvideos: Unter den verwunderten Blicken der umstehenden Menschen tanzt die Schauspielerin Angela Trimbur ausgelassen zu I’M GOOD, I’M GONE von Lykke Li – Musik, die nur sie hören kann. »I just went through a bum of a breakup. I’ve been mega sad. This title caught my eye as I scrolled through – it’s fitting!« Für die Online-Plattform HelloGiggles wurden von Angela Trimbur in der Folge weitere öffentliche Orte betanzt, u.a. ein Flughafen und ein Einkaufszentrum.

Credits

Mitwirkende Angela Trimbur Konzept Angela Trimbur Bildgestaltung Angela Trimbur Montage Angela Trimbur Musik Lykke Li Produktion Angela Trimbur

FATBOY SLIM: WEAPON OF CHOICE

Spike Jonze / USA 2001 / 3:50 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: eOF

Ein Geschäftsmann im grauen Anzug, versunken in seinen Stuhl in einer verlassenen Hotellobby: das Auftaktschweigen vor Fatboy Slims WEAPON OF CHOICE. Für das genialisch-entfesselte Musikvideo, das Christopher Walken im Rückgriff auf seine tänzerische Broadway-Vergangenheit von aller Schwerkraft befreit, hatte Jonze den Schauspieler erst nach einem langen Telefongespräch gewinnen können: »He said: I’m 57 years old. I don’t know when I’m going to get a chance to do this again. Let’s do it!« (Viennale)

www.fatboyslim.net

Credits

Mitwirkende Christopher Walken Konzept Spike Jonze Bildgestaltung Lance Acord Montage Eric Zumbrunnen Musik Fatboy Slim Produktion Deannie O’Neil & Vincent Landay

ARCADE FIRE: WE EXIST

David Wilson / USA 2014 / 6:20 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: eOF

Andrew Garfield schlüpft für die kanadische Indie-Rockband Arcade Fire aus dem rot-blauen Spiderman-Trikot und liefert eine beeindruckende Performance als junge Frau, die im Körper eines Mannes geboren wurde. WE EXIST aus dem Doppelalbum REFLEKTOR erzählt vom schmerzvollen Coming-out gegenüber dem Vater, das Video zur Single folgt ihr durch eine amerikanische Kleinstadt. Persönliche Freiheit und Akzeptanz erfährt sie allerdings nur im Traum.

Credits

Schauspiel Andrew Garfield, Preston Acuff, Gregoer Boru, Jacob Peacock & Steven Vulin Bildgestaltung Larkin Seiple Montage Thomas Grove Carter Musik Arcade Fire Produktion Sue Yeon Ahn & Jason Baum

ATTWENGER: OIDA

Jessica Hausner / Österreich 2015 / 3 min
Screening: OmdU (HoH) / Streaming: dOF

Dass in Jessica Hausners Filmen gerne getanzt wird, weiß man nicht erst seit LOURDES oder AMOUR FOU. Auch in ihrem Musikvideo zur Attwenger-Single OIDA aus dem Album SPOT lässt sie dieser Vorliebe freien Lauf. Eine höchst vergnügliche, dreiminütige Miniatur, in der sich vor tristem Hintergrund ein Feuerwerk ausgelassener Körperbewegung entzündet. Anschauen, Oida!

www.coop99.at

Themen: Musikvideo / Tanz

Credits

Mitwirkende P. E. Finzi Konzept Jessica Hausner Bildgestaltung Jessica Hausner Montage Jessica Hausner Musik Attwenger Produktion coop99

CANDOCO – PILOT

Victoria Marks & Margaret Williams / Großbritannien/USA 1993 / 4:45 min / kein Dialog

Alles rollt, wandelt, dreht sich. Erste Zusammenarbeit von Victoria Marks (Choreografie) und Margaret Williams (Regie) mit der 1991 gegründeten CandoCo Dance Company, in der Tänzer*innen mit und ohne Behinderungen tanzen (u.a. David Toole, bereits zu sehen im Eröffnungsfilm THE COST OF LIVING) und die 2016 ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Im Pilot werden die Spuren für OUTSIDE IN gezogen.

margaretwilliamsdirector.com

Themen: Selbstbestimmt / Tanz

Credits

Mitwirkende CandoCo Dance Company Produktion MJW Production

THE BIG SOFA

Deborah Tiso / Großbritannien 2016 / 3 min / eOF

Die ganze Familie schläft vor dem Fernseher, als der Soundtrack eines Films alle aus dem Schlaf reißt und in seinen Bann zieht. Preisgekrönte Tanzfilm-Kollaboration mit Film-noir-Anleihen der britischen Künstler*innen Deborah Tiso (Regie und Choreographie), Filippo Maria (Kamera), Tim Barker (Sound Design) und Funki Porcini (Komposition).

Credits

Bildgestaltung Filippo Maria Sound Design Tim Barker Musik Funki Porcini

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