OUR TIME TOGETHER
Mo 17.8.2020 20:30 FILM
Geschwister, die auch ohne einander begegnet zu sein miteinander verbunden sind, Großmütter die wichtige Erinnerungen hüten, eine Mutter die ihre Tochter gehen lassen und eine Tochter die sich von ihrer Mutter verabschieden muss: Sechs bemerkenswerte Filme beleuchten Care-Arbeit und die Beziehungen zwischen den Generationen aus der Perspektive der Frauen* in den Familien. Sie erzählen von zarten und starken Bindungen, von Resilienz, Abschied und Erinnerung.
Sprachen / Languages
• Filme in Originalfassungen mit deutschen Untertiteln (HoH)
• Moderation und Filmtalk mit Übersetzung in Gebärdensprache (ÖGS)
• Induktive Höranlage für Träger*innen von Hörgeräten/-implantaten
Filmtalk
Gespräch mit Pia Ilonka Schenk Jensen (THE BIRTHMARK) im Anschluss an das Filmscreening. Moderation: Lisa Mai.
Kuration
Lisa Mai
HAVE HAD
Jack Turits / USA 2017 / 16 minScreening: OmdU (HoH) / Streaming: eOF
Grace und Adam sind einander nie begegnet – bis ihre Mutter stirbt. Für Grace war sie die große Unbekannte. Für Adam war sie alles. Nun, zu zweit allein auf sich gestellt, müssen sie neu verhandeln, was sie füreinander bedeuten: Ob sie Familie sein wollen, oder Fremde bleiben. Die britische Schauspielerin Imogen Poots und der US-amerikanische Schauspieler Ben Rosenfield, der auch das Drehbuch mitverfasste, verleihen den von ihnen verkörperten Charakteren mit Leichtigkeit Tiefe.
Credits
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FOR NONNA ANNA
Luis De Filippis / Kanada 2018 / 13:30 minScreening: OmdU (HoH) / Streaming: eOF
Christina soll sich in der Abwesenheit ihrer berufstätigen Mutter um ihre italienische Großmutter kümmern. Sie vermutet, dass ihre Nonna sie missbilligt – stattdessen entdeckt sie eine zarte Bindung in ihrer gemeinsamen Verwundbarkeit. Die stille Momentaufnahme ist vom Leben der* Filmschaffenden Luis De Filippis inspiriert, die* in ihren* Arbeiten die verbreiteten Narrative um Transidentitäten umschreibt: »My grandmother was illiterate, spoke almost no English and was a devout Catholic, yet, her house was my safe space.« Ausgezeichnet mit dem Special Jury Prize beim Sundance Film Festival 2018.
Credits
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HOME SWEET HOME
LE REFUGE DE L'ÉCUREUIL
Chaïtane Conversat / Frankreich/Schweiz 2019 / 13 minScreening: OmdU (HoH) / Streaming: OmeU
Eine alte Dame, die unter dem Eichhörnchensyndrom leidet, sammelt in ihrem Haus Kisten voller Erinnerungen. Ihre Enkelin, die ihr sehr verbunden ist, besucht sie jeden Mittwoch. Aus den angehäuften Schätzen werden wundervolle Geschichten gestrickt. Doch die Kisten nehmen Überhand – und das Mädchen wird erwachsen.
Credits
GUAXUMA
Nara Normande / Brasilien/Frankreich 2018 / 14 minScreening: OmdU (HoH) / Streaming: OmeU
Tayra und Nara sind an einem Strand im Nordosten Brasiliens aufgewachsen. Die beiden Mädchen waren unzertrennlich. In atemberaubenden Animationen baut die Filmemacherin Träume und Häuser aus Sand, um sich an den Schauplatz einer ganz besonderen Freundinnenschaft zu erinnern.
Credits
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THE BIRTHMARK
EL LUNAR EN SU ESPALDA
Pia Ilonka Schenk Jensen & Bernhard Hetzenauer / Mexiko/Dänemark/Norwegen/Österreich/Deutschland 2019 / 11 min / Omdu (HoH)Alle zweieinhalb Stunden wird in Mexiko eine Frau ermordet. In immersiven Bildern holen Pia Ilonka Schenk Jensen und Bernhard Hetzenauer die Geschichte zweier Menschen an die Oberfläche, wie sie in den Medien hinter dem Begriff »Femizid« verschwinden. Es ist die Geschichte von Consuelo und ihrer Tochter Victoria, die am 31. August ihren Geburtstag feierte und dann für immer aus Consuelos Leben verschwand.
Credits
WHAT WE STILL CAN DO
Nora Ananyan / Ungarn/Armenien 2019 / 14 min / OmdU (HoH)Ein Manifest an Empathie und Solidarität offenbart sich in einer einzelnen dokumentarischen Momentaufnahme: Im Moment des Abschieds zwischen Mutter und Tochter in einem Hospiz eröffnen sich unendliche Möglichkeiten gegenseitiger Liebe. Nora Ananyans Debütfilm WHAT WE STILL CAN DO wurde bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen 2020 mit dem ZONTA-Preis für eine Filmemacherin ausgezeichnet.