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BACK TRACKVirgil Widrich / Österreich 2015BACK TRACK
BACK TRACK
Virgil Widrich / Österreich 2015 / 7 min / eOFEin audiovisuelles Spiegelkabinett in rasend schönem Schwarzweiß. Virgil Widrich kompiliert Filmausschnitte aus den 1950er- und 60er-Jahren zu einem Bilder-Remix, der sich durch Mehrfachprojektionen auf präzis platzierte Spiegel und Leinwandkonstruktionen in die (von Hand gebaute) Dreidimensionalität übersetzt: Direkt in der Studiokulisse und mit ihr interagierend legen sich die Bildebenen im wortwörtlichen Sinn vor-, über- und hintereinander, einmal zerbersten sie gar im Beschuss von Pistolenkugeln. Wie sich auch Traum, Wahn und Wirklichkeit in Korrespondenz mit dem Metanarrativ verschränken und auflösen, bis nur eine einzige Wahrheit Bestand hat: »Looking at something changes it.« (Diagonale)
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LOVESTATEMENTSMaria Weber / Österreich 2013LOVESTATEMENTS
LOVESTATEMENTS
Maria Weber / Österreich 2013 / 5:30 min / dOFEine Erklärung der Liebe. Nichts Geringeres versucht Maria Weber in ihrer animated documentary LOVESTATEMENTS, wenn sie unterschiedlichste Menschen über den Zustand des Verliebtseins philosophieren lässt. Von einem »wahnsinnig inspirierenden, positiv psychotischen Zustand, in dem das Herz sich so richtig über den Kopf stellt und sich das Recht heraus nimmt mit oder ohne Grund glücklich zu sein«, ist hier die Rede. Aber auch von einer »Irritation, weil man sich außerhalb der Balance des Lebens befindet« und einem »Narzissmus, bei dem man entweder eigentlich sich selbst oder nur die Vorstellung vom Gegenüber liebt« berichten die Interviewten. (Franziska Bruckner)
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INGRID
Marie Kreutzer / Österreich 2010 / 12:30 min / dOF»Ich will schon, dass du mich willst, aber dann will ich’s auch wieder nicht.« Zwei Frauen Mitte 30. Noch bis gestern waren sie ein Paar, das gewisse Prickeln liegt noch in der Luft. Am Abend wird Michi in den Zug nach Barcelona steigen – auch wenn sie sich schon zu alt für ihren Trampingrucksack fühlt. Ob Patricia mitkommt? Vieles ist möglich, nichts entschieden. Bis zum Abend bleibt noch genügend Zeit zum Streiten, für Alltag und Komplimente. Ein Nachmittag voll Dialog in sanftem Schwarzweiß. (Diagonale)
Mit ihren langjährigen Kollaborateurinnen Pia Hierzegger und Vanessa Stern in den Hauptrollen inszeniert Marie Kreutzer (DIE VATERLOSEN, GRUBER GEHT, WAS HAT UNS BLOSS SO RUINIERT) diese Hommage an eine der eindringlichsten Szenen aus Jean-Luc Godards AUSSER ATEM.
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CHEZ NICOLEViki Kühn / Österreich 2012CHEZ NICOLE
CHEZ NICOLE
Viki Kühn / Österreich 2012 / 22 min / OmdU (HoH)Viki Kühn möchte mit ihren Filmen vor allem eines: berühren. Das gelang ihr mit FRIEDL (2011), und es gelingt ihr auch mit diesem schön gestalteten Porträt der als Lionel geborenen Französin Nicole, Mutter von vier Töchtern. Sie hat viel erlebt und noch mehr durchgemacht, nach dem Wechsel ihres Geschlechts mit fast 70 Jahren wurde sie Tänzerin, Kunsthandwerkerin und Fotomodell. Kühn kommt ihrer Protagonistin respektvoll nahe (etwa bei der Kleider-Anprobe oder vor dem Schminkspiegel) und zeigt sie beim Tänzeln in der eigenen Wohnung, während Nicole auf der Tonspur offen aus ihrem Leben erzählt. (Viennale)
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SEXY
Kurdwin Ayub / Österreich 2013 / 4 min / OmdU (HoH)Der skandalumwitterte Popstar Miley Cyrus als vermeintliches Role-Model für selbstbewusst zur Schau getragene Sexyness: Zu deren Video »We Can’t Stop« performt eine junge Frau im weniger glamourösen Jugendzimmer – (textlich) unsicher, Kaugummi kauend. Die Affirmation der inszenierten Souveränität scheitert, muss scheitern. Einmal mehr agiert Kurdwin Ayub gnadenlos – gegenüber sich selbst wie auch der filmischen Form. (Diagonale)
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MUTTER(GLÜCK)
Claudia Dermutz / Deutschland/Österreich 2017 / 7 min / OmdU (HoH)Ausgelöst durch ein einschneidendes Ereignis in ihrem Leben (das auch die Klammer des Films ist), stellt Claudia Dermutz Gedanken zu Sorgen, Ängsten, Anforderungen, Wünschen und Vorstellungen vom Leben als Künstlerin/Frau/Mutter in den Raum und zieht – wie auch schon in ihren früheren Arbeiten – immer wieder Parallelen zur Darstellung des Frauen- bzw. Mutterbildes in Literatur und Bildender Kunst.
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SELF
Claudia Larcher / Österreich 2015 / 8 min / OmdU (HoH)Die Haut selbst. Poren, Flecken, Härchen, Pickel. Durchschimmernde Adern, Falten, Kurven. Aber was für Kurven? Claudia Larcher, von Natur aus keine Freundin der eindeutigen Bilder, dafür aber der zirkelschlüssigen Struktur, inszeniert das größte Sinnesorgan des Körpers als Mutationsflächenmonster. Vom mal rauschenden, mal glucksenden, mal zerbröselnden, mitunter schmatzenden und luftschnappenden und lautfetzenden Sound Constantin Popps erregt, driftet die Erkundungsreise in wer weiß welche Fantasielandschaften ab, um schließlich zum Anfang zurückzunüchtern. Welcher Horror da jeweils durch die Netzhäute und Trommelfelle des Publikums schlägt, ist eine Frage der Nerven. (Viennale)
Claudia Larcher wurde für SELF auf der Viennale 2015 mit dem Erste Bank MehrWERT-Kurzfilmpreis ausgezeichnet.
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3 MINIATUREN AUS DEM LEBEN MIT 47Edith Stauber / Österreich 20153 MINIATUREN AUS DEM LEBEN MIT 47
3 MINIATUREN AUS DEM LEBEN MIT 47
Edith Stauber / Österreich 2015 / 2:15 minScreening: OmdU (HoH) / Streaming: OF
Drei Begebenheiten aus dem Alltag: Ein Ausflug, eine Migräneattacke und ein Nachmittag auf dem Sofa. In wenigen, beinahe statischen Bildern entsteht mit leisem Humor und Ironie ein Stimmungsbild aus der Mitte des Lebens – zwischen Überdruss und Behaglichkeit, zwischen Kommunikation und Kontemplation.
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SOME EXERCISE IN COMPLEX SEEING IS NEEDEDCarola Dertnig / Österreich 2012SOME EXERCISE IN COMPLEX SEEING IS NEEDED
SOME EXERCISE IN COMPLEX SEEING IS NEEDED
Carola Dertnig / Österreich 2012 / 2:30 minScreening: OmdU (SDH) / Streaming: eOF
Ein Bild voller Bewegung, jedoch vermeintlich unbewegt: Carola Dertnig beim unentwegten Anschwimmen gegen einen Wasserstrom. Über ihre Bewegung am Stand vermittelt sich Dauerhaftigkeit, vergleichbar mit der täglichen Arbeit an sich selbst. Aus dem Off rezitiert die Künstlerin dazu ein Poem: alphabetisch sortierte, performancegeschichtliche Begriffe, Floskeln, Zitate. »… Dance, Dada, Document …« – ihr persönliches Referenzsystem zum Leben als steter Probe. (Diagonale)
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KUNSTBOXENIna Loitzl / Österreich 2015KUNSTBOXEN
KUNSTBOXEN
Ina Loitzl / Österreich 2015 / 5:40 min / kein DialogMit der ihr eigenen Mischung aus Humor und manchmal brutaler Realitätsnähe schickt Ina Loitzl die Kunstfigur Artist A in den Ring. Runde um Runde kämpft sie sich weiter: gegen ihre eigene Motivation, ihre Rolle als weibliche Künstlerin, mit und gegen die Konkurrenz der Kolleg*innenschaft, als kleiner Teil im unüberschaubaren Kunstmarkt. Mit im Ring die prominenten Gegner*innen des globalen Kunstbusiness.
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