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                    LIST DO POLSKIJola Wieczorek / Österreich 2014LIST DO POLSKI
LIST DO POLSKI
Jola Wieczorek / Österreich 2014 / 9 min / OmeUAusgelöst durch die hohe Anzahl polnischer Migrant*innen in Brüssel, hinterfrage ich in diesem Kurzfilm meine Identität und schreibe einen Brief an mein polnisches Alter Ego. LIST DO POLSKI ist eine Reise zurück in die Kindheit, nach Polen, und die Suche nach einer Antwort auf die Frage: Was wäre, wenn wir nie ausgewandert wären? (Jola Wieczorek)
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O QUE RESTA
Jola Wieczorek / Österreich/Portugal 2014 / 39 min / OmeUNach einem knappen Jahrhundert wird der Haushalt einer Lissabonner Familie aufgelöst und avanciert zum Angelpunkt einer biografischen und zeitgeschichtlichen Erkundung. Was bleibt – o que resta –, sind die Erinnerung, die den Räumen anhaftet, sowie ein unregelmäßig geführter innerfamiliärer Briefverkehr. Während die Kamera die Zimmer abtastet und den weiteren Weg der zurückgelassenen Möbel und Gegenstände nachzeichnet, zeugen die fragmentarisch im Off montierten Nachrichten vom Vergehen der Zeit: Kinder werden zu Eltern, persönliche und historische Tragödien deuten sich an, Leben werden gelebt. Wenn sich textliche und visuelle Spuren wie beiläufig überschneiden, scheint die Zeit für einen Moment stillzustehen. Trotzdem oder gerade weil eine neue Familie die Wohnung beziehen wird. Im Herzen von Lissabon. (Diagonale)
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                    ZUHAUSE IST KEIN ORTClara Trischler / Deutschland 2015ZUHAUSE IST KEIN ORT
ZUHAUSE IST KEIN ORT
Clara Trischler / Deutschland 2015 / 14:30 min / OmeUZUHAUSE IST KEIN ORT zeichnet die Geschichte einer slowakischen Kleinfamilie nach. Diese lebte in den 1960er- und 1970er-Jahren in Pakistan und Kenia, dann in Österreich – doch in den politischen Wirren des Prager Frühlings in der ehemaligen Tschechoslowakei musste sie sich zwischen persönlicher Freiheit und dem Wiedersehen mit den zurückgebliebenen Familienmitgliedern entscheiden.
Entlang von erzählten Erinnerungen der eigenen Großeltern sowie Super-8-Fragmenten aus dem Privatarchiv des Großvaters montiert Clara Trischler ein bewegtes und bewegendes Familienalbum: Es offenbart nicht nur eine sehr persönliche Familienchronik, sondern auch den soziokulturellen Zeitgeist der 1960er/70er. Eine liebenswerte Ode an Menschlichkeit und Geschichtsbewusstsein, an das Medium Film als ihre Vermittler und an Trischlers Großeltern. (Diagonale)
ZUHAUSE IST KEIN ORT wurde auf der Diagonale 2016 mit dem Preis für den Besten Kurzdokumentarfilm ausgezeichnet.
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                    GEFÜHL DOBERMANNGabriele Mathes / Österreich 2015GEFÜHL DOBERMANN
GEFÜHL DOBERMANN
Gabriele Mathes / Österreich 2015 / 16 min / dOFEine Drehpause: Protagonist*innen führen Smalltalk, es spielen Kinder, ein Mops schnauft. Die Regisseurin brieft die Mutter zur anstehenden Szene, doch diese verweigert Fessel und Knebel. Sie verstehe den Zorn der Tochter nicht, klagt sie. Ob den der Filmfigur oder den der Verwandtschaft, bleibt unklar. Wie sich auch der weitere Handlungsverlauf der eindeutigen Unterscheidung von Spiel und Leben widersetzt. Vieles sei niemals richtig ausgesprochen worden, heißt es. Tatsächlich scheinen sich verdrängte Emotionen mit jedem Blick und jeder Geste in den Filmdreh zu übersetzen; in eine Wohnungsenge, die in der Unbarmherzigkeit von Handkamera und Naturlicht zunehmend Beklemmung suggeriert. Ein subtil gebautes Kammerspiel über (familiäre) Sprachlosigkeit, Kindheitstraumata und Sadismus. (Sebastian Höglinger, Diagonale)
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                    UPSIDE DOWN EVERYTHING IS ABSTRACT, MY FATHER SAIDAnne Haugsgjerd / Norwegen 2014UPSIDE DOWN EVERYTHING IS ABSTRACT, MY FATHER SAIDOPP NED ER ALT ABSTRAKT, SA PAPPA
UPSIDE DOWN EVERYTHING IS ABSTRACT, MY FATHER SAID
OPP NED ER ALT ABSTRAKT, SA PAPPA
Anne Haugsgjerd / Norwegen 2014 / 32 min / OmeUBis zu seinem Tod war der Vater der norwegischen Künstlerin und Filmemacherin Anne Haugsgjerd ein enorm produktiver Maler: Mal zeichnete er kubistische Frauenkörper, mal brachte er expressionistische Farblandschaften auf die Leinwand. Doch seine Werke hat er nie signiert oder öffentlich ausgestellt. Mit Witz und gesammelter Lebenserfahrung nähert sich die Regisseurin einem radikalen Kunstverständnis und ihren eigenen Familienerinnerungen.
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                    MUTTER VON MUTTERAmina Handke / Österreich 2015MUTTER VON MUTTER
MUTTER VON MUTTER
Amina Handke / Österreich 2015 / 20 min / OmeU»Familiäre Wärme, wie sehnte ich mich eigentlich danach.« Großmutter, Mutter, Tochter – verkörpert von einer Person, der Mutter der Filmemacherin, die in einem beschwerlichen und schmerzlichen Prozess Familienarchäologie betreibt. Lückenhafte Erinnerungen und selbstreflexive Gedanken, ein Brief der verstorbenen Großmutter, vorgelesen aus dem Off: All dies ergibt ein schemenhaftes Bild dreier Generationen von Frauen, die sich nicht wirklich kennen, deren Verhältnis von Berührungsängsten, Trennung und Abwesenheit bestimmt ist. Ein Gefühl, dem auch bildlich Ausdruck verliehen wird: Sachlich und doch intim kadrierte Rückenfiguren, gegenständliche Details, Hände und Gewebe, die metaphorisch zerschnitten und zusammengenäht werden, wie es die Filmemacherin mit den Fäden ihrer Vergangenheit unternimmt. (Diagonale)
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                    THE BIGGER PICTUREDaisy Jacobs / Großbritannien 2014THE BIGGER PICTURE
THE BIGGER PICTURE
Daisy Jacobs / Großbritannien 2014 / 7:30 min / eOF»You want to put her in a home, you tell her!« Anhand lebensgroßer Figuren erzählt Daisy Jacobs mit subtilem Witz und Wärme die Geschichte zweier Brüder, die sich um ihre alternde Mutter kümmern. In gemalten, ebenfalls lebensgroßen Sets nimmt die Auseinandersetzung mit einer Situation, mit der jede*r zwangsläufig eines Tages konfrontiert sein wird, Gestalt an.
THE BIGGER PICTURE war 2015 für den Oscar in der Kategorie Bester animierter Kurzfilm nominiert, gewann den BAFTA-Award in der Kategorie Bester animierter Kurzfilm bei den 68. British Academy Film Awards und wurde mit dem Cartoon d’Or ausgezeichnet. Auf der Website zum Film ist ein spannendes Making of zu sehen.
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DER GLÜHBIRNENSAMMLER
THE GLOBE COLLECTOR
Summer DeRoche / Australien 2012 / 7 min / OmdU (HoH)Andrew Pullen hat in einer der größten privaten Sammlungen weltweit über 10.000 Glühbirnen zusammen getragen. Die australische Filmemacherin Summer DeRoche hat dieses Porträt eines Mannes mit Asperger-Syndrom gestaltet, dessen Streben dem Ziel dient, einen Teil des technischen Fortschritts zu dokumentieren, der bald vergessen sein wird.
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                    KÖRPERGEDÄCHTNISKathia Scholz / Deutschland 2004KÖRPERGEDÄCHTNIS
KÖRPERGEDÄCHTNIS
Kathia Scholz / Deutschland 2004 / 16 minScreening: OmdU (HoH) / Streaming: OmdU
Unser Körper lernt, Bewegungsmuster zu speichern, indem Bewegungsfolgen so oft repetiert werden, bis sie sich in das Körpergedächtnis eingeschrieben haben. Was wenn dieses Körpergedächtnis Lücken aufweist? Was wenn jede Handlung, jeder Schritt, jede Bewegung immer wieder aufs Neue über das denkende Gehirn abgerufen werden muss? Der Film handelt von der besonderen Auseinandersetzung mit einem »geschädigten« Körper, der all das nicht können soll, was er kann. Er erzählt die Geschichte einer Frau, die die Normalität mit ihrem Körper lebt.
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SUNNY BOY
Jane Gull / Großbritannien 2011 / 12 minScreening: OmdU (HoH) / Streaming: eOF
Danny leidet an der seltenen Hautkrankheit Xeroderma pigmentosum und muss vom Licht abgeschattet leben. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als draußen in der Sonne mit den anderen Jugendlichen Fußball zu spielen. Als Danny eine niederschmetternde Diagnose erhält, beschließt er, seinem überfürsorglichen Vater die Kontrolle über sein Leben zu abzunehmen. Er ist bereit, dafür einen hohen Preis zu bezahlen.
Durch das perfekte Zusammenspiel von lebensnaher Inszenierung und ausgefeilter Lichtdramaturgie ist der britischen Filmemacherin Jane Gull ein beeindruckendes Kurzdrama gelungen. SUNNY BOY wurde weltweit auf Filmfestivals mit vielen Preisen geehrt, darunter zahlreiche Ehrungen für den Hauptdarsteller Darren Kent. Der talentierte Schauspieler wurde u.a. durch seine Mitwirkung in der US-Fernsehserie GAME OF THRONES bekannt.
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