TRAGIC STORY WITH HAPPY ENDING

HISTOIRE TRAGIQUE AVEC FIN HEUREUSE
Regina Pessoa / Frankreich 2005 / 7:45 min / eOF

Das Herzklopfen eines Mädchens versetzt durch das Vibrieren seiner lauten Trommelschläge ein ganzes Dorf in Aufruhr. Erst indem sie ihre Andersartigkeit akzeptiert, findet sie Akzeptanz. Dieser lyrische Animationsfilm von Regina Pessoa hat den zeitlosen Charme einer alten Fabel. Mit Bildern, die an die satte Textur eines Holzschnitts erinnern, hat die Filmemacherin eine Welt der Kontraste geschaffen, die von einem lebhaften Soundtrack mit rhythmischem Beat getragen wird.

www.reginapessoa.com

Credits

Sprecher*innen Elina Lowensohn & Manuela Azevedo Drehbuch Regina Pessoa Character Design Regina Pessoa Animation Regina Pessoa, Sylvie Léonard Victorino & Laurent Repiton Ton Guillaume Samot & Fernando Rangel Sound Design Serge Boivin, Shelley Craig & Geoffrey Mitchell Musik Normand Roger

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WEDNESDAY WITH GODDARD

Nicolas Ménard / Großbritannien 2016 / 4:30 min / eOF

Die Suche nach Erleuchtung führt zu romantischen Verwicklungen und Verzweiflung. In seinem vielfach preisgekrönten Animationsfilm schickt Nicolas Ménard seinen Protagonisten durch eine Reihe verbaler und visueller Gags, die seine Suche nach Gott inmitten einer existenziellen Krise vorantreiben. Auf dem Weg findet er Hilfe, verliebt sich und findet Gott, ist am Ende aber auch nicht besser dran.

www.nicolasmenard.com

Credits

Sprecher*innen Denis Foley & Aneta Piotrowska Drehbuch Nicolas Ménard Character Design Nicolas Ménard & Manshen Lo Animation Anne Lou Erambert, Claudio Salas, Sean Weston, Iris Abols, Nicolas Ménard & Michal Firkowski Sound Design David Kamp Musik David Kamp Produktion Nexus Production, Claire Cook, Charlotte Bavasso, Chris O'Reilly & Rebecca Archer

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SATURN RETURN: DER HAUSARZT / EINE AUFREGENDE LEKTÜRE / LEBENDER MARMOR

Daniela Zahlner / Österreich/Deutschland/Mexiko 2024 / 8 min (3 Episoden) / kein Dialog

Die Literaturstunde kredenzt drei ausgewählte Episoden aus Daniela Zahlners originellem zeitgenössischen Kommentar zu einem Abschnitt der österreichischen Filmgeschichte: Queere Reinterpretationen erotischer Stummfilmfantasien, die von 1906 bis 1911 von der Wiener Filmgesellschaft Saturn produziert wurden. »Saturn kehrt zurück, komisch, fantasievoll, mit Jux und Tollerei: jenseits des Patriarchats, diesseits des Lustprinzips.« (Philipp Stadelmaier, Diagonale)

danielazahlner.com

Credits

Drehbuch Daniela Zahlner Montage Daniela Zahlner Ton Artur Pispalhas Produktion Daniela Zahlner

MEMORIES OF THE FOREIGN

Tolga Karaaslan / Österreich 2024 / 4 min / OmeU

Die Großmutter erzählt: »Ich kam 1973 nach Österreich.« Dazu Schwarzweißaufnahmen aus dem Wels von heute, die uns in die Vergangenheit schicken – und die Erinnerungen türkischer Gastarbeiter*innen in die Gegenwart holen. Ein Film wie eine Zeitreise, eine ganze Welt in vier Minuten. (Diagonale)

Credits

Sprecherin Fatma Selek Drehbuch Tolga Karaaslan Bildgestaltung Tolga Karaaslan Montage Tolga Karaaslan Produktion Tolga Karaaslan

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SATURN RETURN

Daniela Zahlner / Österreich/Portugal/Mexiko 2024 / 30 min / OmdU (SDH)

Zehn diverse Kurzfilme, zehn queere Reinterpretationen erotischer Stummfilmfantasien, die von 1906 bis 1911 von der Wiener Filmgesellschaft Saturn produziert wurden. Saturn kehrt zurück, komisch, fantasievoll, mit Jux und Tollerei: jenseits des Patriarchats, diesseits des Lustprinzips. (Philipp Stadelmaier, Diagonale)

danielazahlner.com

Credits

Drehbuch Daniela Zahlner Animation Shadab Shayegan Bildgestaltung Antonia de la Luz Kašik, Inês T. Alves, Caroline Spreitzenbart, Suchart Wannaset & Daniela Zahlner Montage Daniela Zahlner Ton Artur Pispalhas Produktion Daniela Zahlner

PISTOLERAS

Natalia del Mar Kašik / Österreich 2023 / 2 min / OmdU (SDH)

Was haben weibliche Schützinnen, Holster und Fettpölsterchen gemeinsam? In der spanischen Sprache können sie alle als pistoleras bezeichnet werden. Natalia del Mar Kašik Debütkurzfilm ist eine feministische Neuinterpretation der klassischen Konfrontation.

Credits

Schauspiel Ronja Klug Konzept Natalia del Mar Kašik Bildgestaltung Natalia del Mar Kašik Montage Natalia del Mar Kašik Produktion Natalia del Mar Kašik

A FAT PERSON GOES TO THE DOCTOR

Veronika Merklein / Österreich 2024 / 11 min / OmdU (SDH)

»When I was going through cancer treatment, the doctor said: Maybe this will help you lose weight.« Ein echter Brüller. Gelächter vom Band. Veronika Merklein sitzt im Wartezimmer und blättert ungerührt in einer Illustrierten, während sich Erzählungen von Depression und Kollaps nach einer Radikal-Diät auf schwarzen Folien aneinanderreihen. Für A FAT PERSON GOES TO THE DOCTOR hat die bildende Künstlerin Merklein Erfahrungen von mehrgewichtigen Menschen im Gesundheitssystem gesammelt und zu einer Videoperformance verarbeitet. Die Erzählungen verdeutlichen schmerzhaft, dass Dickendiskriminierung im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich sein kann. (…) Seine Wucht entwickelt der Film aus der immergleichen, scheinbar teilnahmslosen Vortragsweise Merkleins, durchsetzt von künstlichem Gelächter, das einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Alles nur ein Witz – solange man selbst nicht die Pointe ist. (Brigitte Theißl, an.schläge)

www.veronikamerklein.com

Credits

Mitwirkende Veronika Merklein Drehbuch Veronika Merklein Bildgestaltung Mika Aloisia Sattler Montage Mika Aloisia Sattler Sound Design Magdalena Hahnkamper Produktion Veronika Merklein

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RIOT NOT DIET

Julia Fuhr Mann / Deutschland 2018 / 17 min
Screening: Ome/dU (SDH) / Streaming: OmeU

Ein goldenes Sommerkleid in XXL, der Eislutscher tropft langsam auf den heißen Boden. RIOT NOT DIET schafft eine queer-feministische Utopie fernab von BMI-Normen und männlichen* Blicken. Fünftausend Jahre Patriarchat haben ihre Spuren hinterlassen – denn trotz fortschreitender Emanzipation sind weibliche* Körper immer noch darauf ausgerichtet, sich anzupassen und ruhig, anmutig und platzsparend durch die Welt zu schweben. In diesem Film begegnen wir jedoch dicken Frauen* und Queers, die Widerstand leisten. Mit ihren ausladenden Körpermaßen sprengen sie die Fesseln überkommener Geschlechterstrukturen und beanspruchen Raum für sich. Die Lust an der eigenen, überbordenden Körperlichkeit ist ein Gegenentwurf zur neoliberalen Verwertungslogik. In Zeiten der Selbstoptimierung: Dein Bauch ist ein Statement! Queer Fat Feminism! (Internationales Frauen Film Fest Dortmund+Köln)

juliafuhrmann.com

Credits

Mitwirkende Sara Ablinger, Magda Albrecht, Brandy Butler, Christine Fiedler, Kristina Kuličová, Marzen Lizurej, Veronika Merklein, Zdrada Pałki, Flora Schanda, Julischka Stengele, JJ Thunderkhat & Hengameh Yaghoobifarah Drehbuch Julia Fuhr Mann Bildgestaltung Julia Swoboda Montage Andi Pek Sound Design Cornelia Böhm Musik Zdrada Pałki Produktion WildBird Film Hochschule Hochschule für Fernsehen und Film München

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DIE RÄUBERINNEN

Isa Schieche / Österreich 2023 / 15 min / Ome/dU (SDH)

Agnes, Gloria und Medusa fahren aufs Land, um sich auf einen Raubüberfall vorzubereiten. Bei dem wollen die drei trans Frauen zur Tarnung als Männer auftreten – so der Plan. Die nächsten Tage verbringen sie mit der Probe des Coups und dem Einstudieren männlich konnotierter Verhaltensweisen. (…) Während ihr Alltag als Freundinnen und Beziehungspersonen nicht einfach aufhört, wechseln sich Heiterkeit und Verzweiflung ab, denn so viel performte Cis-Männlichkeit auf einmal ist anstrengend. In nur 15 Minuten lässt der zärtlich-radikale, dichte und komplexe Kurzfilm Zuschauer*innen und Protagonistinnen ein breites Spektrum von Gefühlszuständen durchleben. (Julia Polzer, Diagonale)

isaschieche.com

Credits

Schauspiel Kristin Lerch, Thea Ehre, Isa Schieche, Florian Wild & Daniel Wintersteiger Drehbuch Isa Schieche Bildgestaltung Alba Diaz Montage Sybille Bauer-Zierfuss Ton Katharina Pichler Sound Design Katharina Pichler Musik Lan Rex, Dance Divine & Italo Brutalo Produktion Isa Schieche

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BECOMING STICKINESS

Mai Ling / Österreich 2023 / 25 min / OmeU

BECOMING STICKINESS, ursprünglich als Zweikanal-Videoinstallation produziert, erforscht das Potenzial der Klebrigkeit und provoziert Ornamentalismus im Wiener Kontext durch ornamentale und invasive wandernde Menschen/Pflanzen. Der Film begibt sich auf eine sensorische Erkundung mittels Experimentieren, Kochen, Essen und Interagieren, die mit der Suche nach Kudzu beginnt, einer in Ostasien verbreiteten Pflanzenart aus der Familie der Hülsenfrüchtler. Die Erzählung gipfelt in einer kollektiven Choreografie, in der mehrere Körper miteinander verschmelzen und die Grenzen zwischen Mensch und Objekt, dekorativ und invasiv, verschwimmen.

Mai Ling, gegründet 2019 in Wien, ist ein anonymes Künstler*innen-Kollektiv und Verein, der sich der Förderung von Dialogen über Rassismus, Sexismus, Homophobie und Vorurteile mit einem Schwerpunkt auf FLINTA* asiatischer Abstammung, Diaspora und Migrant*innenen verschrieben hat. Die Gruppe verleiht programmatisch jener Figur eine kritische Stimme, die in Gerhard Polts gleichnamigem Kabarett aus 1979 eine Reihe an bitterbösen Exotismen, Stereotypen und misogynen Übergriffen über sich ergehen lassen musste. Mai Ling stellt den westlichen heteropatriarchalen Blick und rassistische Vorstellungen in Frage, die immer wieder Stereotypen über »Asien« reproduzieren, und engagiert sich in verschiedenen Formen künstlerischer Praxis und Aktivismus.

mai-ling.org

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